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Industrie und Automation: auf den Punkt.
Ausgabe 9/2022
Industrie und Automation im ZVEI
Gunther Koschnick
EDITORIAL

Jahrestagung des ZVEI-Fachverbands Automation in der Wissenschaftsstadt Darmstadt
Die Jahrestagung im Kongresszentrum Darmstadium diese Woche war ein voller Erfolg.

Mit bis zu 180 Personen vor Ort in Darmstadt konnte der Fachverband erfolgreich an Vor-Corona-Zeiten anknüpfen. Neben den Gremiensitzungen und den Wahlen in den Fachbereichen fand abends die übergreifende Networkingveranstaltung im Logensaal des Mollerhauses statt. ZVEI-Präsident Dr. Gunther Kegel berichtete in seiner Dinnerspeach zur politischen Arbeit des Verbandes.
In der aktuellen weltpolitischen Situation waren die Themen auf dem Automationskolloquium aktueller denn je:

Rainer Brehm, Vorsitzender des Fachverbands Automation, stellte das kürzlich verfasste Narrativ vor, welches sich mit der Rolle der Automation als innovativer Lösungsanbieter für eine nachhaltigere Industrie auseinandersetzt. Das Narrativ zeigt den Beitrag, den die verarbeitende Industrie für eine klimaneutrale, innovative und wettbewerbsfähige Wirtschaft leistet. Brehm stellte anschaulich dar, welche Innovationen und Lösungen es braucht und wie der Umbau des Energiesystems nur mit moderner Automatisierungstechnologie gelingen kann.
Herrn Brehms Präsentation finden Sie hier.

Im zweiten Vortrag des Tages zeigte Prof. Stefan Kooths, Vizepräsident Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel), wie sich die Versorgungssicherheit im Spannungsfeld zwischen europäischer Souveränität und Globalisierung verändert. Er zeigte auf, wie sich die aktuelle Inflation und Gaskrise auf die Elektro- und Digitalindustrie auswirkt und welche Hebel der Politik in der aktuellen Situation zur Verfügung stehen. Zur aktuellen wirtschaftlichen Lage stellte Kooths heraus, dass der Leitsatz „Energiepolitik first, Finanzpolitik second“ gelten muss.
Prof. Kooths Präsentation finden Sie hier.

Zum Abschluss des Tages berichtete Frank A. Maier, Mitglied des Vorstands Lenze SE, wie Gleichstrom CO2 und Ressourcen einspart. Maier betonte, dass in der Elektromobilität Gleichstrom bereits im Hochvolt-Stromnetz, bei Batterien oder Schnellladesäulen eine Schlüsseltechnologie ist. Das Projekt DC-INDUSTRIE, an dem 39 Partner aus Industrie und Forschung beteiligt sind, überträgt genau diese Vorteile der Gleichstromtechnik auf industrielle Anwendungen. Das Konsortium konnte bereits einige Projekte in der Praxis umsetzen und wird in den nächsten Monaten weitere präsentieren.
Mit der neuen ZVEI-Arbeitsgemeinschaft ODCA (Open Direct Current Alliance) wird die DC-Technologie anwendungsübergreifend im Markt etabliert.
Die Präsentationen von Herrn Maier und Herrn Koschnick finden Sie zusammengefasst hier.

Ihr Ansprechpartner:
Gunther Koschnick
Konjunktur & Märkte
Konjunkturdaten September 2022
Zwischen Mai und Juli 2022 stiegen die Auftragseingänge der deutschen Automatisierungsindustrie im Vergleich zum Vorjahr in der Fabrikautomation um 38,8 % im Inland und 16,6 % im Ausland. Die deutschen Auftragseingänge in der Prozessautomation sanken im gleichen Zeitraum im Inland um 28,7 % und stiegen im Ausland um 12,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Weitere Konjunkturdaten zu Produktion, Umsatz, Geschäftsklima und den Exporten der Automatisierungsindustrie sowie aktuelle Zahlen zu den Auftragseingängen in Maschinenbau und Chemie erhalten Sie als PDF unter diesem Link.

Ihr Ansprechpartner:
Gunther Koschnick
Industrie und Automation: AKTIV
Narrativ des ZVEI-Fachverbands Automation vorgestellt

Auf der Jahrestagung des ZVEI-Fachverbands Automation in Darmstadt wurde diese Woche das kürzlich verfasste Narrativ des Fachverbands vorgestellt. Die Unternehmen im Fachverband Automation des ZVEI zeigen mit diesem Papier auf, dass Automatisierung einen entscheidenden Beitrag leistet, um den erfolgreichen Wandel zu einer nachhaltigeren Industrie zu gestalten und umzusetzen.

Welche Innovationen und Lösungen brauchen wir für eine erfolgreiche Transformation der Industrie? Wie gelingt der Umbau unseres Energiesystems? Welche technischen Rahmenbedingungen sind erforderlich?
Im ersten Teil zeigt das Papier, dass sich mit Nachhaltigkeit, Resilienz und dem Fachkräftemangel die Herausforderungen und die Handlungsfelder für die Industrie verändern. Der zweite Part beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie die Automation eine erfolgreiche Transformation ermöglicht. Schwerpunkte liegen auf den drei Bereichen Energie- und Ressourceneffizienz (2.1.), Rezilienz und Wettbewerbsfähigkeit (2.2) sowie Human Centric Automation (2.3).

Punkt 2.1 veranschaulicht, wie Automatisierung, Digitalisierung und die intelligente Nutzung von Produktionsdaten helfen, Energie- und Ressourcenverbrauch, CO2-Emissionen und Kosten zu reduzieren. Viele Technologien sind bereits vorhanden und werden derzeit intensiv vom ZVEI und seinen Mitgliedsunternehmen erprobt und standardisiert, um diese massentauglich zu gestalten.

Das zweite Handlungsfeld zeigt auf, wie Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden, wenn das Material- und Ressourcenmanagement flexibel ist. Dabei befähigen Digitalisierung, Automation und Vernetzung Produktionssysteme ressourcen- und energieeffizient sowie wirtschaftlich zu produzieren – selbst bei individueller Fertigung. Diese Flexibilisierung der Produktion erhöht die Fähigkeit, innovative Geschäftsmodelle produktiv und wirtschaftlich gestalten zu können.
Der dritte Part beschreibt, warum eine Human Centric Automation wesentlich für Fachkräftenachwuchs sowie neue Formen der Arbeit ist. Zwar werden viele Themen, vor allem gesellschaftspolitische, nicht durch Automation zu lösen sein. Jedoch werden Automatisierungstechnologien, Robotik und KI die Arbeitsstrukturen grundlegend verändern und den Menschen in den Fokus kreativer Arbeit rücken.

Das Papier wird der breiten Öffentlichkeit auf der Pressekonferenz anlässlich der SPS in Nürnberg am 8. November 2022 vorgestellt. Die aktuelle Version kann hier abgerufen werden. Wir freuen uns über Ihre Anmerkungen.

Ihr Ansprechpartner:
Gunther Koschnick

Erfolgreiche Industrial AI Conference in Lemgo


Am 20. September 2022 veranstaltete der ZVEI-Arbeitskreis „Artificial Intelligence in Industrial Automation“ die erste physische Konferenz unter dem Titel „Wie aus Ideen erfolgreiche Projekte werden“. Die Vortragenden aus Wirtschaft und Wissenschaft hatten ihre Vorträge anwendungsorientiert gestaltet, um zu zeigen, wie Unternehmen es schaffen, eigene KI-Projekte zu realisieren.

Den Start machte Dr. Christian Temath. Er ist seit September 2020 Geschäftsführer der Kompetenzplattform KI.NRW und arbeitet am Fraunhofer IAIS in Sankt Augustin mit seinem Team daran, die Marke »KI made in NRW« zu etablieren und die technologische Souveränität des Landes NRW zu stärken. Sein Team aus KI-Managerinnen und -Managern bündelt Wissen und Erfahrung aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Netzwerkarbeit und Beratung mit dem Ziel, Unternehmen, mittelständischen Firmen und Start-ups den Einstieg in die KI zu erleichtern.

Dr. Meike Wocken ist Head of Industrial Solutions bei der codecentric AG und sprach über KI in der visuellen Qualitätskontrolle der Fertigung. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Nils Uhrberg stellte sie anhand eines konkreten Kundenauftrags die KI-basierte Bildverarbeitung für die Qualitätsprüfung verschiedener, meist sehr schwer zu bewältigender Oberflächenprüfungsprobleme vor. Anomalien wurden hierbei durch Abweichungen vom erlernten Normalzustand erkannt.

Dominik Witt ist Geschäftsführer der PHAINA GmbH und stellte auf der AI Conference in Lemgo eine KI-basierte Kaufberatung von B2B-Produkten vor. Der Verkauf von B2B-Produkten benötigt Fachwissen, um Kundenanforderungen mit technischen Produktattributen zu verbinden. Phaina ermöglicht diese komplexe Kaufberatung digital und steigert so die Kaufwahrscheinlichkeit der Kundinnen und Kunden um 42 Prozent, oder führt direkt zur Conversion. Die Komplexität in der Erstellung wird dabei durch Künstliche Intelligenz so stark unterstützt, dass die erste Beratung nach 24 Stunden in passendem Corporate Design online ist.

Denis Tissen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Fachgruppe Advanced Systems Engineering des Heinz Nixdorf Instituts der Universität Paderborn und stellte den „KI-Marktplatz“ vor. Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, ein Ökosystem für Künstliche Intelligenz in der Produktentstehung als digitale Plattform aufzubauen. Dabei wird zwischen dem Angebot an KI-Lösungen und der Nachfrage an industriellen Anwendungsmöglichkeiten vermittelt. Durch die Plattform können sich so Anwender, Anbieter und Experten für KI austauschen, Produkte platzieren und Lösungen erhalten.

Im Anschluss an die Fachvorträge waren alle zu einer Besichtigung der SmartFactory OWL eingeladen. Einige Teilnehmende waren bereits am Vorabend angereist, um direkt nebenan im Centrum Industrial IT am AI Monday zum Thema „KI und Kreislaufwirtschaft“ teilzunehmen und sich zu vernetzen.

Bei Interesse an einer Mitarbeit im Arbeitskreis schreiben Sie gern eine kurze Mail an isabelle.kuhn@zvei.org. Über weitere Veranstaltungen halten wir Sie selbstverständlich auf dem Laufenden.

Ihre Ansprechpartnerin:
Isabelle Kuhn
ZVEI-Seiter zum Thema Energieeffizienz erschienen
Der ZVEI hat ein neues Format zur Unterstützung der politischen Kommunikation entwickelt: Den ZVEI-Seiter. Ziel ist es, die Themen und Anliegen unserer Branche kompakt auf zwei Seiten zusammenzufassen, beispielsweise, um sie bei Gesprächen mit politischen Entscheiderinnen und Entscheidern aushändigen zu können. Ausführlichere Positionspapiere und Broschüren sollen dadurch nicht ersetzt, sondern ergänzt werden. In Zukunft werden wir Sie in diesem Newsletter über aktuelle Kurz-Positionierungen auf dem Laufenden halten. In dieser Ausgabe starten wir mit dem kürzlich erschienenen ZVEI-Seiter zum Thema Energieeffizienz im Bereich der elektrischen Antriebe.

Die Elektro- und Digitalindustrie ist die Branche, mit der die Klimaschutzziele erreicht werden können. Einen besonders wichtigen Beitrag leisten Komponenten und Systeme zur Steigerung der Energieeffizienz. Die Produkte der Antriebstechnik – das sind vor allem Elektromotoren und elektrische Antriebsregler (sogenannte Frequenzumrichter) – sind die Schlüsselkomponenten für energieeffizient optimierte Lösungen in der Industrie. Aktuell wird das Einsparpotenzial bei Weitem nicht gehoben. Zum einen, da in vielen Fabriken noch ältere Komponenten mit einem geringeren Effizienzgrad im Einsatz sind. Zum anderen werden bis heute einzelne Produkte in den Blick genommen und deren Zusammenspiel im System außer Acht gelassen. Regulierung sowie Förderprogramme und Ausschreibungen dürfen die vorhandenen Lösungsansätze nicht ausbremsen, sondern sollten sie mit ganzheitlichen politischen Ansätzen unterstützen.

In diesem ZVEI-Seiter haben wir die Maßnahmen zusammengefasst, die aus Sicht des ZVEI sinnvoll wären.

Ihre Ansprechpartnerin:
Isabelle Kuhn
Klaus Stark (Pilz) erhält Goldene Ehrennadel des ZVEI


Klaus Stark (Pilz) wurde im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung des ZVEI-Fachbereiches Schaltgeräte, Schaltanlagen, Industriesteuerungen für sein außerordentliches Engagement im ZVEI vom Vorsitzenden des Fachbereiches, Herrn Holger Schulte (Wöhner), mit der Goldenen Ehrennadel des ZVEI ausgezeichnet.

1999 gründete Klaus Stark zusammen mit Vertretern aus 14 weiteren ZVEI- Mitgliedsfirmen den Technischen Ausschuss Sicherheitssysteme in der Automation (kurz: TA Si). Ziel war es, das Thema funktionale Sicherheit über die unterschiedlichen Produktgruppen Relais, Sensoren, Sicherheitsschalter, speicherprogrammierbare Steuerungen und Bussysteme erstmals im ZVEI abzubilden. Parallel zu der damals in Entstehung befindlichen europäischen Maschinenrichtlinie hatte man somit ein ZVEI-Gremium, das sich mit den einschlägigen Normen und Vorgaben zum Schutzniveau zur Unfallverhütung für Maschinen und Anlagen befasste. Zudem wurden im Gremium die Anforderungen zusammen mit den Maschinenbauern diskutiert und wo nötig auch konkrete Positionspapiere und Stellungnahmen an den Gesetzgeber verfasst. Dabei stand und steht auch immer ein enger Kontakt mit den einschlägigen Prüfstellen im Fokus.

Heute hat sich der TA Si mit 46 Firmen und knapp 100 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den ZVEI-Mitgliedsfirmen zum größten Gremium im Fachverband Automation entwickelt. Nach wie vor wird der TA Si von Klaus Stark geleitet. Erst Ende Juni 2022 wurde unter seiner Leitung eine zweitägige Zukunftswerkstatt im ZVEI durchgeführt, in der die Auswirkungen von KI und eine zunehmende Dynamisierung heutiger Fertigungslinien mit mobilen Bedienkonzepten auf bestehende Safety-Konzepte analysiert und diskutiert wurden. Die Ergebnisse dieser Zukunftswerkstatt bilden somit die Roadmap für die Arbeiten des TA Si in den kommenden Jahren.

Neben dem TA Si leitet Herr Stark auch ununterbrochen seit 2007 den ZVEI-Arbeitskreis Zeit- und Überwachungsrelais und Geräte zur Überwachung von Sicherheitsstromkreisen. Seit dieser Zeit ist er auch stellvertretender Vorsitzender der Fachabteilung Relais und damit auch qua Amt seit 2007 im Beirat des ZVEI-Fachbereiches Schaltgeräte, Schaltanlagen, Industriesteuerungen vertreten.

Der ZVEI dankt Herrn Klaus Stark für sein langjähriges erfolgreiches Wirken und seinen außerordentlich persönlichen Einsatz für die Elektro- und Digitalindustrie. Dieses Engagement möchte der ZVEI auf besondere Weise mit der Verleihung der Goldenen Ehrennadel würdigen.

Ihr Ansprechpartner:
Dr. Markus Winzenick
FORSCHUNGSGEMEINSCHAFT AUTOMATION
Kurzinterview mit Prof. Dr. Martin März, Lehrstuhl für Leistungselektronik (LEE), Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Seit März 2022 arbeiten der Lehrstuhl für Leistungselektronik und der Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg im Auftrag der Forschungsvereinigung Elektrotechnik und der ZVEI-Forschungsgemeinschaft Automation am Leittechnologie-Forschungsprojekt „Digitale Planung und Simulation hybrider AC/DC-Energienetze in automatisierten Produktionsanlagen“ (DC|hyPASim). Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms und der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) gefördert. Wir sprechen mit Prof. Dr. Martin März, Inhaber des Lehrstuhls für Leistungselektronik, über Ziele und Mehrwert des Projekts sowie über die Zusammenarbeit mit den Industriepartnern.

Das Forschungsprojekt „DC|hyPASim“ beschäftigt sich mit Bausteinen für eine zukünftige Energieversorgung von Industrieanlagen über ein Gleichstromnetz. Welche Bedeutung hat die Gleichstromversorgung für die Umsetzung der Energiewende in der industriellen Produktion?

Eine Gleichstromvernetzung wird mittel- und langfristig eine deutliche Kosteneinsparung erlauben. Denn egal, ob Sie eigenerzeugten PV-Strom nutzen möchten oder Batterien als Pufferspeicher – all diese Systeme arbeiten mit Gleichstrom und selbst heutige Antriebsumrichter erzeugen intern erst einmal Gleichstrom aus dem Drehstrom des AC-Netzes. Vernetzen wir diese Systeme künftig auf der Gleichspannungsebene, so reduziert sich nicht nur der Investitionsaufwand für die Leistungselektronik, das Gesamtsystem wird resilienter und durch den Wegfall vieler unnötiger Umwandlungsvorgänge auch noch energieeffizienter.

Was kann man sich unter der digitalen Planung und Simulation hybrider AC/DC-Energienetze in automatisierten Produktionsanlagen eigentlich konkret vorstellen und welche Vorteile gehen damit einher?

Wir haben im Rahmen vieler Projekte festgestellt, dass fehlendes Wissen und Erfahrung eine der bedeutendsten Umsetzungshürden darstellt - und zwar auf allen Ebenen, vom Anlagenplaner bis zum ausführenden Handwerksbetrieb. Hier wollen wir mit dem Projekt DC|hyPASim ansetzen und ein Planungs- und Simulationswerkzeug schaffen, das diese Zielgruppe bei der Auswahl und Auslegung der Anlagenkomponenten, der Netzstruktur und Schutztechnik unterstützt, und insbesondere auch frühzeitig auf mögliche Probleme wie Netzinstabilitäten hinweist und Abhilfemaßnahmen vorschlägt.

Bei „DC|hyPASim“ arbeitet die Universität Erlangen-Nürnberg mit 30 Partnerunternehmen aus diversen Teilen der Elektro- und Digitalindustrie zusammen. Worin sehen Sie die größten Stärken dieser Zusammenarbeit?

Auch wenn wir als Lehrstuhl in sehr enger Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-IISB die DC-Technik seit nunmehr über 10 Jahre auf nationaler und EU-Ebene intensiv vorantreiben und in engem Austausch mit der Industrie und mit Normungsgremien stehen, ist uns die Begleitung des Projekts DC|hyPASim durch ein breites Feld an Partnerunternehmen sehr wichtig. Denn wie erwähnt, geht es um die Entwicklung eines Planungstools und das kann umso zielgerichteter entwickelt werden, je besser wir die Bedarfe und Wünsche der späteren Nutzer kennen.

Herr Prof. Dr. März, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Ihr Ansprechpartner:
Jochen Schäfer
Aus den Gremien
News aus den Gremien des Fachverbands Automation

Aus den Gremien 09/2022

+++ Fachverband Automation

Der Arbeitskreis Service-Marketing beschäftigt sich weiterhin mit Trends und Auswirkungen der Digitalisierung auf industrielle Dienstleistungen (siehe dazu die Broschüre "Digitale Industrie-Services 2025"). Schwerpunkt der letzten Sitzung war das Thema „Subscription Business“, das man gemeinsam mit Expertinnen und Experten des FIR an der RWTH Aachen diskutiert hat.

Ihre Ansprechpartnerin:
Stefanie Wiesner

+++ Fachbereich Elektrische Antriebe

Beirat Elektrische Antriebe: Die vom ZVEI in Auftrag gegebene Studie zur Begründung der höheren EMV-Grenzwerte von Frequenzumrichtern in der Produktnorm im Vergleich zur EMV-Fachgrundnorm hat ein Modell mit verschiedenen Wahrscheinlichkeiten zum Ergebnis. Das Modell ist vom ZVEI-projektbegleitenden Ausschuss als sehr gut bestätigt worden und wird nun in einer zweiten Stufe mit Daten und Messungen weiter optimiert und ausgebaut. Der Beirat hat die Mittel zur Finanzierung freigegeben.

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des FB Elektrische Antriebe wurde der Beirat und Vorstand des Fachbereichs neu gewählt. Der Vorstand vertritt die Interessen des Fachbereichs gegenüber Politik und Gesellschaft sowie innerhalb der Elektroindustrie. Der Vorstand des Fachbereichs wird vom Beirat aus dem Kreis seiner Mitglieder gewählt und besteht aus vier Personen: Dr. Volker Lindenau (ABB), Andreas Baumüller (Baumüller), Christian Wendler (Lenze) und Dr. Jörg Hassmann (Siemens), der auch als Vorsitzender des Fachbereichs wiedergewählt wurde.

Ihr Ansprechpartner:
Bernhard Sattler

+++ Fachbereich Schaltgeräte, Schaltanlagen & Industriesteuerungen

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des FB Schaltgeräte, Schaltanlagen, Industriesteuerungen wurde der Vorstand des Fachbereichs neu gewählt. Herr Holger Schulte (Wöhner) wurde einstimmig für weitere drei Jahre als Vorsitzender des Fachbereichs “Schaltgeräte, Schaltanlagen, Industriesteuerungen“ im ZVEI-Fachverband Automation gewählt. Ihm zur Seite stehen Herr Martin Müller (Phoenix Contact), Frau Nicole Kuttruff (Sick) und Herr Thomas Brenner (Siemens) als stellvertretende Vorsitzende.

Ihr Ansprechpartner:
Dr. Markus Winzenick

+++ Fachbereich Messtechnik und Prozessautomatisierung

Auf der Mitgliederversammlung des Fachbereichs Messtechnik und Prozessautomatisierung am 28.09.2022 in Darmstadt wurde der neue Vorstand für die Amtszeit von 2022 bis 2025 gewählt. Dies sind folgende Personen: Stefan Basenach (ABB), Mathias Schinzel (Emerson), Dr. Andreas Mayr/stellv. Vorsitzender (Endress + Hauser), Jörg de la Motte (HIMA), Dr. Attila Bilgic/stellv. Vorsitzender (Krohne), Ralf Beckmann (Knick), Johannes Kalhoff (Phoenix Contact), Jessica Bethune (Schneider Electric), Axel Lorenz/Vorsitzender (Siemens), Markus Kniesel (VEGA), Ulrich Pichler (Yokogawa).

Ihr Ansprechpartner:
Felix Seibl
Pressespiegel Industrie 4.0
Termine:

Mittelstand-Digital Kongress „Unternehmen nachhaltig und sicher ausrichten“

19. Oktober 2022, Umweltforum Berlin oder digital
Zukunftssicherheit und Resilienz sind für kleine und mittlere Unternehmen enorm wichtige Themenfelder angesichts der vielfältigen Umbrüche, die jetzt und zukünftig zu bewältigen sind. Ob nachhaltiges und ressourcenschonendes Wirtschaften, sichere IT-Systeme, ein kompetenzförderndes Arbeitsumfeld oder die Attraktivität des Arbeitsplatzes für den Fachkräftenachwuchs: Beim diesjährigen ganztägigen Mittelstand-Digital Kongress stehen diese zentralen Zukunftsthemen des deutschen Mittelstands im Mittelpunkt der Diskussionen. Es erwartet Sie ein Grußwort von Frau Dr. Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, eine Keynote von Karine Rübner zum Thema „Unternehmerische Verantwortung auf dem Transformationspfad“ sowie eine anschließende Diskussionsrunde zur nachhaltigen und sicheren Transformation der kleinen und mittleren Unternehmen.

Zudem geben die Zentren im „Netzwerk Mittelstand-Digital“ gemeinsam mit Unternehmen spannende Einblicke in gelungene Digitalisierungsprojekte; die Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“ sowie das Programm „Digital Jetzt“ stellen ihre Unterstützungsangebote vor.

Es bestehen zahlreiche Kontaktmöglichkeiten zu Praktikern und Digitalisierungsexpertinnen und -experten unterschiedlicher Institutionen. Der Kongress möchte mittelstandsnahe Multiplikatoren, Unternehmen, Politik und die interessierte Öffentlichkeit zusammenbringen.

Der Förderschwerpunkt „Mittelstand-Digital“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz bietet zu vielfältigen Zukunftsthemen Hilfe zur Selbsthilfe mit über 25 Zentren des Mittelstand-Digital Netzwerks, der Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“ und dem Investitionszuschussprogramm „Digital Jetzt“.

Das detaillierte Programm sowie die Möglichkeit zur Registrierung für eine Teilnahme vor Ort oder online finden Sie hier.

Ihr Ansprechpartner:
Gunther Koschnick

SPS – Bringing Automation to Life

8. bis 10. November 2022, Nürnberg
Die SPS bildet das komplette Spektrum der smarten und digitalen Automation ab – vom einfachen Sensor bis hin zu intelligenten Lösungen, vom heute Machbaren bis hin zur Vision einer umfassend digitalisierten Industriewelt.

Die SPS wird in diesem Jahr zwei Wochen früher als in den vergangenen Jahren stattfinden. Dies gibt der gesamten Branche in Zeiten der Pandemie eine entsprechende Planungssicherheit für die führende Fachmesse für smarte und digitale Automation.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Messe.

Über die Aktivitäten des ZVEI informieren wir Sie in Kürze.

Ihr Ansprechpartner:
Gunther Koschnick

Deutscher Zukunftspreis – Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation – Ausschreibungsrunde 2023

Fristende: 7. Dezember 2022
Auch 2023 wird wieder der „Deutsche Zukunftspreis – Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation“ verliehen. Der Deutsche Zukunftspreis zeichnet in einem nationalen Leistungsvergleich hervorragende technische, ingenieur- oder naturwissenschaftliche sowie Software- und Algorithmen-basierte Innovationen aus.

Die Geschäftsstelle Deutscher Zukunftspreis hat für die Preisverleihung 2023 um Vorschläge bis zum 31. Januar 2023 gebeten. Bitte richten Sie Vorschläge Ihrerseits in elektronischer Form bis zum 7. Dezember 2022 an dominic.doll@zvei.org. Ihre Einreichungen übermitteln wir dem BDI, der zu den Institutionen gehört, die berechtigt sind, dem Bundespräsidenten bis zu drei hochinnovative Projekte vorzuschlagen.

Jeder Vorschlag sollte enthalten:
  • eine kurze, allgemein verständliche Beschreibung der technischen, ingenieur- oder naturwissenschaftlichen Leistung, einschließlich ihrer Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft, auch unter dem Gesichtspunkt ihrer Wirkung auf das öffentliche Bewusstsein;
  • eine exakte Darstellung der der Leistung zugrunde liegenden Inventionen und Innovationen;
  • Aussagen über die wissenschaftlich-technische Reputation des Vorgeschlagenen.


Sie können sowohl Einzelpersonen als auch Personengruppen vorschlagen. Bitte haben Sie Verständnis, dass sich der BDI bei Eingang von mehr als drei Vorschlägen eine Auswahl vorbehalten muss, welche wir nicht beeinflussen können.

Detaillierte Angaben hierzu finden Sie in den aktualisierten Ausschreibungsunterlagen.

Ihr Ansprechpartner:
Dominik Doll