auf den Punkt.
Nr. 1 2015
Editorial
Nur das Mannschaftsspiel zählt

Haben Sie letzte Woche den „Super Bowl“ gesehen, das größte Sportereignis der Welt? Die Seattle Seahawks verloren knapp gegen die New England Patriots. Am Ende hatte sich das bessere Mannschaftsspiel des Bostoner Teams durchgesetzt.

Auf Teamwork, Teamgeist kommt es mehr denn je an – gerade bei großen Veränderungen. Den Sprung ins digitale Zeitalter haben wir bereits gewagt. Doch seien wir ehrlich: Wissen wir auch, wo wir landen werden?

Dass die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft gelingt, daran arbeitet der ZVEI intensiv. Das dokumentiert auch die erste Ausgabe unseres Newsletters im neuen Jahr. Wie nie zuvor in der fast 100jährigen Geschichte des Verbands packen wir zentrale Themen wie Industrie 4.0, Energie oder Automotive fachverbandsübergreifend an.

Wir vernetzen uns nach innen, bündeln unsere Kompetenz in Themenplattformen und bringen die neu gewonnene Stärke in die politische Kommunikation ein. Wir vernetzen uns nach außen, denn die Digitalisierung löst Grenzen – auch Branchengrenzen – auf. Wir müssen über Domänen hinaus denken, Dialog und Partnerschaften fördern, gemeinsame Rahmenbedingungen schaffen. Und wir müssen auch hier als Team geschlossen auftreten.

Denn so komplexe Entwicklungen wie Industrie 4.0 lassen sich nicht alleine meistern. Die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden ist wichtig, neue Netzwerke zu organisieren, notwendig. Nur gemeinsam kann Industrie 4.0 gelingen. Erster Meilenstein 2015 ist für uns die Hannover Messe und der Startschuss für die „Plattform Industrie 4.0“ unter dem Dach des Bundeswirtschaftsministeriums.

Wir wissen, dass neue Technologien gesellschaftliche Akzeptanz benötigen. Vertrauen in die digitale Welt spielt eine überragende Rolle. Die Elektroindustrie ist sich der Verantwortung bewusst: IT-Sicherheit und Datenschutz stehen daher mehr als je zuvor auf unserer Agenda.

Verantwortung – das ist auch ein Schwerpunkt des ZVEI-Jahreskongresses, der unter dem Motto „Vernetzung. Effizienz. Verantwortung. Chancen nutzen, Werte schaffen.“ am 9. und 10. Juni in Berlin stattfinden wird. Wir laden Sie schon heute herzlich zu der Veranstaltung der Elektroindustrie ein – diskutieren Sie mit prominenten Köpfen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Aber auch mit jungen Nachwuchskräften, von denen wir wissen, dass sie in digitale Netzwerke schon heute fest eingebunden sind.

Gemeinsam wollen wir die Zukunft gestalten.

Ihr Dr. Klaus Mittelbach
Ihr Frank Bechtloff

nach oben
Schlaglicht
Russland in der Rezession

Die russische Wirtschaft steuert auf eine Rezession zu. Der Finanzminister des Landes, Anton Siluanow, ging zuletzt von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr um vier Prozent aus. Zwar dürfte der Abschwung auch auf die im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise verhängten Sanktionen zurückzuführen sein. Wesentlich schwerer wiegt aber der Verfall des Ölpreises. So hat sich der Preis für ein Barrel (159 Liter) im zweiten Halbjahr 2014 halbiert. Russlands Volkswirtschaft ist nach wie vor kaum diversifiziert und stark von Öl und Gas abhängig.

Nun fahren (ausländische) Investoren und Kapitalanleger ihr Engagement in Russland herunter. Russische Aktien und Anleihen werden abgestoßen, Bankeinlagen abgezogen. In der Folge hat der russische Rubel stark abgewertet. Allein in drei Wochen hat er fast 40 Prozent an Wert gegenüber dem Dollar eingebüßt.

Kapitalabzug und Währungsverfall stellen die Wirtschaftspolitik des Landes vor ein Dilemma. Tut man nichts, dann importiert man Inflation (mit all ihren negativen Begleiterscheinungen), weil die Güter und Dienstleistungen, die mit der schwachen heimischen Währung auf den Weltmärkten gekauft werden müssen, immer teurer werden. Zudem steigt die Last von in Auslandswährung aufgenommenen Schulden. Versucht man dagegen, den Einbruch des Rubels zu stoppen, indem Devisenreserven verkauft werden oder Zinserhöhungen die Attraktivität der Landeswährung wieder steigern sollen, dann besteht die Gefahr, dass einem die besagten Reserven bald ausgehen oder höhere Zinsen die Investitionen und den Konsum weiter belasten.

Für die deutsche Elektroindustrie ist Russland von Relevanz. Der russische Elektromarkt ist der zweitgrößte in Europa. Zwischen 2000 und 2012 haben sich die Exporte der deutschen Elektroindustrie nach Russland auf 5,8 Milliarden Euro mehr als vervierfacht – verglichen mit einem Anstieg der Gesamtausfuhren um die Hälfte. 2012 war das Land bereits der neuntgrößte Abnehmer deutscher Elektroausfuhren. Der Bestand an Direktinvestitionen der deutschen Elektrobranche in Russland belief sich zuletzt auf 1,3 Milliarden Euro. Allerdings waren die Elektroausfuhren nach Russland bereits 2013 rückläufig. Mit der Ukraine-Krise hat sich dieser Rückgang 2014 verstärkt. Zwischen Januar und November des vergangenen Jahres ist das Land auf Platz 13 im Abnehmer-Ranking gefallen. Aufgrund enger Zulieferbeziehungen hängt die Elektroindustrie mittelbar auch am Russlandgeschäft anderer Branchen wie dem Automobil- oder Maschinenbau.

Die Ratingagentur Moody’s ist noch pessimistischer als der russische Finanzminister. Sie sieht das Sozialprodukt des Landes 2015 um fünfeinhalb Prozent schrumpfen – wobei beide, Herr Siluanow wie auch Moody’s, einen Ölpreis von 60 Dollar unterstellen.


Ihr Ansprechpartner: Dr. Andreas Gontermann
nach oben
Schwerpunkt
Der Politik „Technologie zum Anfassen“ bieten

Eine zentrale Aufgabe des ZVEI ist der Austausch mit der Politik – sei es auf Ebene der Bundesländer über die Landesstellen, in Berlin und Brüssel über das jeweilige Office sowie in wichtigen außereuropäischen Auslandsmärkten, zum Beispiel mit Europe Electro in China, und mit unserer Außenwirtschaftsabteilung aus der Frankfurter Zentrale heraus. Den fachlichen Input liefert die Zusammenarbeit mit den Fachverbänden und natürlich den Mitgliedsunternehmen. Ihre Interessen vertreten wir, auch gemeinsam mit anderen deutschen und europäischen Verbänden. Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die Themen, die die exportstarke Elektroindustrie bewegen bzw. von ihr mit gestaltet werden. Entsprechend achten unsere politischen Netzwerker darauf, dass die Forderungen der Elektroindustrie EU-Binnenmarkt-fähig sind und global konsistent formuliert werden.

Die Digitalisierung der Wirtschaft wird uns durch das ganze Jahr 2015 begleiten. Der nächste große Schritt erfolgt auf der Hannover Messe. Wir werden die „politischste Messe“ unseres Landes erneut für Gespräche auf höchster nationaler und internationaler Ebene nutzen, um die Anliegen der Elektroindustrie rund um das Thema Industrie 4.0 im globalen Kontext zu platzieren. Die Ergebnisse dieser Gespräche werden vom ZVEI im Herbst dann auch in deutlich breiterer Form als bisher in den nationalen IT-Gipfel eingebracht.

Die Energiewende bleibt uns auch im neuen Jahr erhalten, Energieeffizienz als ihre zweite Säule ist eine Kernkompetenz unserer Branche. Wir führen den Dialog mit allen wichtigen Stakeholdern und tragen zur Gestaltung einer zukunftsfähigen Energie-Agenda bei, zum Beispiel über die Initiierung von Energieeffizienz-Netzwerken auf regionaler Ebene.

Zeiten technologischer Sprünge werfen natürlich auch kritische Fragen auf, zum Beispiel nach der Sicherheit und Digitalen Souveränität. Zum einen braucht es Vertrauen in die Technik, um die notwendigen Innovationen zu tätigen. Zum anderen den Schutz von Systemen, Know-how und Daten vor Angriffen von außen sowie den richtigen Umgang mit ihnen. Auch hier suchen wir den engen Kontakt zu den Entscheidern in Politik und Unternehmen, sowie Experten und Betroffenen. Nicht zuletzt gehen wir auch im Rahmen des diesjährigen ZVEI-Jahreskongresses Fragen zur Cyber-Sicherheit nach.

Außerdem erfordern die vielfältigen Aspekte der Digitalisierung eine breit angelegte Initiative zur Weiterbildung der bestehenden Belegschaften in den Unternehmen und neue Wege in der Nachwuchsförderung unserer Fachkräfte von morgen. Daran arbeiten unsere Experten in der Abteilung Forschung, Berufsbildung und Fertigungstechnik.

Zukunftsthemen zu identifizieren, sie voranzutreiben und passende Rahmenbedingungen mitzugestalten bedingt höchste Kompetenz in der politischen Kommunikation, aber auch eine solide Fakten- und Datenbasis, die durch Fallbeispiele aus den Unternehmen illustriert, und von der Konjunkturabteilung im ZVEI mit Prognosen für internationale Elektromärkte und volkswirtschaftlichen Benchmarks sowie laufenden Reportings zur Entwicklung der Elektroindustrie fundiert untermauert werden. Der ZVEI nutzt sie auf vielfältige Weise: beim Branchendialog mit dem Bundeswirtschaftsministerium genauso wie in den zahlreichen fachspezifischen Plattformen in den Bundesministerien oder auf den Parteitagen.

Wir wollen der Politik „Technologie zum Anfassen“ bieten – auch hierzu sind Messen oder Parteitage ein idealer Ort, um die Technologien von morgen zu erklären. Dabei führen wir den Dialog mit allen betroffenen Stakeholdern. In Gesprächen auf formeller und informeller Ebene werden wir auch in den kommenden Monaten die Kompetenz unserer Branche herausstellen und deutlich machen, dass der Umgang mit Technik für uns gleichzeitig ein verantwortungsvoller Umgang mit möglichen Veränderungen und Ängsten bedeutet, die durch diese Technik ausgelöst werden können. Hierbei gilt es, auch in der Kommunikation neue Wege auszuprobieren, sei es bei der Interaktion mit den Mitgliedsunternehmen, in Form von Online-Befragungen und Diskussionsformaten in Zusammenarbeit mit der Politik oder über einen Dialog-Prozess zum "Code der Elektroindustrie zur Nutzung des Internet der Dinge und Dienste".

Kommunikation mit den verschiedenen Interessenvertretern und mit den politischen Entscheidern ist das A und O der Verbandsarbeit. 2015 hat viele Highlights auf der politischen Agenda, aber auch auf der des ZVEI.



Ihre Ansprechpartnerin: Dr. Patricia Solaro
nach oben
ZVEI aktiv
Energie: smart und effizient

Zur weiteren Umsetzung der Energiewende ist auch für 2015 eine Vielzahl an – teils kleinteiligen, teils umfassenden – Politikvorhaben angekündigt. Aus fachverbands-übergreifender Perspektive stehen hierbei für den ZVEI dieselben Themen im Vordergrund, die bereits 2014 Priorität hatten: Energieeffizienz, Strommarktdesign und Smartifizierung.

Energieeffizienz
Um die gesteckten Energieeffizienzziele zu erreichen, hat die Bundesregierung Ende 2014 mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) eine umfassende Strategie auf den Weg gebracht, die nun mit Leben gefüllt werden muss. Für den ZVEI sind viele der NAPE-Maßnahmen von großer Relevanz. Ein besonderer Fokus wird auf der Ausgestaltung der Netzwerk-Initiative, der Umsetzung des Ausschreibungsmodells sowie der Gebäudestrategie liegen.

Strommarktdesign
Die Bundesregierung hat Ende 2014 ebenfalls einen Diskussionsprozess darüber initiiert, wie der zukünftige Ordnungsrahmen für den Stromsektor aussehen soll. Bis Ende des Jahres sollen erste Eckpunkte eines entsprechenden Gesetzentwurfs feststehen. Aus ZVEI-Sicht wird es hierbei darauf ankommen, die technologischen Branchenspezifika einzubringen und die Potentiale unterschiedlichster Flexibilitätsoptionen herausarbeiten.

Smartifizierung
Bei der weiteren Diskussion der umfassenden Smartifizierung des Energiesystems stellen für den ZVEI vor allem das angekündigte Verordnungspaket „Intelligente Netze“ sowie die angekündigte Novellierung der Anreizregulierungsverordnung wichtige Arbeitsschwerpunkte dar.


Ihre Ansprechpartnerin: Anke Hüneburg

nach oben
Mobilität: elektrisch und autonom

Das Thema Mobilität zieht sich in der Innovationslandschaft wie ein Zauberwort durch die letzten Jahre. Seitdem die Elektromobilität im Jahre 2007/2008 schlagartig wieder in den Blick der Öffentlichkeit geraten ist, bestimmen die Innovationen im und um das Automobil die Agenda in Deutschland und weltweit. Anfängliche Konzepte und Überlegungen zur Elektromobilität mündeten 2014 in einer ganzen Palette von Neuwagen mit Elektroantrieb. Sowohl die Premiumhersteller, als auch Mittelklasse und Kleinwagenhersteller, werben um die Gunst des Kunden.

Neben der Elektromobilität prägen aber auch Hybridfahrzeuge das Bild und zeigen, was durch Elektronik und Software möglich gemacht werden kann. Innovationen sind heute ohne moderne Elektronik – vorneweg die Mikroelektronik – nicht möglich. Zusammen mit der Software bestimmen sie annähernd 90 Prozent der Innovationen im Automobilsektor. Zu erwartende technische Durchbrüche wie das automatisierte Fahren oder vernetzte Fahrzeugflotten werden nur dadurch möglich werden und werden die Innovationskraft immer wieder von Neuem stimulieren.

Der ZVEI hat die technologischen Trends frühzeitig aufgegriffen und mit seiner 2014 gegründeten Themenplattform „Automotive – Electronics, Infrastructure and Software“ sich adäquat und zukunftsweisend aufgestellt. Mit seiner Themenplattform wird der ZVEI die kommenden Innovationen begleiten, unterstützen und forcieren. Hierzu sind sowohl technische Standards und Lösungen notwendig, wie auch rechtliche Rahmenbedingungen neu zu gestalten, damit der Weg bereitet ist für den schnelleren Durchbruch von innovativen Lösungen für die Mobilität von morgen.


Ihr Ansprechpartner: Christoph Stoppok

nach oben
Industrie: vernetzt und sicher

Industrie 4.0 ist spätestens im vergangenen Jahr zu einem Megathema geworden. Und auch 2015 beschäftigt es uns wie kaum ein zweites. Doch wo genau stehen wir heute? Oder wichtiger, was wollen wir 2015 erreichen?

Im ZVEI arbeitet der Führungskreis Industrie 4.0 stetig auf die Hannover Messe 2015 zu: Dort werden wir eine Industrie 4.0-Komponente als Baustein des Referenzmodells und Fortschritte aus unseren Use Cases, an denen wir mit Vertretern der Anwenderindustrien gemeinsam arbeiten, vorstellen. Wir beschäftigen uns dabei auch mit der Cyber-Sicherheit von Industrie 4.0-Anwendungen, denn die Absicherung von digital verbundenen Wertschöpfungsnetzwerken stellt die Unternehmen vor große Herausforderungen.

In diesem Jahr beschäftigt uns das Thema Cyber-Sicherheit an vielen Stellen: Erstmals stoßen wir bewusst einen offenen Dialogprozess mit der Gesellschaft an, um einen ZVEI Code of Conduct für das Internet der Dinge und Dienste zu erarbeiten. Damit soll die Datensouveränität von Kunden und Unternehmen gestärkt werden. Für Unternehmen stellt sich vor allem auch die Frage nach dem Schutz des eigenen Know-hows. Daher werden wir in diesem Jahr die Roadmap „Digitale Souveränität“ erstellen. Sie wird Vorschläge für den Ausbau strategischer Technologien für die vertrauenswürdige Datenkommunikation unterbreiten.

Nicht zuletzt freuen wir uns darauf, die verbandsübergreifende Zusammenarbeit mit Bitkom und VDMA in der neuen Plattform Industrie 4.0 weiterzuführen. Sie wird unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie stehen. Damit bietet die Politik dem Thema die richtige Bühne.

Und auch im zweiten Halbjahr 2015 steht viel auf unserer To-do-Liste: Notieren Sie sich den 23. September fest in Ihrem Kalender und kommen Sie zu unserem „Industrie 4.0: Sensorik-Kongress“ nach Fulda.


Ihr Ansprechpartner: Frank Bechtloff

nach oben
Life, Health, Home: digital und vernetzt

Umbruch der Gewohnheiten, zuhause und unterwegs

Die Welt, in der wir leben und unser persönlicher Alltag werden zusehends vernetzter. Was auf der einen Seite Industrie 4.0 ist, spiegelt sich auf der anderen Seite im Konsumenten 4.0. Beiden Seiten gemein ist, dass bisher getrennt existierende Domänen durch die Digitalisierung geradezu ineinander fließen: ein digital initiierter Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft. Und dies auf der Konsumentenseite nicht nur im beruflichen, sondern auch im ganz privaten Umfeld. Wir leben mit neuen Diensten und Funktionen, die sich fast nahtlos und spielerisch in unseren Alltag einfügen. Man kann sich ein Leben ohne Apps und „Wischen“ kaum noch vorstellen.

So sind Smartphones und Smart-TV inzwischen fast schon Standard. Sie sorgen für Informationsvielfalt – jederzeit, überall. Im Smart Home schafft die Vernetzung Annehmlichkeiten beim Komfort und kommt einem gestiegenen individuellen Sicherheitsbedürfnis entgegen. Digitale Gesundheitsanwendungen und so genannte Wearables – Fitnessarmbänder und -uhren, die unsere Schritte zählen oder den Puls messen – unterstützen einen gesunden Lebensstil. Auf der IFA, die jedes Jahr Anfang September in Berlin stattfindet, werden in Sachen Digitalisierung und Vernetzung weltweit die Maßstäbe gesetzt.

Voraussetzung für die umfassende Vernetzung ist der Zugang zu schnellem Internet. Der flächendeckende Breitbandausbau ist entscheidend – auch 2015 eine zentrale Forderung des ZVEI. Denn erst mit ausreichender Netzgeschwindigkeit laufen digitale Innovationen für Wirtschaft und Gesellschaft reibungslos und werden angenommen. Nur wenn für jeden der Zugang zu entsprechender Netzkapazität vorhanden ist, kann eine soziale und gleichberechtigte Teilhabe aller an der digitalen Gesellschaft gewährleistet werden.

Der digitale Wandel ist aber keineswegs ein Selbstläufer. Er ist eine Gestaltungsaufgabe – auch und gerade für den ZVEI. Erforderlich ist neben der Infrastruktur vor allem ein Rechtsrahmen, der das Vertrauen von Verbrauchern und Unternehmen in digitale, vernetzte Technik stärkt. Eine besondere Bedeutung haben daher die Privatsphäre sowie Daten- und Investitionssicherheit. Werte wie Vertrauen und Sicherheit müssen auch und in besonderem Maße in einer digitalen Welt gelebt werden.


Ihr Ansprechpartner: Dr. Alexander Pett

nach oben
Medizintechnik – Geplantes Gesetz sieht Nutzenbewertung vor

Das Bundesgesundheitsministerium hat im Oktober 2014 im Referentenentwurf des GKV-Versorgungsstärkungsgesetzes erstmals die Einführung einer Nutzenbewertung für medizintechnische Produkte als Voraussetzung für eine Erstattung durch die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) vorgeschlagen. Die Erstattung der Anwendung von Medizintechnik durch die GKV ist angesichts der 70 Millionen gesetzlich Versicherten in Deutschland von größter Bedeutung für die Hersteller.

Der Anwendungsbereich des im Gesetzentwurf vorgesehenen Verfahrens wird zwar zunächst eng begrenzt sein auf medizintechnische Produkte, die in einer gänzlich neuen Behandlungsmethode zum Einsatz kommen oder besonders invasiv sind. Aus ZVEI-Sicht besteht aber die Gefahr, dass die konkrete Formulierung im Gesetz mehr Medizinprodukte als vom Gesetzgeber beabsichtigt erfasst, wenn die Details nicht sorgfältig ausgearbeitet werden.

Die vom Bundeskabinett am 17. Dezember beschlossene Version des Gesetzentwurfes enthält schon wichtige positive Veränderungen gegenüber dem ersten Referentenentwurf. Im parlamentarischen Verfahren sind aber noch eine Reihe von wichtigen Details zu klären. Das betrifft zum Beispiel die Definitionen, wann eine Behandlung gänzlich neu oder besonders invasiv ist.
Da das Vorhaben bereits im Koalitionsvertrag verankert wurde, hat der ZVEI frühzeitig eine Position zum Thema erarbeitet und diese in Gesprächen und Veranstaltungen im politischen Raum vertreten, zum Beispiel bei drei parlamentarischen Frühstücken, der Verbändeanhörung im Ministerium und zahlreichen Einzelterminen mit Abgeordneten und ihren Referenten.


Ihr Ansprechpartner: Nils Daldrup

nach oben
ZVEI-Services mit neuem Internetauftritt

Informationen einfach und strukturiert darstellen – das war Priorität beim Relaunch der Internetseiten der ZSG, der Servicegesellschaft des ZVEI. Das Ziel wurde erreicht, das umfangreiche Angebot wird übersichtlich präsentiert. In die neue Gestaltung floss vor allem das Feedback der Kunden und Besucher ein.

Eine Neuerung ist die thematische Unterteilung von Veranstaltungen der ZVEI-Akademie. Aktuell werden Fortbildungen in den Bereichen Recht, Sicherheit, Energie und Vertrieb/Marketing und Führung angeboten. Durch die Unterteilung nach Themenkategorien können die Interessenten Ihr Wunschthema einfacher finden.

Darüber hinaus werden große Jahrestagungen und Kongresse stärker als bisher in den Fokus gestellt.

Für Schulungen von gleichzeitig mehreren Mitarbeitern am eigenen Standort bzw. für Weiterbildungsthemen, die nicht im aktuellen Veranstaltungsangebot zu finden sind, bietet die ZVEI-Akademie Inhouse-Schulungen an, die auf die Bedürfnisse der Kunden maßgeschneidert werden.

Neu ist auch die Möglichkeit, sich per Online-Registrierung anzumelden. Die verbesserte Suchfunktion unterstützt den Besucher, die für ihn relevanten Informationen leichter zu finden.


Ihr Ansprechpartner: Oliver Herranz

Zur neuen Internetseite der ZSG
nach oben
Konjuktur & Märkte
Auftragseingänge
Im November 2014 hat die deutsche Elektroindustrie 1,0 Prozent weniger Aufträge erhalten als im Jahr davor. Während die Bestellungen aus dem Inland um 5,7 Prozent zurückgingen, gab es bei den Auslandsbestellungen ein Plus von 3,3 Prozent (Eurozone: plus 7,7 Prozent, Drittländer: plus 0,9 Prozent).

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Umsatz
Mit 15,0 Mrd. Euro haben die Erlöse der Elektrounternehmen ihren Vorjahresstand im November 2014 um 3,0 Prozent übertroffen. Der Inlandsumsatz zog um 1,3 Prozent auf 7,7 Mrd. Euro und der Auslandsumsatz um stärkere 5,0 Prozent auf 7,3 Mrd. Euro an (Euroraum: plus 2,7 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro, Drittländer: plus 6,2 Prozent auf 4,7 Mrd. Euro).

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Geschäftsklima
Nach der Erholung zum Jahresende 2014 ist das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie auch im Januar 2015 weiter gestiegen. Zwar gab die Beurteilung der aktuellen Lage per saldo etwas nach, dafür wurden die allgemeinen Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate deutlich besser beurteilt als im Vormonat.

(Quelle: Ifo-Institut)
Elektro-Außenhandel
Die Ausfuhren der deutschen Elektroindustrie haben im November 2014 um 5,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf 14,1 Mrd. Euro zugelegt. Es war der bislang höchste November-Wert überhaupt. Die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland sind im November des vergangenen Jahres um 11,0 Prozent ‒ und damit erneut kräftiger als die Ausfuhren ‒ auf 13,0 Mrd. Euro gewachsen.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Zahl des Monats
849.000
Beschäftigte hat die deutsche Elektroindustrie aktuell in Deutschland. Weltweit kommen noch einmal 629.000 dazu - ein großartiges Netzwerk.
nach oben
Termine
ZVEI-Außenwirtschaftskolloquium „Mega Cities in Asien“

25. März 2015, Frankfurt am Main

Megastädte sind wie Brenngläser, in denen sich die künftigen Probleme der Menschheit bündeln.
Die weltweite Urbanisierung ist eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.


Diese Metropolen sind Wachstumszentren und Fortschrittslaboratorien der globalen Entwicklung. Die Stadt als zentraler Knotenpunkt menschlichen Lebens ist auf intelligente Technologien für effiziente und vernetzte Infrastrukturen angewiesen. Smarte Technologien bieten innovative Lösungen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen von Städten und Kommunen in verschiedenen Lebens- und Arbeitsbereichen.

Urbane Systeme zu beherrschen, heißt Datenströme zu beherrschen. Eine wettbewerbsorientierte und für die Zukunft nachhaltige Stadtentwicklung erfordert daher den Einsatz intelligenter Lösungen.

Der Verkehr ist das große Sorgenkind im Klimaschutz. Durch intelligente Vernetzung der Verkehrsangebote in Smart Cities wird zukünftig das Mobilitätsverhalten der Bürger aktiv gesteuert. Die neue umweltfreundliche Mobilität wird geprägt durch Multimodalität und Vernetzung mittels Informations- und Kommunikationstechnologien.

Das ZVEI-Außenwirtschaftskolloquium „Mega Cities in Asien“ greift diese Themen auf und fokussiert die wichtigsten Aspekte beispielhaft in mehreren Workshops anhand der Großregionen Singapur, Hongkong und Perlflussdelta. Der indische Botschafter Vijay Keshav Gokhale und ZVEI-Präsident Michael Ziesemer werden die Konferenz gemeinsam eröffnen und durch Reden und Beiträge in den Podiumsdiskussionen bereichern. Ein Schwerpunkt wird dabei das milliardenschwere „Smart City Programm“ und das „Solar City Programm“ der indischen Regierung sein.


Ihr Ansprechpartner: Michael Angerbauer

Zum Veranstaltungsprogramm
nach oben
ZVEI-Jahreskongress 2015

9. und 10. Juni 2015, Berlin

„Vernetzung. Effizienz. Verantwortung. Chancen nutzen. Werte schaffen.“ – so lautet das Motto des ZVEI-Jahreskongresses 2015. Im Fokus der Veranstaltung stehen Vorträge und Gesprächsrunden unter anderem zu den Herausforderungen für die deutsche und europäische (Elektro-)Industrie vor dem Hintergrund weltweiter Umbrüche. Am zweiten Kongresstag widmen wir uns dem Thema Industrie 4.0 und der Frage nach dem Leben in der digitalen Zukunft – sind wir bereit?

Wir laden Sie schon heute herzlich zu der Veranstaltung der Elektroindustrie ein. Diskutieren Sie mit prominenten Köpfen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Das ständig aktualisierte Programm sowie weiterführende Informationen finden Sie online unter www.zvei.org. Selbstverständlich werden wir Sie auch mit den kommenden Ausgaben unseres Newsletters auf dem Laufenden halten.


Ihr Ansprechpartner: Thorsten Meier

Mehr Informationen zum ZVEI-Jahreskongress
nach oben
nach oben
Bildquellen (von oben nach unten)
Matthias Haslauer / akf - Fotolia.com / vege - Fotolia.com / Marcus Klepper - Fotolia.com / ArchMen - Fotolia.com / fotohansel - Fotolia.com / tu-8 - Fotolia.com / Carolina K Smith MD - Fotolia.com / ZVEI-Services GmbH / stefan137 - Fotolia.com / Kosmos, Berlin
Impressum · Abonnement · Kontakt · Drucken
ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.
Lyoner Straße 9 • 60528 Frankfurt am Main