auf den Punkt.
Nr. 1 2016
Editorial
Innovationen. Gestalten. Zukunft.

Drei Worte, ein Arbeitsauftrag. Für den ZVEI, aber natürlich auch für die Unternehmen, die sich im Wettbewerb tagtäglich behaupten müssen. Die Elektroindustrie ist innovativ. Sie ist sogar innovativer als viele andere Branchen. Ihre Innovationsaufwendungen beliefen sich 2015 auf 17,6 Milliarden Euro, davon 15,5 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung (F&E). Damit stemmt sie ein Viertel aller F&E-Aufwendungen des Verarbeitenden Gewerbes. Positive Folge: Sieben von zehn Unternehmen der Elektroindustrie warten regelmäßig mit Produkt- oder Prozessinnovationen auf. Insofern verwundert es kaum, dass ein Sechstel aller „Hidden Champions“ aus unserer Branche stammen. Durch die konsequente Ausrichtung auf Innovationen haben sich gerade viele Mittelständler starke Marktpositionen erarbeitet.

Die Elektroindustrie ist gewappnet, die Herausforderungen des neuen Jahres anzunehmen – dies zeigen wir Ihnen mit unserer ersten Ausgabe von „auf den punkt.“. Industrie 4.0, Energie, Mobilität, Gesundheit sowie der konsumentennahe Bereich „Life, Health, Home“ – unsere Unternehmen gehen voran und sind Treiber des digitalen Wandels. Aber: Technologischer Fortschritt ist kein Selbstzweck. Uns ist wichtig, dass wir die Menschen mitnehmen, gerade in Zeiten großer Veränderungen wie diesen.

Dass unsere Branche „ein zentraler Akteur für alle Aktivitäten in Richtung der vernetzten Fabrik“ ist, haben auch die Medien nach unserer Jahresauftakt-Pressekonferenzen aufgegriffen. dpa schrieb „Elektrobranche sieht sich für Industrie 4.0 gut aufgestellt“ und die F.A.Z. berichtete „Deutschland und Amerika nähern sich in Sachen Industrie 4.0 an.“

Ins neue Jahr gehen wir mit einer guten Portion Optimismus. Wir erwarten, dass die Branche beim Umsatz um zwei Prozent zulegen wird und damit die 2008er Höchstmarke von 182 Milliarden Euro so gut wie erreichen wird. Besonders erfreulich: 2015 stieg die Zahl der Beschäftigten um 8.000 auf 853.000 – dem höchsten Beschäftigungsstand seit fast sieben Jahren.

Lassen Sie uns die Zukunft angehen,

Ihr Dr. Klaus Mittelbach

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Schlaglicht
Schwellenländer zwischen Baum und Borke

Das Wachstum in den Schwellenländern hat sich im vergangenen Jahr zum fünften Mal in Folge verlangsamt. Der Internationale Währungsfonds rechnet auch für dieses Jahr nur mit einer Zunahme ihrer Wirtschaftsleistung um etwas mehr als vier Prozent. Länder wie Brasilien und Russland bleiben in der Rezession. Zwar sind eine ganze Reihe struktureller Probleme hausgemacht, allerdings werden viele aufstrebende Volkswirtschaften derzeit auch von zwei Kräften zerrieben – der Abkühlung in China einerseits und der anstehenden Zinswende in den USA andererseits.

Der in China auf den Weg gebrachte Wechsel des Wirtschaftsmodells – weg von der bisherigen einseitigen Investitions- und Exportorientierung hin zu mehr Konsum und Dienstleistungen – kostet Wachstumspunkte. Vor allem hat er den Rohstoff-Superzyklus der vergangenen Jahre beendet. Indem die chinesische Nachfrage nach natürlichen Ressourcen abnimmt und dabei deren Preise weltweit sinken, bekommen vor allem die Rohstoff-Exporteure unter den übrigen Schwellenländern dies zu spüren. Lateinamerikanische Länder, aber auch Russland, sind besonders betroffen.

Parallel haben die USA (zunächst einmal) damit angefangen, den Einstieg in den allmählichen Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik einzuläuten. Und Großbritannien könnte mitziehen. Wieder steigende Zinsen in den USA und anderen Industrieländern machen aber Investitionen und Kapitalanlagen in den Schwellenländern weniger attraktiv, sodass Geld von dort abfließt. Man erinnere sich an 2013, als bereits die leiseste Andeutung von Zinsschritten in den USA massiv Kapital aus den aufstrebenden Märkten hat fliehen lassen.

Die sprichwörtliche Stellung zwischen Baum und Borke lässt die Schwellenländer in eine Art Wechselkurs-Falle geraten. Weniger Wirtschaftswachstum und nachlassende Attraktivität als Investitions- und Anlagehafen bringen über den Abfluss von Geld die Währungen unter Druck. Wer sich beispielsweise in einem ersten Schritt von brasilianischen Aktien oder Anleihen trennt, der will danach auch seine brasilianischen Real loswerden beziehungsweise in andere Währungen tauschen. Der Währungsverfall führt in ein konjunkturpolitisches Dilemma: Bleibt man passiv und schaut der Abwertung zu, holt man sich Inflation ins Land, weil die schwache heimische Währung viele Importe aus dem Ausland verteuert. Zudem steigt die Last von in Auslandswährung aufgenommenen Schulden. Stemmt man sich aktiv der Abwertung entgegen, indem Devisenreserven verkauft oder die Zinsen angehoben werden, gehen einem eben diese Reserven bald aus oder die Konjunktur wird abgewürgt. Wer wollte sich hier entscheiden? In einer solchen Klemme dürften die Wachstumsaussichten gedämpft bleiben.

Die deutsche Elektroindustrie hat zwischen Januar und November 2015 Exporte von 54,8 Milliarden Euro in die Schwellenländer geliefert. Das waren immerhin 6,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Wachstum war aber geringer als das der Ausfuhren in die Industrieländer, die im gleichen Zeitraum um 7,5 Prozent auf 105,0 Milliarden Euro stiegen.


Ihr Ansprechpartner:
Dr. Andreas Gontermann
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Schwerpunkt
Digitalisierung aktiv gestalten

Wie der digitale Wandel in Anbetracht zahlreicher Veränderungsprozesse, ob demografische Entwicklung oder Integration von Flüchtlingen, gestaltet werden kann, ist nur im Dialog zu klären. Dazu bieten folgende Veranstaltungen 2016 einen Rahmen.

Schon am 18. Februar geht es los in Berlin. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie richtet die Industriekonferenz „Zukunftsperspektive Industrie 2030 aus. Diskutiert werden dort im Zuge des vom ZVEI unterstützen Bündnisses „Zukunft der Industrie“ Themen der von der Bundesregierung im August 2014 beschlossenen Digitalen Agenda. Hier müssen wir an Fahrt aufnehmen!

Am 8. und 9. Juni 2016 findet der ZVEI-Jahreskongress unter dem Motto „Vernetzung. Sicherheit. Vertrauen.“ statt. Wir gestalten in fünf Leitmärkten – Energie, Gesundheit, Industrie, Mobilität und Wohnen – den digitalen Wandel in Gesellschaft und Industrie mit. Wichtig ist: Die Vernetzung der Dinge, Dienste und Menschen muss schnell, aber auch sicher vorankommen. Denn nur wenn Maßnahmen für Cybersicherheit entwickelt werden, schaffen wir Industrie 4.0, die Energiewende mit intelligenten Netzen und Stromzählern, die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft oder das automatisierte Fahren. Vertrauen in die digitale Welt ist die Grundvoraussetzung für die Digitalisierung. Der ZVEI hat sich mit seinen Leitlinien der deutschen Elektroindustrie zum verantwortungsvollen Umgang mit Daten an die Spitze der Diskussion gestellt.

Stärker thematisieren wollen wir in 2016 den „Industriefähigen Breitbandausbau“, denn der Schlüssel für unsere digitale Gesellschaft und Wirtschaft ist eine Breitbandinfrastruktur, die bis in die Gewerbegebiete reicht.

Die Digitale Agenda ist auf deutscher und auch auf europäischer Ebene die Richtschnur, an der der ZVEI sein Handeln ausrichtet. Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, geht es darum, innerhalb der EU dem „User“, sei es eine Privatperson, ein Unternehmen oder eine Organisation, eine höchstmögliche Entscheidungssouveränität über die Verwendung seiner Daten zu garantieren. Damit dies gelingt, unterstützen wir die Initiative „Digitising European Industry“ von EU-Kommissar Günther Oettinger. Wir brauchen den starken europäischen Binnenmarkt. Wir brauchen aber auch ein starkes Europa auf Basis gemeinsamer Werte.


Ihre Ansprechpartnerin:
Dr. Patricia Solaro
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Story des Monats
Big Data und die Stromrechnung

Mit geschickter Kühlungstechnik, einem neuen Labor und viel Erfahrungsaustausch ist es Jesko Jacobs beim IT-Systemintegrator arvato Systems gelungen, den Energieverbrauch von rund 7.000 Servern drastisch zu reduzieren.

IT-Profi Jacobs übernahm 2009 bei der Bertelsmann-Tochter die Verantwortung für die Infrastruktur und Gebäudetechnik der Rechenzentren bei einem der größten deutschen IT-Systemintegratoren. Als er die erste Stromrechnung bekam, staunte er nicht schlecht. Klar war: Ohne Strom geht bei den rund 7.000 Servern, die arvato Systems allein am Standort Gütersloh betreibt, gar nichts.

Neben dem Strom, der für den Betrieb der Rechner selbst verbraucht wird, ist die Kühlung der größte Energieverbraucher in einem Rechenzentrum. Schon lange stellt man daher die Racks, die die Server tragen, Rücken an Rücken, während die Kühlluft an der Vorderseite zugeführt wird. In Gütersloh geht arvato Systems einen Schritt weiter: Die einzelnen Serverreihen sind komplett „eingehaust“, jeder Gang wird durch eine eigene Tür betreten. Es wird konsequent verhindert, dass sich kalte und warme Luft vermischen.

Jacobs richtete außerdem ein Labor in einem der drei Rechenzentren am Standort Gütersloh ein. Dabei handelt es sich um einen abgegrenzten Serverraum, in dem neue Technologien zunächst erprobt werden können. „Das war extrem wichtig, um herauszufinden, wie viel Strom wir mit einzelnen Maßnahmen wirklich sparen“, berichtet Jacobs, der so Neuinvestitionen mit realen Messwerten beantragen konnte.

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist der Austausch unter Unternehmensvertretern in Netzwerken. „Wir sind aktives Mitglied im Netzwerk-Managementsystem LEEN (Local Energy Efficiency Networks), das vom Fraunhofer Institut ins Leben gerufen wurde“, so Jacobs. „Der Erfahrungsaustausch zwischen den Energieverantwortlichen ist für uns besonders wichtig.“

Jacobs lernte jedoch nicht nur aus den Erfolgen anderer, sondern setzte konsequent alle „Einsparhebel“ in Bewegung, die sich finden ließen. 2015 meldete arvato Systems eine Einsparung von zwei Millionen Kilowattstunden, das entspricht 1.220 Tonnen Kohlendioxid.


Ihre Ansprechpartnerin:
Karen Baumgarten

Den vollständigen Artikel finden Sie auf www.energieffizienz-erleben.de
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ZVEI aktiv
Quo vadis Mobilität? 2016 wird ein wegweisendes Jahr

Die Mobilität ist im Umbruch. Daimler testet zwischen Nürnberg und München automatisiert fahrende LKW, Google hat mit seinem kleinen Vehikel das Fenster in die Zukunft des autonomen Individualverkehrs aufgestoßen. All diese Fahrzeuge nutzen elektronische Technologien: Mikroelektronik, Software und Cloud-Computing genauso wie Big Data zur Auswertung der Verkehrssituation oder Videotechnik zur Umgebungserkennung. Die neue Technik verspricht mehr Komfort, mehr Sicherheit und individuelle Mobilität auch für Personen mit Handicaps.

Die Politik hat hier dringliche Aufgaben zu erledigen, denn für automatisiertes Fahren muss der Rechtsrahmen überarbeitet werden. Außerdem ist ein verlässlicher Schutz vor Hacker-Angriffen und Phishing zu gewährleisten.

Noch nicht auf dem Massenmarkt angekommen ist die Elektromobilität. Bisher sind nur gut 30.000 Elektroautos zugelassen. Seit Jahresbeginn mehren sich die Stimmen, die eine Bezuschussung des Fahrzeugkaufs als sinnvolle Anschubmaßnahme wollen. Der ZVEI fordert dagegen die Förderung einer landesweiten Ladeinfrastruktur. 10.000 Normal-Ladestationen und 1.000 Schnelladestationen sind nach ZVEI-Auffassung erforderlich. Bisher gibt es weniger als 5.000 „Stromtankstellen“.

Die Infrastruktur muss dabei von vornherein digital ausgelegt sein – denn Elektrofahrzeuge, Ladeinfrastruktur, Gebäude und Energienetz bilden ein technologisch aufeinander abgestimmtes System. Gleichzeitig bieten batteriebetriebene Fahrzeuge neue Möglichkeiten der Energiespeicherung, die Elektromobilität ist also als systemische Technologie mehr als nur der Erwerb eines E-Fahrzeugs.

2016 wird den Automotivemarkt nicht komplett auf den Kopf stellen, aber klar scheint: In diesem Jahr werden Weichen gestellt.


Ihr Ansprechpartner:
Christoph Stoppok

Weitere Informationen zur Elektromobilität finden Sie auf zvei.org
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Smart Home: Weg mit den Insel-Lösungen

2016 sind wir mitten in der vernetzten Welt angekommen: Drahtlose Lautsprecher verfügen über Zugang zu Streaming-Diensten. Smarte Fernseher holen über das Internet attraktive Dienste wie Netflix auf den Bildschirm. Kühlschränke schießen Fotos vom Inventar und spielen sie automatisch aufs Tablet. Herde kochen und backen nach Programmen aus der Smartphone-App. Waschmaschinen melden über das Netz, wenn sie ihr Pensum abgearbeitet haben. Fitness-Tracker und vernetzte Personenwaagen melden der Gesundheits-App die Resultate sportlicher Aktivitäten.

All diese Innovationen beflügeln den Markt, in dem neben großen Konzernen auch viele kleine und mittelständische Unternehmen agieren – und nicht zu vergessen eine beachtliche Szene junger Start-ups. Doch der Trend bedeutet auch Herausforderungen: Der Markt ist von vielen technischen Insel-Lösungen geprägt. Das betrifft untereinander inkompatible Sicherheits-Kits aus dem Baumarkt und ebenso die Initiativen von Internet-Riesen wie Google und Apple. Große TV-Hersteller bauen die Betriebssysteme ihrer smarten Geräte zu Heimvernetzungsplattformen aus und kreieren damit weitere Inseln. Die technische Kleinstaaterei droht, einen jungen Markt in seiner Entwicklung zu bremsen.

Daher sind industrieübergreifende Initiativen gefragt, die für die Zusammenarbeit aller erdenklichen Systeme stehen – nicht für einen globalen Standard, aber für die Fähigkeit möglichst vieler Geräte, einander zu verstehen und Informationen auszutauschen. Nur einige seien erwähnt: das in Deutschland entwickelte Konzept EEBus, die Allseen Alliance und das Open Interconnect Consortium (OIC). Der ZVEI meint: Das ist die richtige Richtung.


Ihr Ansprechpartner:
Dr. Alexander Pett
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Digitalisierung der Energiewende - Gesetzgebungsverfahren in entscheidender Phase

Der Abschluss des parlamentarischen Verfahrens für das „Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende“ ist für das Frühjahr 2016 geplant. Noch im Februar soll die erste Lesung des Gesetzesentwurfs im Bundestag erfolgen.

Mit dem Gesetz erhält die Einführung moderner Messeinrichtungen und intelligenter Messsysteme in Deutschland einen Rechtsrahmen. Vorgesehen ist eine vollständige Umstellung der etwa 50 Millionen Zählpunkte auf elektronische Zähler, im Gesetzesentwurf „moderne Messeinrichtung“ genannt, bis zum Jahr 2032. Darüber hinaus werden Pflichteinbaufälle für sogenannte „intelligente Messsysteme“ definiert.

Diese fungieren zukünftig als eine sichere Kommunikationsplattform für das intelligente Netz und den "Strommarkt 2.0". Der "Strommarkt 2.0" wird in einem parallelen Gesetzgebungsverfahren über das "Strommarktgesetz" vorangetrieben. Dabei geht es unter anderem um die Nutzung von Flexibilitäten, um für den notwendigen Ausgleich von Stromangebot und –nachfrage zu sorgen.

Mit dem „Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende“ werden 2016 die Weichen für eine Infrastruktur gestellt, die mehr Wettbewerb um Tarife und Dienstleistungen, Energieeffizienz, optimale Netzsteuerung, Datensicherheit und die effiziente Integration der Erneuerbaren ermöglicht. Der ZVEI fordert seit langem den flächendeckenden Einsatz von modernen Messeinrichtungen und intelligenten Messsysteme und wird das weitere Gesetzgebungsverfahren intensiv begleiten.


Ihre Ansprechpartnerin:
Anke Hüneburg

Weitere Informationen zur Energiewende auf zvei.org
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Industrie 4.0: Die Elektroindustrie geht 2016 weiter voran

Daten sind eine zentrale Grundlage von Industrie 4.0. Die Elektroindustrie sitzt bei ihrer Erhebung an der Quelle: Sensorik 4.0 liefert die technischen Voraussetzungen für die smarte Fabrik der Zukunft und ist die Basis für neue, datenbasierte Geschäftsmodelle. Das wird im September 2016 der zweite ZVEI Industrie 4.0 – Sensorik-Kongress erneut zeigen.

Das Potenzial von Big Data kann allerdings nur dann gehoben werden, wenn es gelingt, Vertrauen in die Sicherheit des Internet der Dinge, Dienste und Menschen zu schaffen. Daran arbeitet der ZVEI auch 2016 weiter. Vieles hat der Verband im vergangenen Jahr bereits erreicht: Im Mittelpunkt standen das Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 (RAMI 4.0) und die Industrie 4.0-Komponente. Diese Modelle geben den Rahmen vor und werden nun in Gremien Schritt für Schritt definiert und konkretisiert.

Eines der wichtigsten ZVEI-Vorhaben 2016 ist ein Projekt, das der Verband Anfang des Jahres mit der RWTH Aachen startete. Mit „openAAS“ (AAS = Asset Administration Shell), einer Open Source Plattform, stellt der Verband eine offene Entwicklungs- und Testumgebung für die Unternehmen der Elektroindustrie und ihre Kunden aus dem Maschinenbau zur Verfügung. Ziel des Projektes ist die Schaffung einer Brücke von dem in der DIN Spec beschriebenen Modell (u.a. RAMI 4.0) in die Entwicklungsabteilungen der Unternehmen.

Um Industrie 4.0 auch 2016 weiter in den Mittelstand zu tragen, hat der ZVEI mit sechs Unternehmen und weiteren Verbänden den Verein „Labs Network Industrie 4.0“ gegründet. Mit dieser Initiative erhalten kleinere Unternehmen die Möglichkeit, Industrie 4.0 anzudocken.

Nicht zuletzt freuen wir uns darauf, die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Akteuren in der Plattform Industrie 4.0 weiterzuführen und sie sogar noch stärker international auszurichten: Es ist der richtige Schritt, dass das Forum Industrie 4.0 auf der kommenden Hannover Messe gemeinsam von den Verbänden, der Plattform Industrie 4.0 und dem Industrial Internet Consortium gestaltet wird.


Ihr Ansprechpartner:
Frank Bechtloff

Mehr Informationen zu Industrie 4.0 finden Sie auf zvei.org
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Konjunktur & Märkte
Auftragseingang
Die deutsche Elektroindustrie konnte im November des vergangenen Jahres ein Bestellplus von insgesamt 11,8 Prozent gegenüber Vorjahr verzeichnen. Die Auftragseingänge aus dem Inland lagen dabei um 13,8 Prozent höher als vor einem Jahr. Ausländische Kunden orderten 10,2 Prozent mehr. Die Bestellungen aus der Eurozone legten um 14,1 Prozent zu, die aus Drittländern um 8,0 Prozent.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Produktion und Produktionspläne
Die preisbereinigte Produktion der deutschen Elektroindustrie ist im November 2015 um 2,8 Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen. Ihre Produktionspläne haben die heimischen Elektrounternehmen im Januar 2016 erneut heraufgesetzt. 21 Prozent der Firmen wollen ihren Output in den kommenden drei Monaten ausweiten, nur 3 Prozent drosseln. Der Rest plant mit einem stabilen Produktionsniveau.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Geschäftsklima
Nach einem leichten Anstieg im Dezember des vergangenen Jahres ist das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie im Januar 2016 wieder etwas gesunken. Die aktuelle wirtschaftliche Lage wurde ungünstiger beurteilt, die allgemeinen Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate verbesserten sich dagegen.

(Quelle: Ifo-Institut)
Elektro-Außenhandel
Die Ausfuhren der deutschen Elektroindustrie sind auch im November 2015 weiter gestiegen. Insgesamt legten sie um 8,9 Prozent gegenüber Vorjahr auf 15,3 Milliarden Euro zu. Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland wuchsen im November 2015 um 15,4 Prozent gegenüber Vorjahr auf 15,0 Milliarden Euro.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Zahl des Monats
178 Milliarden
Euro betrug der Umsatz der deutschen Elektroindustrie 2015.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
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Termine
ZVEI-Gemeinschaftsstand auf der E-World 2016
16. bis 18. Februar 2016, Essen

Vom 16. bis 18. Februar 2016 findet erneut die E-World energy & water auf dem Gelände der Messe Essen statt. Die E-World ist die europäische Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft. Erstmalig wird der ZVEI auf dieser Messe mit einem Gemeinschaftsstand in Halle 4, Stand 4.130, präsent sein. Unter dem Dach des ZVEI sind als Unteraussteller Bilfinger Mauell, Caterva, Devolo sowie die Deutsche Zählergesellschaft Oranienburg vertreten.

Am 16. Februar von 11 bis 16 Uhr gestaltet der ZVEI-Bereich „Energie“, moderiert durch Marco Sauer, das „Smart Energy Forum“, gegenüber des ZVEI-Gemeinschaftsstandes. Vorträge und Podiumsdiskussionen finden unter anderem zu den Themen Smart-Meter-Rollout, Sicherheit im Smart Grid oder Schutz- und Leittechnik statt.

Am 18. Februar wird die Messe Essen im Rahmen der Messe ein Start-up-Brunch veranstalten. Die E-world bietet somit eine besondere Plattform für Networking und Austausch. Start-up-Unternehmen stellen Ihre neuen Ideen vor, diskutieren aktuelle Herausforderungen und knüpfen Kontakte zu Investoren und Industriepartnern. Partner der Start-up-Plattform auf der E-World ist der ZVEI.


Ihre Ansprechpartner:
Marco Sauer und Simone Schlöder

Zur Messewebsite E-world
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Intersec-Forum auf der Light+Building 2016
14. bis 15. März 2016, Frankfurt am Main

„Security meets Smart Building“ – unter diesem Motto treffen am 14. und 15. März elektronische Sicherheitssysteme auf Licht- und Gebäudeinstallationstechniken.

Mit der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung der Gebäude, etwa im Rahmen von Smart Grid und Smart Building, spielt die Systemsicherheit eine immer größere Rolle. Elektronische Sicherheitssysteme wie Brandmeldetechnik, Zutrittskontrolle oder Schutzschalter gewinnen an Bedeutung.

Doch wie einigt man sich auf gemeinsame Standards? Wer treibt die Systemintegration voran? Und wie muss die Nutzung der User-Daten geregelt werden? Diese und weitere Fragen diskutieren unter anderen der Blogger Sascha Lobo sowie Experten von ABB, Bosch, Siemens, des ZVEH und des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik auf Einladung der Messe Frankfurt und des ZVEI am 14. März auf dem Intersec-Forum.
Moderiert wird das Intersec-Forum vom Technikjournalisten Ranga Yogeshwar.

Am 15. März geht es weiter: Im Rahmen moderierter Führungen wird auf der Light+Building anschaulich dargestellt, wie Licht- und Gebäudeinstallationen und sicherheitstechnische Komponenten zusammengefügt werden können.


Ihr Ansprechpartner bei der ZVEI-Services GmbH:
Dr. Henrik Kelz

Zur Website des Intersec-Forum
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Seminar „Unionszollkodex (UZK)“
14. April 2016, Frankfurt am Main

Zum 1. Mai 2016 tritt der neue Unionszollkodex in Kraft, wodurch sich das Zollrecht der Europäischen Union grundlegend ändert. In diesem Zusammenhang bietet der ZVEI das Seminar „Unionszollkodex (UZK)“ an.

Die Reform wird zu tiefgreifenden Veränderungen der Zollprozesse in den Unternehmen führen. Um ein Basisgesetz anzuwenden, werden die Unternehmen nicht mehr mit einer einzigen Durchführungsverordnung (DVO) auskommen, sondern drei Rechtsakte gleichzeitig anwenden müssen. Darüber hinaus wird erstmals in der europäischen Gesetzgebung ein EDV-Übergangsgesetz („Transitional Delegated Act“) geschaffen, da nicht alle Gesetzesteile ab Mai 2016 Anwendung finden und in manchen Fällen bis ins Jahr 2020 verschoben werden müssen. Begründet sind die langen Umstellungsfristen in der EDV, die noch angepasst werden muss.

Die ZVEI-Dozenten stellen den neuen Unionszollkodex am 14. April 2016 im ZVEI-Konferenzzentrum im Frankfurt am Main vor. Das Seminar richtet sich an alle, die auf dem Gebiet des grenzüberschreitenden Warenverkehrs tätig sind.


Ihr Ansprechpartner:
Michael Angerbauer

Weitere Informationen finden Sie hier.
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Der Countdown läuft: Noch 113 Tage...
8. bis 9. Juni 2016, Berlin

... bis zum ZVEI-Jahreskongress 2016 in Berlin am 8. und 9. Juni im Hotel Maritim proArte. Wir freuen uns, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel zu uns sprechen wird. Im Dialog mit der Politik wird der ZVEI wieder die wichtigen Themen der Branche adressieren. Wie ist die deutsche (Elektro-)Industrie im Kontext globaler Entwicklungen aufgestellt? Wie synchronisieren wir Digitalisierungsprozesse zwischen Industrie, Politik und Gesellschaft? Zahlreiche namhafte Redner haben ihr Kommen bereits zugesagt, darunter Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender bei Siemens. Die Moderation liegt bei Ranga Yogeshwar und Joe Schück. Rund um den Kongress gibt es zahlreiche weitere Attraktionen: die ZVEI-Gala-Night im Tipi am Kanzleramt, die ZVEI-Nachwuchsinitiative und manches mehr. Deshalb: Termin fest blocken! Morgen sind es nur noch 112 Tage...


Ihr Ansprechpartner:
Thorsten Meier

Mehr Informationen zum ZVEI-Jahreskongress
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ZVEI-Seminar „Markteintritt Iran – Das Ende der Wirtschaftssanktionen“
14. Juni, Frankfurt am Main

Iranisches Zivil- und Wirtschaftsrecht, Vertriebsformen und Verhandlungsmentalität sind nur einige der Themen, die im ZVEI-Seminar „Markteintritt Iran – Das Ende der Wirtschaftssanktionen“ am 14. Juni 2016 in Frankfurt am Main behandelt werden.

Im Januar wurden die Wirtschaftssanktionen des Westens gegen den Iran nach vielen Jahren aufgehoben. Die Elektroindustrie sieht große Potenziale im Iran. 1992 nahm das Land noch zwei Prozent aller deutschen Elektroexporte auf. Nach heutigen Maßstäben entspräche dies laut ZVEI-Chefvolkswirt Gontermann einem Ausfuhrvolumen von drei bis vier Milliarden Euro.

Im Rahmen des ZVEI-Seminars erhalten die Teilnehmer einen Überblick über Rechtsfragen im internationalen Handel, innenpolitische Besonderheiten sowie weitere Herausforderungen im Umgang mit dem neuen Markt. Die Veranstaltung richtet sich an Vorstände und Geschäftsführer sowie Fach- und Führungskräfte, die sich auf den Markteintritt in den Iran vorbereiten möchten.


Ihr Ansprechpartner bei der ZVEI-Services GmbH:
Oliver Herranz

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