auf den Punkt.
Nr. 3 2017
Editorial
Integrated Industry – Creating Value: Welchen Mehrwert bringt die Digitalisierung der Produktion den Menschen?

In wenigen Tagen ist es so weit: Am 24. April 2017 startet die weltweit wichtigste Industriemesse in Hannover. Unter dem Messemotto „Integrated Industry – Creating Value“ dreht sich auch 2017 wieder alles um die Topthemen der Elektroindustrie: Industrie 4.0 und die smarte Energieversorgung.

Doch welchen Wert schafft die Digitalisierung der Produktion für den Menschen? Dieser Frage geht der ZVEI nach, unter anderem als Partner des 14. WoMenPower Kongresses, der sich um das Thema „Arbeitswelt 4.0 – Grenzenlos kommunizieren" dreht und am 28. April auf dem Messegelände stattfindet.

Im Mittelpunkt steht für den Verband die Nachwuchsgewinnung: Highlights auf dem ZVEI-Hauptstand sind auch in diesem Jahr die Nachwuchsinitiative Industrie4.0@school und die Schülerprojekte des New Automation e.V.

Anhand dieser Projekte zeigen Schüler der David-Roentgen-Schule Neuwied ihren Altersgenossen, was hinter den Begriffen „Industrie 4.0“ und „Elektrotechnik“ steckt. So können sich Gleichaltrige direkt am Modell austauschen und voneinander lernen. Dazu zeigen die Schüler mit ihrem Exponat einen automatisierten und intelligent vernetzten Produktionsprozess. Von der App-gestützten Auftragsannahme über die RFID-Programmierung, die Steuerung von Robotern bis hin zum 3D-Druck erhalten die Besucher einen faszinierenden Einblick in die Topthemen der Messe. Anlaufpunkt ist der ZVEI-Stand dabei nicht nur für die Schüler-Touren im Rahmen der Nachwuchsinitiative Tec2You: Auch in diesem Jahr stößt das Schülerprojekt auf großes Interesse bei der Politik – wir freuen uns unter anderem auf den Besuch von Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries.

Auch Technologie-seitig gibt es einiges zu entdecken: Eine Neuheit auf der diesjährigen Hannover Messe ist die Sonderschau Modulare Produktion. In unmittelbarer Nähe zum ZVEI-Hauptstand zeigt der Verband gemeinsam mit seinen Partnern Industrie-4.0-Demonstratoren aus der Prozessindustrie.

Mit dem Open Source Forschungsprojekt openAAS – die Abkürzung „AAS“ steht für den englischen Begriff „Asset Administration Shell“, zu Deutsch „Verwaltungsschale“ – stellt der ZVEI auf der Hannover Messe 2017 ein Novum für die Industrie-4.0-Community vor: auf dem Stand der Plattform Industrie 4.0 in Halle 8 zeigt der Verband die erste Umsetzung der „Verwaltungsschalenidee“, das heißt der digitalen Abbildung eines Produktionsgegenstands in der Cloud, mithilfe eines offenen Standards. So kann die praktische Implementierung von Industrie-4.0-Anwendungen unternehmensübergreifend gelingen.

Wir freuen uns auf ihren Besuch.


Ihr
Gunther Koschnick

nach oben
Schlaglicht
Bonitätsnoten und Finanzierungskosten

Es ist gar nicht mal so lange her, dass Staaten und Unternehmen sehr darauf aus waren, gute Bonitätsnoten von den Rating-Agenturen – vor allem den drei großen Standard & Poor’s (S&P), Moody’s und Fitch – zu bekommen, um sich am Kapitalmarkt möglichst günstig Geld leihen zu können. Aber während etwa Fitch 2009 noch 16 Staaten die Bestnote von AAA gab, beschränkt sich dieser privilegierte Kreis heute auf elf. Entsprechend waren vor einem Jahrzehnt noch 48 Prozent aller ausstehenden Staatsschulden mit der Höchstnote etikettiert. Inzwischen ist dieser Anteil auf 40 Prozent gesunken. Bei Unternehmensanleihen ist der Abwärtstrend nochmals ausgeprägter. So versah S&P 1992 noch 99 amerikanische Firmen mit dem AAA-Stempel, verglichen mit heute zwei.

Gründe für die Entwicklung hin zu schlechteren Ratings liegen im Fall der Staatsanleihen sicher in den Folgen der globalen Finanzkrise und im Fall der Unternehmensanleihen in der steuerlichen Abzugsfähigkeit von Kreditzinsen, die (zu viel) Fremd- gegenüber Eigenkapital attraktiver macht.

Interessanterweise schlagen sich die ungünstigeren Kreditwürdigkeitsbewertungen allerdings nicht in steigenden Aufschlägen auf die Finanzierungskosten nieder. Eher das Gegenteil ist der Fall. Japan verlor seine Dreifach-A-Bestnote bereits 2001. Heute werfen seine 10-Jahres-Anleihen so gut wie überhaupt keine Rendite mehr ab. 2011 entzog S&P den USA die AAA-Bewertung. Fünf Jahre später fiel der Ertrag amerikanischer Staatsanleihen auf ein Rekordtief von 1,3 Prozent. In Deutschland beläuft sich die Staatsschuld auf knapp 70 Prozent vom Sozialprodukt. Das sind immerhin rund zehn Prozentpunkte mehr, als die Maastricht-Kriterien eigentlich erlauben. Gleichwohl rentieren zehnjährige Bundesanleihen unter einem halben Prozent.

Indem die Zentralbanken im großen Stil Staats- und auch Unternehmensanleihen kaufen, haben die Rating-Agenturen als Wächter der Kreditmärkte einiges von ihrem Drohpotenzial eingebüßt. Hinzu kommt, dass Liquiditätsanforderungen und regulatorische Vorschriften Banken, Versicherungen oder Fonds ohnehin dazu anhalten, Staatsanleihen zu erwerben – egal wie hoch diese rentieren.

Wenn die Kapitalmärkte Staaten wegen zu hoher Defizite und Schulden nicht mehr adäquat sanktionieren, dann riskiert keine Regierung den Zorn der Wähler mit Ausgabenkürzungen oder Austeritätsprogrammen (abgesehen vielleicht von Staaten, die sich nicht in der eigenen Währung verschulden können). Schätzungen zufolge könnten die Ausgabenpläne Donald Trumps die bundesstaatliche amerikanische Schuldenquote innerhalb eines Jahrzehnts von 77 auf 105 Prozent vom BIP hochschnellen lassen. Großbritannien hat sein Ziel aufgegeben, den Haushalt bis 2020 (ehemals 2015) auszugleichen. Mit Populisten im Nacken wird kaum eine europäische Regierung Steuererhöhungen oder eine Senkung der Sozialausgaben ankündigen wollen.

Zu den gegenwärtigen Konditionen sind die Staatsschulden tragbar. Ob das immer noch der Fall sein wird, wenn die Zinsen um zwei oder drei Prozentpunkte steigen, darf bezweifelt werden. Dann könnte die Stunde gekommen sein, ab der man wieder nach besseren Bonitätsnoten schielt.


Ihr Ansprechpartner:
Dr. Andreas Gontermann

nach oben
Schwerpunkt
Industrial Analytics – Datenanalyse wird den Unternehmenserfolg von Morgen beeinflussen

Digitale Technologien und das Thema Industrie 4.0 stellen viele Unternehmen in der Elektroindustrie vor völlig neue Möglichkeiten und Herausforderungen: Produktionsanlagen müssen individuell an einzelne Produkte und Kundenwünsche anpassbar sein. Maschinen erfassen über Sensoren Umweltbedingungen und den Bearbeitungszustand, kommunizieren über kommunikationsfähige Komponenten miteinander und optimieren so den Produktionsablauf in nie gekannter Weise. Durch diese Vernetzung der Maschinen und Anlagen steigt die Menge an gesammelten und gespeicherten Daten stark an. Daten, aus denen ein Mehrwert entsteht, wenn sie vor dem Hintergrund der konkreten Applikation analysiert und interpretiert werden und sich daraus geschäftsrelevante Schlüsse ableiten lassen.

Die Nutzung der relevanten Daten ermöglicht völlig neue Geschäftsmodelle: Zum Beispiel das Maschinen-Leasing oder eine Abrechnung auf Basis der Anlagenverfügbarkeit. Hier steht nicht mehr das physische Produkt, also die Maschine oder Anlage im Vordergrund, sondern die Nutzung der Anlage im Sinne von Verfügbarkeit zu jedem Zeitpunkt. Auch das After Sales Geschäft wird zukünftig immer weniger durch Bereitstellung von Ersatzteilen und Servicestunden angeboten, sondern zunehmend durch neue Servicekonzepte abgelöst, in deren Mittelpunkt wiederum die Anlagenverfügbarkeit steht.

Das Thema Analytics wird vor diesem Hintergrund auch auf der Hannover Messe 2017 eine zentrale Rolle spielen. Denn wer es als Erster schafft, neue datengetriebene Dienstleistungen als Anwender auf den Markt zu bringen, verschafft sich Vorteile gegenüber dem Wettbewerb. Aktuell findet die Umsetzung von Analytics-Lösungen primär bei den Innovations- und Technologieführern statt, allerdings wächst die Bedeutung des Themas auch bei kleinen und mittleren Unternehmen. Wichtig ist es dabei, das Applikationswissen und Analytics-Know-how mit dem Einsatz von Verfahren des maschinellen Lernens oder der künstlichen Intelligenz zusammenzubringen, um die Daten richtig zu interpretieren, Zusammenhänge zu erkennen und so einen konkreten Mehrwert zu liefern. In unserem Haus arbeiten wir dafür eng mit unseren Kunden zusammen, um deren Applikationswissen bestmöglich zu integrieren und das Potenzial durch entsprechende Analytics-Lösungen auf Maschinenebene zu erschließen.

Ich bin überzeugt, dass das Thema Analytics eine zunehmende Bedeutung erlangen wird. Die Erkenntnisse aus Analytics-Anwendungen schaffen die Voraussetzungen für Effizienzgewinne entlang der Wertschöpfungskette und ermöglichen neue Geschäftsmodelle. Wer diese Möglichkeiten nicht nutzt, läuft Gefahr, Wettbewerbsnachteile zu erleiden. Denn immer mehr Unternehmen erkennen die neuen Möglichkeiten und sind sich bewusst, dass Smart Services und neue Geschäftsmodelle den Unternehmenserfolg von Morgen beeinflussen. Es wird daher zukünftig immer mehr Lösungen für Echtzeit-Vorhersagen im Maschinen- und Anlagenbau geben – einige davon sehen wir sicherlich auf der Hannover Messe 2017.


Jörg Timmermann
Vorstandssprecher der Weidmüller Gruppe
nach oben
Meinung
Die Automatisierung der Produktion ist nur ein kleiner Teil der vor uns liegenden digitalen Revolution

Unsere Welt verändert sich heute mit einer Geschwindigkeit, die seinesgleichen sucht. Vor allem Technologie ermöglicht diese Veränderungen. In weniger als fünf Jahren werden 50 Milliarden industrielle Geräte an das Internet angeschlossen sein. Dies wird die Vision der vernetzten Welt in die Realität umsetzen. Für die Elektroindustrie ergeben sich daraus große Chancen, ihre Innovationskraft zu erhöhen.

Um diese Chancen in voller Gänze zu nutzen, werden viele deutsche Unternehmen aber ihre Geschäftsmodelle überdenken und sich von einigen Denkweisen verabschieden müssen, die in der Wirtschaft und in der Industrie lange üblich waren. Wir müssen lernen, Partnerschaften einzugehen, wo immer das sinnvoll ist. Denn kein Unternehmen ist groß genug, um die Digitalisierung alleine zu schaffen. Das lehrt uns die Erfahrung aus der Konsumgüterindustrie.

Eine integrierte Industrie schafft Werte. Die Entwicklung zur Industrie 4.0 ist darum ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Dieser Schritt allein wird aber zu kurz ausfallen, wenn wir die Möglichkeiten außer Acht lassen, die die bevorstehende Digitalisierung der gesamten Wirtschaft mit sich bringt. Es geht bei der Digitalisierung längst nicht nur um die Optimierung unserer Produktion oder von Fertigungsprozessen in der Fabrik, sondern um viel mehr. Die Digitalisierung ist nicht nur der nächste Schritt der Automatisierung, sondern eine umfassende Möglichkeit die gesamte Wertschöpfungskette produktiver zu gestalten. Der Schlüssel heißt Big Data: Daten, die in einer digitalen Welt in immer größeren Mengen sehr kostengünstig anfallen. In der intelligenten Analyse dieser Daten schlummert ein immenses Potenzial, das heute in vielen Fällen noch nicht kreativ genutzt wird.

Vor uns liegt eine digitale Revolution. Und das Rennen werden Unternehmen machen, die kreativ sind und die besten Ideen entwickeln. Ich sage es noch einmal sehr deutlich: Wir müssen uns vom Denken in linearen Prozessen oder Prozessketten verabschieden. Die Zukunft gehört dem Denken in Netzwerken. Um weiterhin erfolgreich zu sein, muss die Industrie ein digitales Ökosystem aufbauen. Die Bedingung dafür ist eine offene Plattform, auf der digitale Lösungen für die Industrie geschaffen werden können. Nur so kann ein umfassendes Ökosystem entstehen, das Werte schafft.

Die Elektroindustrie war vor 100 Jahren eine Innovationslokomotive und sie ist noch heute eine Schlüsselbranche der Industrie – mit Lösungen für die Zukunft. Damit das so bleibt, müssen wir – Global Player wie Mittelständler und Familienunternehmen – uns öffnen und stärker kooperieren. Keiner schafft es allein. Es geht um smarte Zusammenarbeit. Die Hannover Messe bietet als Industrietreff der Extraklasse die perfekte Plattform, um zusammenzufinden. Ich freue mich schon auf angeregte Gespräche, um die Elektrobranche voranzubringen. Denn die digitale Revolution der Industrie findet schon jetzt statt.


Prof. Dr.-Ing. Stephan Reimelt
President und CEO von GE Deutschland und Österreich

nach oben
ZVEI aktiv
Die Plattform Industrie 4.0 auf der Hannover Messe: Mittelstand im Fokus

Der Mittelstand sieht die Chancen der vernetzten Produktion, zögert aber oftmals noch in der Umsetzung. Auf der Hannover Messe zeigt die Plattform Industrie 4.0 gemeinsam mit ihren Partnern praktische Lösungsansätze für zwei zentrale Herausforderungen für KMU auf dem Weg in die digitalisierte Produktion: die praktische Umsetzung von Standards und IT-Sicherheit.

Umsetzung von Standards
Der ZVEI stellt gemeinsam mit der RWTH Aachen am Plattform-Stand das Open-Source-Projekt openAAS (open Asset Administration Shell) vor. Mit Hilfe des frei einsehbaren Standards openAAS wird die Kommunikation zwischen Geräten und Maschinen ermöglicht.

IT-Sicherheit
Die gemeinsame Arbeitsgruppe der Plattform Industrie 4.0 und des Industrial Internet Consortium (IIC) demonstriert auf der Messe integrative Sicherheitslösungen und proaktive Sicherheitsstrategien. Mit dem in den USA ansässigen IIC verbindet die Plattform seit 2016 eine intensive Kooperation. In insgesamt fünf Joint Task Groups arbeiten Expertinnen und Experten beider Netzwerke an den Themen Produktlebenszyklus, Harmonisierung der deutschen und US-amerikanischen Referenzarchitekturmodelle RAMI4.0 und IIRA, Interoperabilität, Testfelder und Sicherheit. Auf der Hannover Messe werden Ergebnisse der Zusammenarbeit vorgestellt.

Wo Sie uns finden
  • Hauptstand der Plattform Industrie 4.0: Gemeinschaftlich geführt mit den Partner Labs Network Industrie 4.0, Standardization Council Industrie 4.0 und I4KMU. Das Angebot richtet sich insbesondere an den Mittelstand (Halle 8 / Stand D24).

  • Entscheider-Dialog: Am 25.04. ab 10:30 diskutieren die Bundesministerinnen Zypries und Wanka mit Leitungsvertretern der Plattform über Umsetzung, Vernetzung und internationale Kooperation von Industrie 4.0 (Convention Center, Saal 1).

  • Forum Industrie 4.0: Vom 24. bis 28.4. diskutieren Expertinnen und Experten der Plattform Industrie 4.0 Handlungsempfehlungen, Testmöglichkeiten und vieles mehr auf dem Forum (Halle 8, Stand D19).


Ihr Ansprechpartner:
Dr. Jonas Gobert
Geschäftsstelle Plattform Industrie 4.0


Zur Website der Plattform Industrie 4.0
nach oben
Hannover Messe 2017 läutet das Zeitalter der Modularen Produktion ein

In diesem Jahr zeigt der ZVEI gemeinsam mit seinen Partnern eine ganz besondere Neuheit auf der Hannover Messe: die Sonderschau Modulare Produktion. Direkt gegenüber des ZVEI-Hauptstands in Halle 11 zeigt die Sonderschau unter dem Motto “Process Industrie 4.0: The Age of Modular Production“ Ideen und Lösungen für die smarte Chemiefabrik.

Vor dem Hintergrund immer kürzer werdender Produkteinführungszeiten entwickelt die chemisch-pharmazeutische Industrie neue, modulare Konzepte für ihre Prozessanlagen. So soll die Flexibilität der Prozessanlagen erheblich gesteigert werden. Anlagen mit modulbasierter Produktion brauchen intelligente und modulare Automatisierungstechnik. Dies stellt neue Anforderungen an die Hersteller von Automatisierungstechnik.

Die Sonderschau Modulare Produktion zeigt in Halle 11 am Stand D44 technische Umsetzungsideen für Modulare Automation und wirft einen Blick in die Zukunft. Organisiert wird der Themenstand von den Verbänden ZVEI, NAMUR und der Initiative ProcessNet sowie zwölf Unternehmen: ABB, Emerson, Endress+Hauser, Festo, HIMA, Phoenix Contact, R.Stahl, Samson, Siemens, Wago, Yokogawa und SpiraTec. Auch viele Anwender aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie sind mit dabei. Anhand verschiedener Exponate, unter anderem einem Container für den Chemikalienprozess in der Lederverarbeitung, zeigen die Organisationen und Unternehmen ihre Lösungen, Ideen sowie die Visualisierung des Module Type Package (MTP) für die Modulare Produktion.


Ihr Ansprechpartner:
Felix Seibl

Weitere Infos zum ZVEI auf der Hannover Messe finden Sie hier.
nach oben
ZVEI auf der „Energy“: Die digitale Zukunft des Energiesystems gestalten

Wie der Wandel des Energiesystems gelingen kann, zeigen auch 2017 wieder zahlreiche ZVEI-Mitgliedsunternehmen auf der „Energy“, die im Rahmen der Hannover Messe vom 24. bis 28. April stattfindet. Der ZVEI ist Partner und Mitorganisator des Forums „Life Needs Power“ sowie der „Integrated Energy Plaza“.

„Life Needs Power“ in Halle 13 ist bereits seit 16 Jahren die Gesprächsplattform für alle energietechnischen und energiepolitischen Themen auf der Messe. Diskutiert wird beispielsweise, wie das Pariser Klimaabkommen umgesetzt werden kann, wie das Partnerland der Hannover Messe, Polen, den deutschen Klimaschutzplan bewertet oder wie Netzstabilität und Versorgungssicherheit gewährleistet werden können. Und auch die Themen Sektorkopplung sowie Energieeffizienz stehen auf dem Programm.

„Integrated Energy“ ist das Motiv, das alle Veranstaltungen und Ausstellungen auf der „Energy“ leitet. Erlebbar wird dieses Motiv auf der „Integrated Energy Plaza“ in Halle 27, wo sich von innovativen Speichertechnologien über virtuelle Kraftwerke bis hin zu neuen Geschäftsmodellen viele Lösungen für den Wandel des Energiesystems komprimiert versammeln. Die „Integrated Energy Plaza“ findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt und nimmt deutlich mehr Fläche ein.

Flexibilisierung, Strommarktdesign, Netzausbau, Digitalisierung oder Sektorkopplung sind nur einige Stichwörter, die die Diskussion um das Energiesystem der Zukunft prägen. Wie dies in der Praxis aussehen kann, erleben die Besucher demnächst in Hannover.


Ihre Ansprechpartnerin:
Anke Hüneburg

Zur ZVEI-Themenseite Energie
nach oben
Europa: Unsere Zukunft, unsere Heimat

Die Europäische Union hat Ende März 2017 ihren 60. Geburtstag gefeiert. Der Abschluss der sogenannten „Römischen Verträge“ gilt als der Grundstein der heutigen Union. Viel hat sich seit Ende der Fünfziger Jahre verändert. Die Euphorie der ersten Aufbaujahre einer Europäischen Gemeinschaft zur Sicherung von Frieden, Freiheit, Wohlstand und zum gegenseitigen Schutz ist einer weniger spektakulären und mühevollen Kleinarbeit rund um die tagespolitischen Themen und globalen Herausforderungen gewichen. Damit verbunden sind steigender Frust über die Regulierungswut der vielzitierten „Brüsseler Beamten“ und zunehmend mangelnde Kompromissbereitschaft der einzelnen Mitgliedsstaaten. Großbritannien hat sich sogar für den „Brexit“ entschieden. Der Wille zum Konsens untereinander und ein stetiges Aufeinanderzugehen sind aber notwendige Voraussetzung, um eine EU der 28 (oder demnächst 27) zusammenzuhalten.

Der ZVEI will sich konstruktiv in die Debatte über die Zukunft Europas einbringen und gerade den jungen Menschen eine positive Sicht auf die EU bieten. Unter dem Motto „Europa: Unsere Zukunft, unsere Heimat“ findet deshalb in Anlehnung an das Partnerland Polen am Montagabend der Hannover Messe ein Deutsch-Polnischer Abend am ZVEI-Hauptstand in Halle 11 statt. Die beiden Redner, ZVEI-Präsident Ziesemer und EU-Haushaltskommissar Oettinger, werden ihre Ideen des Europas der Zukunft darlegen und freuen sich auf viele gute Gespräche im Rahmen des ZVEI-Networking-Events.


Ihr Ansprechpartner:
Dr. Oliver Blank

Mehr Informationen zum ZVEI auf der Hannover Messe
nach oben
ZVEI.org Reloaded

Informativer, persönlicher, passgenauer: Der User und seine individuellen Interessen rücken mit dem Relaunch unserer Homepage zvei.org verstärkt in den Vordergrund. Mobil optimiert, responsiv sowie deutlich verkürzte Ladezeiten bedeuten eine optimale Darstellung der Website auf allen Endgeräten: Ob Smartphone, Tablet, Laptop oder PC, von überall greifen Sie auf die Internetinhalte des Verbands schnell und einfach zu. Kürzere Klickwege, übersichtliche Seiten und ein modernes Design helfen, die Seite intuitiv zu bedienen.

Sie interessieren sich nur für bestimmte Inhalte und Aktualität ist Ihnen wichtig? Mit der Funktion „MeinZVEI“ können Sie fortan die Homepage auf Ihre Bedürfnisse zuschneiden. Nach der Registrierung wählen Sie in MeinZVEI einzelne oder mehrere Themen und/oder Fachverbände aus. Anschließend sehen Sie Artikel, Publikationen und Presseinformationen sowie Videos und Tweets übersichtlich auf Ihrer eigenen Seite dargestellt. Besonderes Feature: Sobald es etwas Neues gibt, werden Sie per E-Mail informiert.

Weitere Vorteile der Website sind die „Interaktiven Daten“: Reports aus dem Bereich „Konjunktur & Analysen“ werden auf diese Weise ansprechender dargestellt und können sowohl als Ganzes als auch in einzelnen Grafiken heruntergeladen werden. Auch bei den Terminen gibt es Neuerungen – diese können jetzt unkompliziert in den eigenen Kalender übernommen werden.

Schauen Sie sich die neue Website an – wir freuen uns über Ihr Feedback.


Ihr Ansprechpartner:
Arnold Gralinski

Zur neuen ZVEI-Website
nach oben
Bye bye Britain – der Brexit und mögliche Auswirkungen im Zollbereich

Durch den Brexit ergeben sich vier mögliche Szenarien der Desintegration der Volkswirtschaften. Dies lässt sich an den Auswirkungen im Zollbereich darstellen.

Mit dem Ende der EU-Mitgliedschaft fallen alle (ca. 40) Freihandelsabkommen weg. Somit werden Produkte aus Großbritannien gegenüber einer Endfertigung in der EU bei der Zollzahlung in Drittstaaten benachteiligt (zum Beispiel in Südkorea: 8 Prozent Zoll auf britische, 0 Prozent Zoll auf EU-Waren). Außerdem können britische Waren nur noch begrenzt für eine Endfertigung in der EU eingesetzt werden.

Wird auch der Binnenmarkt aufgegeben, setzen wegen Nicht-Anerkennung der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zusätzlich Zollformalitäten aufgrund nicht-tarifärer Handelshemmnisse sowie unterschiedlicher Mehrwert- und Verbrauchsteuersätze ein.

Wenn auch die Zollunion geopfert wird, ist der Warenursprung nachzuweisen, damit zu verzollende Waren (zum Beispiel aus China) von zollfreien (zum Beispiel EU oder GB-Ursprung) unterschieden werden können.

Kann man sich innerhalb der Zwei-Jahres-Frist für den Austritt auch noch auf kein Freihandelsabkommen einigen, tritt als Worst Case der Rückfall auf den WTO-Status ein, also volle Zollformalitäten und keinerlei Zollbefreiungen mehr.

Soll europäische Gesetzgebung weiter gelten?
Mit einem „great repeal bill“ will die britische Regierung alle EU-Gesetze außer Kraft und gleichzeitig als nationales Recht wieder in Kraft setzen. Im Zollbereich sind davon 1.400 Seiten Gesetzestext (Zollkodex plus Unterverordnungen) sowie die Dual-Use- und Embargo-Verordnungen von ca. 2.500 Seiten betroffen. Als neuen britischen Außenzolltarif beabsichtigt Großbritannien kurzerhand den EU-Zolltarif als britischen Zolltarif bei der WTO einzureichen. Dem müssten die 167 WTO-Mitgliedstaaten einstimmig zustimmen.

Freihandelsabkommen können auf diese Weise jedoch nicht umgesetzt werden, da der jeweilige Partner gegenzeichnen müsste. Die Briten haben bei Neuverhandlungen allerdings auch Vorteile, da sie beispielweise keine Agrarmarktabschottung wie die EU betreiben.


Ihr Ansprechpartner:
Michael Angerbauer

Mehr über den Brexit und mögliche Auswirkungen im Zollbereich
nach oben
Konjunktur & Märkte
Auftragseingang
Nach dem bereits kräftigen Anstieg im Vormonat haben die Bestellungen in der deutschen Elektroindustrie auch im Februar 2017 zugelegt. Insgesamt übertrafen sie ihr Vorjahresniveau um 5,9 Prozent. Die Aufträge aus dem Inland nahmen – auch bedingt durch Großaufträge – um 12,3 Prozent zu. Die Bestellungen aus dem Ausland erhöhten sich nur leicht um 0,8 Prozent.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Produktion und Produktionspläne
Die reale – also um Preiseffekte bereinigte – Produktion der heimischen Elektrobranche fiel im Februar dieses Jahres um 1,4 Prozent geringer aus als im gleichen Vorjahresmonat. Allerdings war 2016 auch ein Schaltjahr, sodass der letztjährige Februar einen Arbeitstag mehr hatte als der diesjährige. Die Produktionspläne der Unternehmen sind auch im März dieses Jahres angehoben worden.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Umsatz
Mit 14,3 Milliarden Euro haben die heimischen Elektrofirmen im Februar 2017 0,3 Prozent mehr erlöst als vor einem Jahr. Während der Inlandsumsatz um 2,3 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro zurückging, stieg der Auslandsumsatz um 2,6 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro. Die Geschäfte mit Partnern aus der Eurozone gaben dabei um 4,4 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro nach. Der Umsatz mit Kunden aus Drittländern stieg dagegen um 6,8 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Geschäftsklima - bis einschließlich März 2017
Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie ist auch im März dieses Jahres weiter gestiegen. Seit nunmehr sieben Monaten tendiert es aufwärts. Die Bewertung der aktuellen Lage fiel leicht besser aus als im Vormonat, die Erwartungen zogen deutlich an.

(Quelle: ifo institut)
Zahl des Monats
Über 8.000
Besucher kamen auf der Hannover Messe 2016 ins Forum Industrie 4.0.

(Quelle: ZVEI)
nach oben
Stifterverband startete neue Erhebung zu Forschung und Entwicklung
Seit 1. April 2017, deutschlandweit

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft startete am 1. April die neue Erhebung zu Forschung und Entwicklung (FuE) der Wirtschaft im Jahre 2016. Den Ergebnissen kommt eine hohe Bedeutung zu – für die Politik, die Wirtschaftsverbände und letztlich auch für die Unternehmen selbst.

Forschende Unternehmen erhöhen Deutschlands Chancen im internationalen Wettbewerb und helfen, den Wohlstand in unserem Land langfristig zu sichern. Daher sind die FuE-Daten des Wirtschaftssektors ein zentraler Teil der Gesamtstatistik für die Beurteilung von Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands. Auf Grundlage der FuE-Daten können Politik, Unternehmen, Wirtschaftsverbände und Forschungsinstitute wichtige Entscheidungen treffen, da die Daten über die Jahre für einzelne Branchen, Regionen oder Unternehmenstypen vorliegen und auch international vergleichbar sind. Einzelangaben der Unternehmen werden streng vertraulich behandelt. Es werden nur aggregierte Daten veröffentlicht, die keine Rückschlüsse auf einzelne Meldungen zulassen.

Der Stifterverband wird an die forschenden Unternehmen herantreten und ihnen einen Fragebogen zusenden. Der ZVEI unterstützt die Teilnahme an der FuE-Erhebung ausdrücklich und bittet um Beantwortung des Fragebogens.

Weitere Informationen zu den bisherigen Ergebnissen der FuE-Befragung, zu den Hintergründen und der methodischen Arbeit des Stifterverbandes sowie weitere Publikationen zum Thema Forschung und Entwicklung finden Sie unter http://www.stifterverband.org/forschung-und-entwicklung.

Für Rückfragen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wissenschaftsstatistik gerne unter +49 (0)201 8401 429 oder fue-erhebung@stifterverband.de zur Verfügung.


Ihr Ansprechpartner:
Peter Giehl

Mehr Informationen finden Sie hier.
nach oben
ZVEI-Jahreskongress 2017: Mensch. Maschine. Miteinander. Leben in der digitalen Welt.
17. und 18. April 2017, Berlin

Unter dem Titel „Mensch. Maschine. Miteinander. Leben in der digitalen Welt.“ findet am 17. und 18. Mai 2017 der ZVEI-Jahreskongress in Berlin statt. Die Bandbreite der Themen ist groß: Es geht um Mobilität und Gesundheit, aber auch um Industrie 4.0 und zukünftige Arbeitswelten. Die Klammer bildet der digitale Wandel. Er sorgt dafür, dass sich alle Bereiche des Lebens ändern. Diese Veränderung bietet große Chancen. Geschäftsmodelle können einfacher und schneller werden. Vor allem aber birgt er das Potenzial, das Leben der Menschen auf vielen Ebenen zu verbessern.

Denn die Digitalisierung ist weit mehr als eine technologische Transformation. Ihre Auswirkungen auf den Einzelnen und die Gesellschaft möchten wir auf der größten Branchenveranstaltung der Elektroindustrie mit hochkarätigen Rednern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft diskutieren. Wir freuen uns, dass bereits Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries, Bundesforschungsministerin Dr. Johanna Wanka und Dr. Kurt Bock, Vorstandsvorsitzender von BASF und VCI-Präsident, zugesagt haben. Die Moderation liegt bei Jo Schück.


Ihr Ansprechpartner:
Thorsten Meier

Weitere Informationen, alle Referenten und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.
nach oben
Anga Com 2017
30. Mai bis 1. Juni 2017, Köln

Seit mehr als 15 Jahren findet mit der ANGA COM eine der für die Fachverbände Satellit & Kabel und Kabel & Isolierte Drähte wichtigsten Messen statt. Die ANGA COM ist eine Fachmesse rund um die Themen Breitband, Kabel und Satellit.

Die Mitgliedsunternehmen der beiden Fachverbände präsentieren im Rahmen der Messe ihre Produkte und Dienstleistungen. Dazu gehören Komponenten für Breitbandnetze sowie für den Satellitenempfang, IP-Übertragung einschließlich IP-TV sowie Consumer-Electronics-Endgeräte. Die Fachverbände sind zudem in der Partnerlounge mit einem Stand vertreten und laden zu einem Besuch des Gemeinschaftsstands ein.

Im Jahr 2016 verzeichnete die Fachmesse 450 Aussteller aus 37 Ländern sowie 18.000 Fachbesucher auf einer Ausstellungsfläche von 27.000 Quadratmetern – und die Zahlen wachsen stetig. Zudem wird die Messe von einem Fachkongress begleitet, der sich in einen Strategie- und einen Technikteil gliedert. Im Rahmen des Kongresses wird es auch in diesem Jahr wieder ein ZVEI-Panel zum Thema „DOCSIS 3.1 Migration: Parameters for pragmatic coaxial network equipment“ geben.

Im Fokus des Kongresses stehen zudem die Themen Breitbandausbau, Fernsehen, Online, Gigabit-Netzwerke, Internet of Things, Personalized TV, Big Data, All over IP. Der Kongress richtet sich gleichermaßen an die Breitbandbranche, insbesondere an Netzbetreiber, Programmanbieter, Dienstleistungsunternehmen, Hersteller, Beratungsunternehmen und Behörden sowie an andere Institutionen.

Ab diesem Jahr findet die ANGA COM in neuen Hallen statt: Messe und Kongress finden erstmalig in den Hallen 7 und 8 des modernen CongressCentrums Nord statt.

Ihre Ansprechpartnerin:
Alexa Christ

Zur Website der Messe
nach oben
Internationale Fachmesse für Batterien, Energiespeichersysteme und innovative Fertigung
31. Mai bis 2. Juni 2017, München

ees Europe, die internationale Plattform für Batterien und innovative Energiespeichersysteme, ist die Branchenplattform für Ausrüster, Hersteller, Händler und Anwender von stationären und mobilen elektrischen Energiespeicherlösungen.

Die ees Europe findet jährlich parallel zur Intersolar Europe, der weltweit größten Fachmesse für die Solarwirtschaft, statt. Mit der gesamten Wertschöpfungskette innovativer Batterie- und Energiespeichertechnik – von der Komponente über die Fertigung bis hin zur konkreten Anwendersituation – ist die ees Europe die Plattform für den rasch wachsenden Markt der Energiespeicherung. Der Fokus der ees Europe liegt auf Energiespeicherlösungen, die sich für Energiesysteme mit steigenden Anteilen erneuerbarer Energien eignen.


Ihr Ansprechpartner:
Otmar Frey

Zur Website der Messe
nach oben
nach oben
Bildquellen (von oben nach unten)
ZVEI / akf - Fotolia.com / Weidmüller / GE / Plattform Industrie 4.0 / Invite GmbH / ZVEI / ZVEI / ZVEI / Sashkin - Fotolia.com
Impressum · Abonnement · Kontakt · Drucken
ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.
Lyoner Straße 9 • 60528 Frankfurt am Main