auf den Punkt.
Nr. 5 2015
Editorial
ZVEI-Jahreskongress 2015: Mehr Mut statt Mittelmaß

Im ehemaligen Berliner Kino Kosmos spürt und sieht man, was passieren kann, wenn neue Technologien eine Branche überrollen und komplett verändern. In der Filmindustrie geht heute nichts mehr ohne Digitalisierung und so wird es künftig auch in vielen anderen Bereichen unseres Lebens und Wirtschaftens sein.

Unsere Branche, die deutsche Elektroindustrie, steht für diesen technologischen Fortschritt wie keine zweite. Mit unseren Produkten geben wir dem digitalen Wandel eine Richtung und verknüpfen die virtuelle mit der realen Welt. Wir sind nun gefordert, diesen Weg entschlossen und schnell weiterzugehen. Es muss klar sein, der digitale Wandel ist ein Tempothema.

Den digitalen Wandel führen wir nur zum Erfolg, wenn wir den Austausch miteinander in den Mittelpunkt stellen. Das Zusammenspiel in Deutschland, in Europa und in der Welt ist entscheidend. Dieses Spiel können und wollen wir nicht alleine machen, aber wir wollen der Motor sein. Dafür haben wir die wichtigen Akteure aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik – etwa das Industrial Internet Consortium – auf dem ZVEI-Kongress zusammengebracht, um gemeinsam weit über den Tellerrand der eigenen Branche zu schauen. Wir haben vertrauensvoll darüber diskutiert, was wir in Deutschland brauchen, um den digitalen Wandel erfolgreich zu meistern, um Deutschland und Europa auch künftig wettbewerbsfähig zu halten. Die Antwort lautet: Mehr Mut statt Mittelmaß!

Vielleicht ist es überraschend, dass diese Botschaft so deutlich von einem der zahlreich vertretenen Start-up-Unternehmer auf den Punkt gebracht wurde. Aber genau dafür steht der ZVEI: Wir stellen uns dem Dialog mit der Öffentlichkeit, der Gesellschaft und der Politik und werden als Partner geschätzt. Das machten auch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, EU-Digitalkommissar Günther Oettinger und Staatssekretär Dr. Ole Schröder aus dem Bundesinnenministerium auf dem ZVEI-Jahreskongress deutlich.

Welche Entwicklungen müssen wir jetzt weiter gemeinsam vorantreiben? Die Weichen haben wir bereits richtig gestellt und beispielsweise das Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 entwickelt. An anderer Stelle, der Cybersicherheit und an Regeln für den Umgang mit Daten, arbeiten wir im ZVEI gerade intensiv. Wir freuen uns, dass die Politik auch an dieser Stelle unsere Initiative honoriert und an Austausch interessiert ist.

Viele weitere Punkte gilt es zu forcieren: Neue datenzentrierte Geschäftsmodelle müssen schneller umgesetzt werden. Dafür müssen wir uns frischen Ideen öffnen. Es ist wichtig, Zukunftsfragen gerade auch mit jungen Menschen zu diskutieren: mit Studentinnen und Studenten, jungen Nachwuchskräften und Start-ups. Auch dazu bietet der ZVEI-Jahreskongress die richtige Plattform.
Wer nicht persönlich beim ZVEI-Jahreskongress dabei sein konnte, dem liefern wir in dieser Newsletter-Ausgabe einen Rückblick. Wichtiger als zurück ist es, voraus zu schauen: Notieren Sie sich heute schon den 8. und 9. Juni 2016 in Ihrem Kalender und kommen Sie zum ZVEI-Jahreskongress 2016.


Ihr Michael Ziesemer

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Schlaglicht
Lateinamerika: Die brummenden Jahre scheinen vorbei

In den brummenden Jahren von 2003 bis 2011 ist Lateinamerika mit einer durchschnittlichen Rate von fast fünf Prozent pro Jahr gewachsen. Die Löhne stiegen, die Arbeitslosigkeit ging zurück, mehr als 50 Millionen Menschen fanden den Weg aus der Armut, und die Mittelschicht weitete ihren Anteil an der Gesamtbevölkerung auf mehr als ein Drittel aus. Inzwischen ist die Dynamik dahin. 2012 und 2013 legte die Wirtschaftsleistung der Region bereits nur noch um jeweils knapp drei Prozent zu. 2014 ist das Wachstum unter anderthalb Prozent gesunken, und für 2015 wird gerade einmal knapp ein Prozent erwartet.

Die Entwicklung der deutschen Elektroexporte nach Lateinamerika verlief ganz ähnlich. Von 2003 bis 2011 nahmen sie im Schnitt jährlich um mehr als neun Prozent zu. 2012 und 2013 hat sich ihr Anstieg auf rund zweieinhalb Prozent p.a. verlangsamt. 2014 legten sie dann um weniger als anderthalb Prozent auf 4,4 Mrd. Euro zu.

Dass die Wachstumsabschwächung in Lateinamerika heftiger ausfällt als im überwiegenden Rest der Schwellenländer (vor allem Asiens) und die Aussichten kaum besser sind, dürfte mehrere Gründe haben. Erstens: Die sinkenden Rohstoffpreise – infolge der geringeren Nachfrage Chinas sowie des Fracking-Booms in den USA – treffen die Region hart, insbesondere solche Länder, die (aufgrund von Problemen in der Regierungsführung) in der Vergangenheit verschwenderischer mit den Rohstoff-Einnahmen umgegangen sind als andere. Zweitens: Sobald die amerikanische Notenbank ernst macht mit ihrer angekündigten Abkehr vom billigen Geld, dürften die Finanzierungskosten in den Ländern Lateinamerikas ebenfalls steigen und dies wiederum Investitionen bremsen. Drittens: Die fetten Jahre haben offensichtlich tiefer liegende strukturelle Schwächen überdeckt. Das betrifft zum einen das zu geringe Bildungsniveau. Wenn Beschäftigte etwa damit überfordert sind, wie sie ihre moderne IT-Ausstattung zu bedienen haben, dann kann der technische Fortschritt seine produktivitätssteigernde Wirkung kaum entfalten. Zum anderen wurden in der Vergangenheit notwendige Investitionen in eine moderne Infrastruktur unterlassen. Wenn aber öffentliche Transportmittel in den Großstädten fehlen oder die im Boom gekauften neuen Autos jetzt nur im Stau stehen, lassen sich Skaleneffekte und Spezialisierungsvorteile nicht realisieren.

Immerhin, die lateinamerikanischen Volkswirtschaften haben heute weniger Auslandsschulden, geringere Leistungsbilanzdefizite, gesündere Banken und höhere Devisenreserven als früher. Den Launen der internationalen Kapitalmärkte sind sie jetzt also weniger stark ausgesetzt. Dennoch erwartet der Internationale Währungsfonds für die nächsten fünf Jahre nur Wachstumsraten knapp über zweieinhalb Prozent.


Ihr Ansprechpartner:
Dr. Andreas Gontermann

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Schwerpunkt
Digitaler Kosmos: Der ZVEI-Jahreskongress 2015 in Berlin

„Beim Internet der Dinge sind wir spitze, beim Internet der Dienste haben wir allerdings noch Nachholbedarf.“ Bereits bei der Eröffnung machte ZVEI-Präsident Michael Ziesemer klar: Dieser ZVEI-Jahreskongress steht im Zeichen der Digitalisierung und der Frage, wie sich Deutschland im internationalen digitalen Wettbewerb behaupten kann. Sicher ist, die virtuelle und die reale Welt können nicht ohne die Elektroindustrie verknüpft werden.

Das genau sei eben die Chance der deutschen Industrie, stellte Dr. Reinhard Ploss (Infineon) in “ZVEI-nachgefragt“ fest. „Die Sensoren aus der Elektroindustrie sammeln Daten, die es möglich machen beide Welten miteinander zu verbinden. Die Digitalisierung der Welt kann uns also helfen große Probleme zu lösen“, so Ploss und bezieht sich damit auf globale Herausforderungen wie der Klimawandel und Bevölkerungswachstum. Weitere Interviews mit Dr. Dirk Hoheisel (Bosch) und Dr. Gunther Kegel (Pepperl + Fuchs) sehen Sie im YouTube-Kanal des ZVEI.

Nach dem Schwerpunkt Industrie 4.0 diskutierten ein Elektrotechnik-Student, ein Start-up-Unternehmer und eine Jung-Ingenieurin mit dem Moderator Jo Schück ihre Vorstellung einer digitalen Agenda. Wie verschieden und abwechslungsreich die Ideen sind, konnten die Besucher nicht nur hören, sondern auch sehen. Ein Graphical Reporter zeichnete die Gespräche live mit. Dieses Bild, sowie alle anderen Fotos der Veranstaltung finden Sie in unserem Flickr-Album.


Ihre Ansprechpartnerin:
Nadine Novak

Beide Kongresstage im Video zusammengefasst
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Meinung
Ist unser Handeln moralisch vertretbar?

Ganz platt könnte man sagen: Nein! Denn die in Deutschland kürzlich vom Paritätischen Wohlfahrtsverband propagierte Armut ist sehr, sehr relativ.

Aber wenn wir uns fragen woher unser Wohlstand in Deutschland kommt, dann unter anderem sicher durch unsere riesigen Exporterfolge und insbesondere die Exporterfolge in die Schwellenländer, wie z.B. China in den vergangenen 20 Jahren, das sich mittlerweile aus dem Bereich des Schwellenlandes erhoben hat und allmählich unser Konkurrent wird.

Aber unsere Exporterfolge in arme Länder, wie immer man sie bezeichnen mag, ist nichts anders als moderner Kolonialismus. Wir nutzen das Unwissen und die Unfähigkeit der Menschen in diesen Ländern, die sie nicht befähigt selbst die Produkte herzustellen die sie brauchen - und so verkaufen wir sie ihnen.

Und wir verkaufen sie zu unseren Preisen, d.h. zur Deckung unserer Kosten plus Zuschlag. Unsere Kosten, die uns unseren Lebensstandard ermöglichen den wir haben. Der Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde entspricht dem Tageseinkommen der Menschen in diesen Ländern, liegt häufig sogar noch darunter.

Unsere Exportaktivitäten werden wir in dieser Form so lange an den Tag legen können, wie in diesen Ländern die Fähigkeiten zur Eigenproduktion noch nicht gegeben sind oder, wie insbesondere in afrikanischen Ländern, die Entwicklungshilfe dafür sorgt, dass wir unsere Lieferungen bezahlt bekommen.

Ein grundsätzliches Thema, das mich als Vorsitzender von UNICEF in Deutschland beschäftigt, ist der Einsatz von Kindern in Arbeitsprozessen. Kinder sind die Zukunft. Über diesen schon so häufig gehörten Satz vergessen wir leicht, dass Kinder auch die Gegenwart sind. Und zwar ganz erheblich. Ein Drittel der Weltbevölkerung - 2,2 Milliarden Menschen - sind heute Mädchen und Jungen unter 18 Jahren, Tendenz steigend.

Kinder und Jugendliche stellen in einigen Entwicklungs- und Schwellenländern die Hälfte und mehr der Bevölkerung. Für viele Familien sind sie der einzige Reichtum - und oft die einzige Lebensversicherung.

Das macht es umso dringlicher, dass Unternehmen, die ihre gesellschaftliche Verantwortung ernst nehmen, bei der Weiterentwicklung ihrer CSR-Strategien nicht nur die Menschenrechte, sondern speziell auch die Rechte von Kindern in den Fokus nehmen.

Aus dem großen Einfluss, den Unternehmen auf die Lebensumstände von Menschen haben, erwächst ihnen auch eine große Verantwortung. Kinder zu schützen und zu fördern. Dies bedeutet deshalb auch mehr, als Geld für Charity-Projekte auszugeben.

Die Achtung der Kinderrechte sollte als Teil der Unternehmenskultur fest verankert sein und aller unternehmerischen Tätigkeit zugrunde liegen.

Darüber hinaus appelliere ich an die Selbstverpflichtung Unternehmen, sich auch einen Überblick nicht nur der eigenen Unternehmen sondern auch der Lieferanten im Ausland zu verschaffen. Besondere Sorgfaltspflichten gelten hier beim Einkauf von Risikoprodukten.

Der Industrie ist dringend anzuraten, die Maßnahmen der Selbstverpflichtung ernst zu nehmen und weiter voran zu treiben, bevor gesetzliche Regelungen kommen, die dann entweder nicht erfüllt werden können oder wenn sie strafbewährt sind Risiken für die Unternehmen beinhalten, die zum Teil weder überschaubar oder gar vermeidbar sind.


Dr. Jürgen Heraeus, Präsident
UNICEF Deutschland
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ZVEI aktiv
"Wir haben Erfahrung und keine Ahnung."

Das Durchschnittalter in Deutschland beträgt 45 Jahre. In den USA 37 Jahre. Ein Standortnachteil bei der Digitalisierung, wie EU-Kommissar Günther Oettinger auf dem ZVEI-Jahreskongress ausführte. „Die Amerikaner haben acht Jahrgänge weniger an Ballast an Bord, die nicht ‚digital natives‘ sind.“ Dagegen helfe nur Qualifikation in digitaler Kompetenz – vom Werksleiter über die Kundenbetreuerin bis zum Fließbandarbeiter. Und diese müsse sofort erfolgen. Denn die digitale Revolution werde bis 2020 entschieden.

Daher müsse jetzt gehandelt werden, so der EU-Kommissar. Es gelte die Vision einer Digitalunion in Europa mit Tempo umzusetzen, die „mehr Wertschöpfung bei uns, mehr Autorität Europas und digitale Souveränität“ zum Ziel habe. Ausdrücklich lud er den ZVEI zum Mitmachen im „europäischen Team“ ein. Schon heute sei der Verband eine „treibende Kraft“ bei der Umsetzung einer europäischen digitalen Strategie.

Die Partnerschaft mit dem ZVEI ausbauen möchte auch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und lobte, dass in den zurückliegenden eineinhalb Jahren bereits viel erreicht worden sei. In seiner Eröffnungsrede hob er hervor, dass es sich bei Industrie 4.0 „nicht um old oder new economy“ handeln würde, sondern um „next economy“. Bei dieser für den Standort Deutschland zentralen Herausforderung sei die enge Zusammenarbeit der wichtigsten Akteure ein entscheidender Erfolgsfaktor und die Elektroindustrie eine Schlüsselbranche: „Ohne Embedded Systems geht es nicht.“ Der Minister mahnte an, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und nicht zu zaudern angesichts der noch zu lösenden Herausforderungen.

Zur Rede von EU-Kommissar Oettinger.

Zur Rede von Bundesminister Gabriel.


Ihr Ansprechpartner:
Thorsten Meier
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Industrie 4.0: Jetzt zählt die Umsetzung

Wo die Welt der IT mit der realen Welt zusammenkommt – in Antrieben, Steuerungen, Sensoren und Maschinen – ist die deutsche Elektroindustrie exzellent. Bei eingebetteten Systemen ist sie Weltklasse. Doch wird das allein künftig ausreichen? Welche Entwicklungen müssen jetzt angestoßen werden?

Klaus Helmrich, Mitglied des Vorstands bei Siemens, brachte es auf dem ZVEI-Jahreskongress auf den Punkt: „Wir in der Elektroindustrie wissen, was Produktion ist und wie man sie gestaltet. Wir müssen uns aber für neue Themen, wie die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle, noch stärker öffnen.“

Wichtig sei es nun, datenzentrierte Geschäftsmodelle zu entwickeln und umzusetzen. Dabei sei es vor allem notwendig, schnell, branchenintern und -übergreifend, national und international zusammen zu arbeiten. Man müsse nun in die Umsetzung gehen und parallel mit Politik und Gesellschaft die Diskussion um Rahmenbedingungen führen.

Helmrich machte deutlich, dass es heute schon Lösungsansätze und Techniken gibt, mit denen Unternehmen Industrie 4.0 angehen können. Dazu zählt auch die erste Darstellung einer Referenzarchitektur für Industrie 4.0 (RAMI 4.0) und die Industrie 4.0-Komponente, die einen Industrie-4.0-fähigen Produktionsgegenstand konkret beschreibt. Der ZVEI hat die Modelle gemeinsam mit seinen Partnern bereits Anfang 2015 entwickelt und damit einen wichtigen Meilenstein in der Standardisierung geschaffen. Beides zusammen, Referenzarchitekturmodell und Industrie 4.0-Komponente, dienen den Unternehmen als Basis zur Entwicklung zukünftiger Produkte und Geschäftsmodelle.

Zur Rede von Klaus Helmrich auf dem ZVEI-Jahreskongress

Die Präsentation von Klaus Helmrich

ZVEI-Faktenblätter: Wissenswertes zu RAMI 4.0 und der Industrie 4.0-Komponente


Ihre Ansprechpartnerin:
Nina Klimpel

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Jobs mit Spannung: Neue Filmreihe zur Ausbildung in der Elektroindustrie

Schon wieder nur Kaffeekochen und tristes Tackern von Unterlagen? Die neuen Videos zur Ausbildung zeigen, der Alltag von Azubis in der Elektroindustrie bietet deutlich mehr Abwechslung.
Leider ist für Schülerinnen und Schüler, die sich noch für einen Beruf entscheiden müssen, häufig gar nicht so einfach zu erkennen, wo die Unterschiede in den verschiedenen Ausbildungsberufen liegen.

Die neuen Videos wollen genau das erklären. Die zwei kurzen Spots „Tackern für Fortgeschrittene“ und „Bürostuhlnutzung für Fortgeschrittene“ sollen primär Aufmerksamkeit erregen und zeigen kurz, wo Azubis im Unternehmen eingesetzt werden. In Interviews berichten die Azubis Tobias van Iersel (Phoenix Contact) und Aaron Sütterlin (Endress + Hauser) aus ihrem Alltag und erklären, welche Voraussetzungen für den jeweiligen Job wichtig sind. Die beiden Azubis erzählen auch, was das Besondere an ihren Ausbildungsberufen Elektroniker für Geräte und Systeme und Elektroniker für Betriebstechnik ist.

Im Laufe des Jahres folgen weitere Videos zu zwei weiteren Ausbildungsberufen.


Ihre Ansprechpartnerin:
Nadine Novak

Zu den Videos
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Web-ELVIRA 2.0 startet

Der ZVEI hat seine Statistik-Datenbank ‒ mit mehr als 30 Millionen Zeitreihen zur Konjunktur und Struktur der deutschen und internationalen Elektrobranche, allgemeinen Industrie- sowie volkswirtschaftliche Daten, Fakten und Zahlen ‒ grundlegend überarbeitet.

Die neue Programmversion ‒ kurz Web-ELVIRA 2.0 ‒ enthält nicht nur eine vollkommen neu gestaltete Recherche-Oberfläche mit dynamischer Anpassung, sondern auch ein erweitertes Datenangebot sowie erstmalig auch Texte. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, Daten zu präsentieren (etwa als Tabellen, Balken-, Linien- oder Tortendiagramme), zu exportieren (im Excel- oder csv-Format) oder weiter zu berechnen (u.a. Glätten über verschiedene Perioden, Kumulieren von Monats- zu Quartals- und/oder Jahreswerten, Differenzberechnungen in absoluten Werten oder prozentual).

Mit Web-ELVIRA 2.0 stellt der ZVEI seinen Mitgliedsunternehmen auch in Zukunft ein Informationssystem zur Verfügung, das einen schnellen und sicheren Zugriff auf zur Marktbeobachtung sowie Konjunktur- und Strukturanalyse notwendige Daten ermöglicht. Die Zahl der regelmäßigen Nutzer beläuft sich bereits heute auf mehrere Hundert.

Sollten Sie bereits Nutzer sein, beachten Sie bitte: Kennungen und Passwörter der bisherigen Version gelten weiterhin. Die alte Programmversion wird in den nächsten Tagen abgeschaltet.


Ihr Ansprechpartner:
Jürgen Polzin

Zur neuen Version Web-ELVIRA 2.0
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Der ZVEI informierte auf der ANGA COM

Vom 9. bis 11. Juni fand in Köln wieder die ANGA COM - die Fachmesse für Breitband, Kabel und Satellit - statt.

Mehr als 450 Aussteller aus über 30 Ländern präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen wie Kommunikationskabel, Satellitenempfang, Glasfasernetze, IP-Übertragung einschließlich IPTV, Conditional Access-Systeme, Server- und Routertechnologie, Content, Software sowie IT. Darunter natürlich auch einige ZVEI-Mitglieder. Die Fachmesse ist der Branchentreffpunkt für Netzbetreiber, Ausrüster, Dienstleister, Programmanbieter, Beratungsunternehmen, Behörden sowie weitere Institutionen der Telekommunikations- und Medienbranche.

Die ZVEI-Fachverbände Kabel und isolierte Drähte und Satellit & Kabel waren erneut mit einem gemeinsamen Stand in der Verbändelounge vertreten. So konnten sie die Interessen und Positionen ihrer Mitglieder gemeinsam vertreten, und den Messe- sowie Kongressbesuchern umfassendes Know-how vermitteln.

Der messebegleitende Fachkongress der ANGA COM, der zusammen mit dem Medienforum NRW veranstaltet wurde, hatte unter anderen die Themen Breitband, Next Generation Networks, Smart TV, den Umstieg auf die Nachfolgetechnologie DVB-T2, Connected Home sowie Breitband- und Medienpolitik im Fokus.


Ihre Ansprechpartnerin:
Alexa Christ

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Digitale Dividende II - 700-Mhz-Frequenzen versteigert

Die Bundesnetzagentur hat die als „Digitale Dividende 2“ bezeichneten Frequenzen im 700-MHz-Bereich an den Mobilfunk versteigert. Diese Frequenzen werden aktuell noch durch das digitale Antennenfernsehen DVB-T und durch drahtlose Produktionsmittel, wie Mikrofone, genutzt. Diese Dienste müssen absehbar in andere Frequenzbänder umziehen. Voraussichtlich ab 2018 soll das 700-MHz-Band für mobiles Breitband genutzt werden, und damit – wie auch ein Teil der Auktionserlöse, die insgesamt bei 5,1 Milliarden Euro liegen – zur Breitbandstrategie der Bundesregierung beitragen. Durch eine Migration auf das frequenz-effizientere DVB-T2 sind die Fernsehdienste auch mit weniger Spektrum abgesichert.

Anders sieht die Lage bei den drahtlosen Mikrofonen aus: Für sie hat die Bundesnetzagentur bislang keine ausreichenden Frequenzalternativen bereitgestellt. Mittelbar betrifft dies auch sämtliche Medienproduktionen, Bühnenshows sowie Berichterstattungen von Politik- und Sportereignissen, die ohne drahtlose Produktionsmittel nicht realisierbar wären.

Der ZVEI fordert daher die verbindliche Zuweisung adäquater Frequenzalternativen und Planungssicherheit für die Hersteller drahtloser Mikrofone. Zudem sind langfristig die Frequenzen unterhalb 700 MHz für das terrestrische Fernsehen und die drahtlosen Produktionsmittel zu bewahren.


Ihre Ansprechpartnerin:
Alexa Christ

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Konjuktur & Märkte
Auftragseingänge
Die deutsche Elektroindustrie ist im April 2015 mit einem Auftragsplus von 5,0 Prozent gegenüber Vorjahr in das zweite Quartal gestartet. Damit fasst die Bestelltätigkeit Tritt. Aus dem Inland gingen im April 2,7 Prozent und aus dem Ausland 7,1 Prozent mehr Aufträge ein als vor einem Jahr. Kunden aus dem Euroraum erhöhten ihre Orders um 5,9 Prozent, Abnehmer aus Drittländern bestellten 7,8 Prozent mehr.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Produktion und Produktionspläne
Die preisbereinigte Produktion der heimischen Elektrobranche ist im April 2015 nur um moderate 0,5 Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen. Der Zuwachs fiel damit geringer aus als im Durchschnitt des ersten Quartals. Ihre Produktionspläne haben die Elektrounternehmen im Mai 2015 leicht gegenüber April heraufgesetzt.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Geschäftsklima
Ihre aktuelle wirtschaftliche Lage haben die Unternehmen der deutschen Elektroindustrie im Mai 2015 etwas besser beurteilt als im Vormonat. Gleichzeitig gingen die allgemeinen Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate etwas zurück. Das Geschäftsklima in der Branche – als Mittelwert aus Lagebewertung und Erwartungen – blieb damit unverändert.

(Quelle: Ifo-Institut)
Elektro-Außenhandel
Die Ausfuhren der deutschen Elektroindustrie haben auch im März 2015 weiter stark zugelegt. Die gesamten Branchenexporte zogen um zweistellige 12,6 Prozent gegenüber Vorjahr auf 15,0 Mrd. Euro an. Dies war – im Jahresvergleich – der bislang größte prozentuale Zuwachs im laufenden Jahr. Zudem markiert der März-Wert auch das höchste absolute Ausfuhrvolumen, das je in einem Monat erreicht wurde.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Zahl des Monats
8./9.06.2016
Der nächste Jahreskongress kommt bestimmt. Merken Sie sich den Termin schon heute vor!
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Termine
IFA
4. bis 9. September 2015, Berlin

Nachwuchs für die Elektroindustrie, Bildung, Aus- und Weiterbildung in der digitalen, vernetzten Welt. Das sind die Themen des gemeinsamen Messeauftritts von VDE, ZVEH und ZVEI auf der IFA, die am 4. September in Berlin ihre Tore öffnet. Im IFA TecWatch (Halle 11.1) informieren die Verbände über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und bieten Elektrotechnik zum Anfassen und Mitmachen.
Höhepunkt ist neben dem fast schon traditionelle IFA-Feierabend der Verbände am 2. September ein Tag, der sich ganz den Frauen in der Elektroindustrie bzw. dem Elektrohandwerk – unser Girls’Day am 7. September unter der Schirmherrschaft von Dilek Kolat, Berliner Senatorin für Arbeit, Frauen und Integration.

Natürlich wird der ZVEI auch mit einem eigenen Stand vertreten sein. Dieser befindet sich wie immer in direkter Nachbarschaft zur Verbändefläche und stellt in diesem Jahr Technik- und Medienkompetenz in den Mittelpunkt, mit den Aspekten Lernen in einer digitalen Welt, Datensicherheit und Technik für barrierefreie Mediennutzung.


Ihre Ansprechpartnerin:
Ingrid Pilgram

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5. VDE/ZVEI-Symposium Mikroelektronik "Cyber Security: Mikroelektronik als Lösung"
9. September 2015, Berlin

Auch in diesem Jahr laden ZVEI und der VDE zum gemeinsamen Symposium Mikroelektronik ein. Am 9. September 2015 kommen an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin wieder mehr als 250 Vertreter der Elektronikbranche, speziell der Mikroelektronikhersteller und deren Anwender, wie auch aus der Politik zusammen. Unter dem Motto „Cyber Security: Mikroelektronik als Lösung“ betrachtet die Veranstaltung Ideen, Vorschläge und Lösungen zur Realisierung von Cybersicherheit, die erst mit Hilfe der Mikroelektronik möglich werden.

In Zukunft werden elektronische Systeme und Geräte vermehrt (autonom) miteinander kommunizieren. Bei der Industrie-4.0-Strategie werden sich zum Beispiel Maschinen mit Werkstücken, Produkten und auch mit anderen Maschinen im Wertschöpfungsnetzwerk direkt unterhalten oder dazu große Kommunikationsplattformen, wie z.B. das Internet, nutzen. Bei den zukünftigen Mobilitätskonzepten, zu denen auch die Elektromobilität gehört, werden Fahrzeuge verstärkt mit der Infrastruktur sowie anderen Fahrzeugen kommunizieren. Bei beiden Beispielen kann leicht gezeigt werden, welche Gefahrenpotentiale hier existieren, wenn sich Dritte in diese Kommunikation „einlinken“ (können), um diese zu stören oder negativ zu beeinflussen. Hierbei kommt der Mikroelektronik auf Basis von „More Moore“ und insbesondere „More than Moore“ für Cybersicherheit in Verbindung mit einer „funktionsangepassten“ Software eine Schlüsselrolle zu.

Hierfür bedarf es weiterhin einer kontinuierlichen Forschung, Entwicklung und industriellen Umsetzung, um die äußerst vorteilhafte Wechselwirkung zwischen Mikroelektronik und Cybersicherheit voranzutreiben.

Neben der Eröffnungsrede durch den ZVEI-Präsidenten Michael Ziesemer werden weitere namhafte Persönlichkeiten aus der Elektronik- sowie Mikroelektronikbranche, von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie aus der Politik sprechen.


Ihr Ansprechpartner:
Christoph Stoppok

Weitere Informationen
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