auf den Punkt:
Nr. 8 2015
Editorial
Gesundheitswirtschaft digital: der Mensch im Mittelpunkt

Deutschland ist Spitze in der Medizintechnik und hat eines der besten Gesundheitssysteme der Welt. Das ist unbestritten. Ist Deutschland aber auch bereit für die digitale Revolution in der Gesundheitswirtschaft? Wir sagen ja, wenn es gelingt, unser technologisches Know-how besser einzusetzen und mit den Bedarfen der Menschen in Einklang zu bringen. Was heißt das?

Es stimmt, dank moderner digitaler Technologien können Ärzte Diagnosen besser stellen und Therapien präziser auf die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Patienten ausrichten. Dies könnte sogar noch besser gelingen, wenn die medizintechnischen Innovationen stärker mit der IT verknüpft und mit Arztpraxen und Krankenhäusern vernetzt würden. Hier stößt das Gesundheitssystem derzeit an strukturelle Grenzen.

Es stimmt weiter, dass die Behandlungsmethoden durch Big-Data-Analysen deutlich verbessert werden könnten. Dagegen steht der Datenschutz, der das Patientenwohl in gewisser Weise blockiert. Was tun?

Der ZVEI ist überzeugt, dass eine Verbesserung der individuellen Gesundheitsversorgung bei gleichzeitig verantwortungsvollem Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten möglich ist. Wir brauchen dazu eine breite gesellschaftliche Diskussion aller relevanten ‚Stakeholder‘. Die Politik, die Ärzte, die Gesundheitsbranche insgesamt und die Unternehmen der Medizintechnik, natürlich auch die Datenschützer und nicht zuletzt jeder Einzelne, der als Patient eines Tages medizinische Hilfe in Anspruch nehmen möchte, gehören dazu.

Wichtig ist, dass die Diskussion jetzt geführt wird. Nur so schaffen wir Vertrauen in den medizinisch-technologischen Fortschritt. Im Mittelpunkt – gerade in der Medizin – steht dabei immer der Mensch. Technik kann nicht verordnet werden, sondern muss angenommen werden.

Ihr

Dr. Klaus Mittelbach
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Schlaglicht
Der sich wandelnde Blick auf den Klimawandel

Nachdem es 2009 in Kopenhagen nicht gelungen ist, das Kyoto-Protokoll durch ein neues Klimaabkommen zu ersetzen, wird von Ende November bis Mitte Dezember dieses Jahres ein neuer Anlauf in Paris genommen. Tatsächlich stehen die Chancen für eine globale Verständigung auf die nachhaltige Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgase heute besser als damals, denn die Einstellung – insbesondere auch von Wirtschaft und Unternehmen – zum Klimawandel hat sich grundlegend geändert. Anfang Juni dieses Jahres etwa hatten sich sechs große europäische Öl- und Gasfirmen für einen weltweit einheitlichen CO2-Zertifikate-Preis stark gemacht (um trotz dann höherer Kosten endlich Planungssicherheit zu haben).

Dass Klimapolitik nicht mehr vor allem anderen als Belastung der Wettbewerbsfähigkeit wahrgenommen wird, hat drei wesentliche Gründe. Erstens, die Preise für erneuerbare Energien – vor allem Solarenergie – sind drastisch gesunken, und der Anteil der Erneuerbaren an der gesamten Stromerzeugung wächst. Zweitens, die Gesellschaft nimmt deutlich mehr Anstoß am Klimawandel als früher. Drittens, insbesondere langfristig orientierte Investoren bewerten die Risiken ihrer Anlagen neu. Anteile an Unternehmen, die weiter ungebremst auf fossile Energieträger setzen, könnten in einer Welt der voranschreitenden Dekarbonisierung erheblich an Wert verlieren. So hat beispielsweise der 900 Milliarden Dollar schwere norwegische Staatsfonds bereits damit begonnen, seine Gelder aus Kohle-Engagements abzuziehen.

Immer mehr Firmen passen ihre Produkte und Prozesse an, um der Umwelt stärker zu dienen. Und sie helfen den Zulieferern, das Gleiche zu tun. Einer Umfrage der Investmentbank Mediobanca zufolge investieren 54 Prozent der mittelgroßen Unternehmen in Italien in grüne Technologien. 2010 waren es erst 37 Prozent. Indem Umwelt-Gewinn- und Verlustrechnungen eingeführt werden oder interne Schattenpreise für den Kohlendioxidausstoß bei Investitionsentscheidungen helfen und damit der Kapitalallokation dienen, heben Firmen nicht nur Energieeffizienzpotenziale. Vielmehr erhöhen sie damit auch ihre Reputation oder die Motivation der Mitarbeiter.

Dass sich die Klimaschutz-Aktivitäten nicht nur volkswirtschaftlich, sondern eben auch betriebswirtschaftlich lohnen, zeigt etwa ein Blick an die pan-europäische Mehrländerbörse Euronext. Der „Low Carbon 100 Europe“-Index, welcher die europäischen Unternehmen mit den niedrigsten CO2-Emissionen in ihren jeweiligen Industriebranchen umfasst, ist in den vier Jahren seit September 2011 um rund zwei Drittel gestiegen – und damit genauso stark wie der wesentlich weiter gefasste „Stoxx Europe 600“-Index, aus dem die genannten einhundert Unternehmen ausgewählt sind.


Ihr Ansprechpartner:
Dr. Andreas Gontermann
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Schwerpunkt
Digitalisierung und Gesundheit – Impuls für einen Wachstumsmarkt

In der Gesundheitswirtschaft arbeiten in Deutschland über fünf Millionen Menschen und erwirtschaften dort gut elf Prozent des BIP. Demografische Entwicklung und medizinischer Fortschritt machen Gesundheit zu einem weltweiten Wachstumsmarkt, der im letzten Jahrzehnt im Durchschnitt um gut fünf Prozent pro Jahr gewachsen ist. Welche Bedeutung der Teilbereich der industriellen Gesundheitswirtschaft für Deutschland hat, zeigt eine neue Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft: Über 60 Prozent des Umsatzes erzielen die Unternehmen der industriellen Gesundheitswirtschaft im Export. Deutschland ist der zweitgrößte Lieferant von Medizintechnik weltweit.

In Deutschland und in anderen Industrienationen stößt dieses Wachstum aber mittlerweile an seine Grenzen. Eine älter werdende Bevölkerung lässt die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen immer weiter steigen. Die nachhaltige Finanzierung der Gesundheitssysteme wird schwieriger. Auf diese Herausforderungen kann die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft Antworten geben. Denn die demografische Entwicklung verändert die Anforderungen an eine medizinische Versorgung. Chronische Erkrankungen brauchen koordinierte Betreuung über Jahre. Diese zu organisieren und auf die Situation jedes einzelnen Patienten einzustellen, wird ohne Digitalisierung nicht möglich sein. Digitalisierung heißt deshalb IT-Systeme, um Prozesse und Abläufe zu organisieren, intelligente Geräte, um solche Prozesse auch zuhause und mobil zu unterstützen, und Datenanalyse, um medizinischen Fortschritt für jeden Patienten optimal zu nutzen.

Die MEDICA, die am 16. November 2015 in Düsseldorf beginnt, wird bei diesem Thema ihrer Rolle als Weltleitmesse gerecht. Neue digitale Konzepte für die Gesundheitsversorgung sind ein zentrales Thema in der Ausstellung und den Foren. Praktische Erfahrungen zeigen, dass mit dem Einsatz digitaler Lösungen Effizienz und Qualität der Versorgung steigen. Deutschland muss diese Potenziale endlich auch im eigenen Land nutzen, sowohl um das deutsche Gesundheitssystem zukunftsfest zu machen, als auch um weiterhin erfolgreich Produkte für die Gesundheitswirtschaft zu exportieren.


Ihr Ansprechpartner:
Hans-Peter Bursig
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Meinung
Wann kommt die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft nach Deutschland?

Mit heutigen Technologien und Produkten sind bereits weitgehende Vernetzung und automatischer Datenaustausch innerhalb der Gesundheitswirtschaft möglich. Die Abläufe in Krankenhäusern und Arztpraxen können dadurch deutlich effizienter gestaltet werden. Das deutsche Gesundheitssystem tut sich aber aus strukturellen Gründen seit Jahren schwer damit, diese Potenziale zu nutzen. Die Mittel für die notwendigen Investitionen fehlen. Die wirtschaftliche und auch medizinische Notwendigkeit für solche Investitionen ist aber schon heute unausweichlich. Hier müssen wir Lösungen finden, damit wir auch die weitergehenden Chancen für die Gesundheitswirtschaft nutzen können.

Denn mittelfristig kann auf dieser vernetzten Basis eine Revolution der medizinischen Versorgung möglich werden. Eine vernetzte Gesundheitsinfrastruktur erlaubt integrierte Behandlungspfade und die langfristige Betreuung chronisch kranker Patienten. Gleichzeitig erlauben Big-Data-Analysen vorhandener Daten, dass Diagnosen und Therapien immer präziser und individueller werden könnten. Um diese Flut neuen medizinischen Wissens zu nutzen, sind wiederum IT-Systeme notwendig. Keine Krebserkrankung ist wie die andere. Durch die Digitalisierung können wir in Zukunft für jeden Patienten die Therapie auswählen, die zu ihm am besten passt.

Langfristig kann die Digitalisierung dazu führen, dass immer mehr Versorgungsprozesse auch zuhause bzw. mobil organisiert werden können. Medical Apps, die strengen medizinischen Anforderungen genügen, werden in Zukunft an Bedeutung gewinnen, auch in der Pflege und der Prävention und damit in Verlängerung auch heute noch stationär abgebildeter Prozesse.
Die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft sollte in den nächsten Jahren zur Modernisierung der medizinischen Versorgung beitragen. In Deutschland stellt sich die Frage, ob das Gesundheitssystem in der Lage sein wird, diese Entwicklung zu gestalten oder ob andere Länder der Welt die Entwicklung bestimmen werden. Das „eHealth-Gesetz“, welches gerade im Bundestag beraten wird, ist zwar nur ein Teil der Antwort, öffnet aber die Tür für die wirklich wichtigen evolutionären und auch disruptiven Veränderungsoptionen.

Dr. Michael Meyer
stellvertretender Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Elektromedizinische Technik
und Vice President Government Affairs & Health Policy der Siemens Healthcare GmbH
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ZVEI aktiv
Medizinprodukte-Verordnung der EU – neue Belastungen für die Hersteller von Medizintechnik?

In Brüssel haben im Oktober die Trilog-Gespräche über die neue Medizinprodukte-Verordnung der EU begonnen. Sie soll die bisherige EU-Richtlinie ersetzen, die sich in mehr als 20 Jahren als Rechtsrahmen für eine innovative Branche bewährt hat.

Ausgelöst durch den Skandal um manipulierte Brustimplantate wurden zunächst weitreichende Änderungen diskutiert. Inzwischen ist klar, dass es beim Grundprinzip der CE-Kennzeichnung nach dem „New Approach“ bleiben soll. Allerdings wird die staatliche Aufsicht über die „Benannten Stellen“, die im Rahmen der Konformitätsbewertung für Medizinprodukte eine wichtige Rolle spielen, verschärft. Auf die Hersteller kommen neue Verpflichtungen bei der Dokumentation zu. Auch die Klassifizierung von Produkten wird sich in einigen Fällen ändern. Insgesamt wird der Aufwand für die Konformitätsbewertung steigen, was besonders bei mittelständischen Herstellern zu einer Belastung führen wird. Deutlich mehr Sicherheit für Patienten und für Anwender werden die zusätzlichen Anforderungen aber nicht bringen.

Der ZVEI hat sich von Beginn an dafür eingesetzt, dass die Konformitätsbewertung in Verantwortung des Herstellers nicht durch eine zentrale staatliche Zulassung der Produkte ersetzt wird. Dieses wichtige Ziel wurde erreicht. Für den Marktzugang in der EU bleibt es damit bei den gewohnten, innovationsfreundlichen Verfahren. Die Trilog-Verhandlungen dürfen die Belastungen für die Hersteller aber nicht noch weiter erhöhen, wenn Deutschlands und Europas international führende Rolle in der Medizintechnik nicht gefährdet werden soll.


Ihre Ansprechpartnerin:
Alexandra Schleier
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„eHealth-Gesetz“ – erster wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung

Im Deutschen Bundestag wird derzeit über das sogenannte „eHealth-Gesetz“ beraten, das offiziell „Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen“ heißt. Nach Meinung des ZVEI und vieler anderer Beteiligter aus der Gesundheitswirtschaft ist das Gesetz – wenn auch ein erster – nur einer von mehreren Schritten auf dem Weg zur breiten Anwendung von eHealth in Deutschland.

Das Gesetz schafft die Voraussetzungen für eine sichere, digitale Kommunikation in der Gesundheitswirtschaft. Das ist angesichts der sensiblen Gesundheitsdaten eine unverzichtbare Voraussetzung, von der sicheren Kommunikation ist es aber noch ein weiter Weg bis zum flächendeckenden Einsatz von eHealth-Anwendungen. Telemonitoring für chronisch kranke Patienten oder die Kontrolle von Unverträglichkeiten bei Arzneimitteln scheitern in Deutschland nicht an technischen Problemen sondern an den Strukturen der Gesetzlichen Krankenversicherung.

eHealth steht für integrierte Versorgungskonzepte mit mehreren Beteiligten, die im heutigen Entgeltsystem der Krankenversicherung nicht abgebildet werden können. Es stellt aber auch heutige Abläufe und Zuständigkeiten in der Gesundheitsversorgung in Frage. Hier bringt das Gesetz keine wesentlichen Impulse. Der ZVEI spricht sich deshalb dafür aus, die Rahmenbedingungen für digitale Anwendungen im deutschen Gesundheitssystem in einem weiteren Gesetz zu regeln, welches die Bezeichnung „eHealth-Gesetz“ tatsächlich verdient. Ohne politische Vorgaben wird Deutschland bei der Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft weiterhin nur im Schritttempo vorankommen.


Ihr Ansprechpartner:
Nils Daldrup
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Gabriel: „Digitalisierung braucht Meinungsfreiheit“

Bundeswirtschaftsminister Gabriel brachte es auf den Medientagen München auf den Punkt: In der digitalen Welt werde die Bedeutung von Plattformen, die sich im Wettbewerb zwischen Produkt und Kunden schöben, deutlich zunehmen und Wertschöpfung aufnehmen. Weiter erklärte der Bundesminister, dass Medienvielfalt und Meinungsfreiheit wichtiger denn je würden. Seit zwei Jahren ringen Medienpolitiker von Bund und Ländern um neue Regeln für audiovisuelle und online-Medien.

Im anschließenden Panel "Reform oder Reförmchen?" ging es um die künftige Medienordnung. Vertreter von Bund, Ländern und Industrie forderten die gleiche Regulierung für alle Inhalte, den Verzicht auf kleinteilige Regelungen wie quantitative Werberegulierung und die Einbeziehung sämtlicher Plattformen.

Bei der Diskussion „Smarte Endgeräte erfordern smarte Regulierung“ zum Jugendschutz im Zeitalter der Konvergenz betonte Carine Chardon, Leiterin Medienpolitik/Medienrecht des ZVEI, dass die Verantwortung für Jugendmedienschutz keinesfalls auf die Ebene der Geräte verlagert werden könne. Dennoch sei die Consumer Electronics Industrie für die Belange des Jugendmedienschutzes sensibilisiert und böte Eltern technische Möglichkeiten zum Schutz von Kindern im Umgang mit audiovisuellen Medien. Auf den Medientagen München erörterten Experten vom 21. bis 23. Oktober 2015 Herausforderungen der Digitalisierung unter dem Motto "Digitale Disruption – Medienzukunft erfolgreich gestalten".


Ihre Ansprechpartnerin:
Carine Chardon
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Dr. Bodo Böttcher verstorben

Am 24. September 2015 ist der frühere ZVEI-Geschäftsführer Dr. Bodo Böttcher im Alter von 86 Jahren verstorben.

Dr. Böttcher begann seine Tätigkeit im ZVEI 1958 in der damaligen Außenhandelsabteilung, 1971 wurde er zum Geschäftsführer und zum Leiter des Bereichs Wirtschaft berufen. Nach über 35-jähriger Tätigkeit in unserem Verband trat Dr. Böttcher 1994 in den Ruhestand.

Mit großem Engagement hat er die Stärkung der außenwirtschaftlichen Themen im ZVEI und dessen Eintreten für die Öffnung der internationalen Märkte vorangetrieben. Durch dieses Engagement hat er das Bild der deutschen Elektroindustrie in der Öffentlichkeit maßgeblich mitgeprägt und die Belange des ZVEI und seiner Mitgliedsunternehmen vertreten.

Dr. Böttcher hat sich in besonderer Weise um die Elektroindustrie im Allgemeinen und den Verband im Besonderen verdient gemacht.

Der ZVEI wird ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.


Ihre Ansprechpartnerin:
Daniela Kiefer
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Konjunktur & Märkte
Auftragseingang
Die deutsche Elektroindustrie hat im August 2015 erneut 6,5 Prozent mehr Bestellungen verbuchen können als vor einem Jahr. Die Inlandsaufträge stiegen um 4,8 Prozent, die Auslandsaufträge um 7,8 Prozent. Die Bestellungen aus der Eurozone erhöhten sich um 13,9 Prozent, und die Aufträge aus Drittländern übertrafen ihr Vorjahresniveau um 4,5 Prozent.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Produktion und Produktionspläne
Die preisbereinigte Produktion der heimischen Elektrofirmen hat ihr Vorjahreslevel im August 2015 um 1,4 Prozent verfehlt. Immerhin haben die Branchenunternehmen ihre Produktionspläne im September per saldo wieder heraufgesetzt. 20 Prozent der Firmen wollen den Output in den kommenden drei Monaten erhöhen, 73 Prozent auf dem derzeitigen Niveau belassen, nur 7 Prozent planen eine Reduktion.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Umsatz
Mit 13,4 Mrd. Euro lagen die Erlöse der deutschen Elektrounternehmen im August 2015 2,7 Prozent höher als im Vorjahr. Der Inlandsumsatz stieg moderat um 1,6 Prozent auf 6,6 Mrd. Euro, der Auslandsumsatz zog mit plus 4,0 Prozent auf 6,8 Mrd. Euro mehr als doppelt so stark an. Mit Kunden aus der Eurozone und aus Drittländern wurden dabei 2,4 Mrd. Euro (plus 4,2 Prozent) bzw. 4,4 Mrd. Euro (plus 3,9 Prozent) erlöst.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Elektro-Außenhandel
Die Exporte der deutschen Elektroindustrie sind auch im August 2015 weiter gewachsen. Mit 12,9 Mrd. Euro übertrafen sie ihr Vorjahresniveau um 4,1 Prozent. Allerdings fiel das Wachstum geringer aus als in den ersten sieben Monaten, in denen es sich durchschnittlich auf acht Prozent belief. Die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland haben im August zweistellig um 14,5 Prozent gegenüber Vorjahr auf 11,8 Mrd. Euro angezogen.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Zahl des Monats
851.000
Beschäftigte hatte die deutsche Elektroindustrie im August 2015.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
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Termine
Medica Tech-Forum 2015
16. – 19. November 2015, Düsseldorf

Vom 16. bis 19. November 2015 findet zum sechsten Mal das Medica Tech-Forum in Halle 12 des Düsseldorfer Messegeländes statt. Zahlreiche Experten stellen technische, wissenschaftliche, regulatorische und politische Themen rund um die Branche Medizintechnik vor. Die inhaltlich federführenden Industrieverbände ZVEI und Specatris präsentieren und diskutieren das Marktumfeld und die Umsetzung moderner Verfahren und Methoden in der Praxis.

In diesem Jahr stehen täglich zur Mittagszeit aktuelle Herausforderungen der Branche im Mittelpunkt. Am Montag rückt die Nutzenbewertung von Untersuchungs- und Behandlungsmethoden auf Basis von Medizinprodukten in den Fokus, am Dienstag informieren Fachleute zum laufenden Verfahrensstand der neuen Medical Devices Regulation (MDR) und deren Auswirkungen. Mittwochs konzentriert sich der Mittagsblock auf den Bereich Hygiene im Krankenhaus und auf die Aufbereitung von Medizinprodukten aus dem Klinikbetrieb. Den Abschluss bilden am Donnerstag Darstellungen zum technischen und juristischen Schutz vor Plagiaten und Verlust von Betriebsgeheimnissen.

Morgens und nachmittags erwarten die Besucher weitere vielfältige Diskussionen zu Themen wie Vernetzung und Prozessoptimierung von Systemen, Compliance, Markterkundung und -erschließung sowie Katastrophenmanagement. Darüber hinaus präsentiert der ZVEI folgende Themen: Sicherheitstechnik, Medizinische Versorgungseinheiten, Ultraschalldiagnostik und Hybrid-OP.


Ihr Ansprechpartner:
Andreas Bätzel

Zur Medica-Website
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Nationaler IT-Gipfel 2015
18. – 19. November 2015, Berlin

Der diesjährige nationale IT-Gipfel rückt näher: Am 18. und 19. November 2015 treffen sich Vertreter aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und den Verbänden in Berlin, um über den digitalen Wandel zu diskutieren.

Es ist das Gipfeltreffen der nationalen Plattformen schlechthin: Gleich neun von ihnen präsentieren sich und ihre Arbeitsergebnisse, die die zentralen Handlungsfelder aus der Digitalen Agenda der Bundesregierung aufgreifen. In diesem Kreis ist auch die Plattform Industrie 4.0 vertreten.

Zum ersten Mal seitdem die ehemalige Verbändeplattform von Bitkom, VDMA und ZVEI im April 2015 in die Hände der Politik übergeben wurde, stellt die Plattform Industrie 4.0 ihre Arbeitsergebnisse und Lösungen für Industrie 4.0 vor. Mit dabei ist Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung. Im Fachplenum „Plattform Industrie 4.0 – gemeinsam den Wandel gestalten“ am 18. November diskutiert er unter anderem mit den Staatssekretären Matthias Machnig, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), und Dr. Georg Schütte, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), über den Status Quo und die Zukunft der Plattform Industrie 4.0.

Der ZVEI ist in diesem Jahr zum ersten Mal mit einem eigenen Stand auf dem IT-Gipfel vertreten. Am 19. November informiert der Verband vor Ort in Berlin über seine Arbeit zu Industrie 4.0. Vor allem mit dem Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 (RAMI 4.0) und der Industrie 4.0-Komponente hat der ZVEI 2015 wichtige Meilensteine erreicht. Jetzt gilt es diese Vorlage weiter auszubauen und Unternehmen bei der praktischen Umsetzung zu unterstützen.


Ihre Ansprechpartnerin:
Nina Klimpel

Das Programm zum nationalen IT-Gipfel finden Sie hier.
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Electronica China & Productronica China 2016 mit deutschem Gemeinschaftsstand
15. – 17. März 2016, Shanghai (China)

Vom 15. - 17. März 2016 wird das Shanghai New International Exhibition Centre zum Hotspot für alle Anbieter und Ausrüster der Bauelemente-Industrie. Mit Einzelkomponenten, Baugruppen, Systemen und Anwendungen präsentiert die Electronica China das gesamte Leistungsspektrum der Branche. Ausrüstung, Materialien, Technologien und Services für deren Herstellungsprozess werden auf der Productronica China gezeigt. Seit 2002 haben sich beide Messen auf dem größten Elektronikmarkt der Welt etabliert und zählen heute zu den wichtigsten Handelsplattformen in Asien. Bei der letzten Veranstaltung trafen mehr als 1.000 Aussteller auf über 55.000 Fachbesucher.

Für interessierte Unternehmen besteht die Möglichkeit sich als Aussteller am deutschen Gemeinschaftsstand zu beteiligen. Dieser wird vom ZVEI initiiert und in Shanghai personell begleitet. Anmeldeschluss ist der 23. November 2015. Informationen und Anmeldeunterlagen finden Sie hier.


Ihr Ansprechpartner bei der ZVEI-Services GmbH:
Bernd Künstler

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9. ZVEI-Kompetenztreffen: „Automobil-Elektronik, -Infrastruktur und -Software“
2. – 3. Dezember, München

BMW, Bosch, Continental, IBM, Infineon, MAN, Microsoft, NXP, TRW oder ZF sind nur einige Unternehmen, die sich mit Vorträgen oder Diskussionen am 9. ZVEI-Kompetenztreffen unter dem Namen „Automobil-Elektronik, -Infrastruktur und -Software“ beteiligen. Dieser Kongress, mit über 200 Teilnehmern einer der größten seiner Art, findet dieses Jahr zum ersten Mal mit drei parallelen Fachforen zu Elektronik, Software und Elektromobilität statt.

Eröffnet wird der Kongress von ZVEI-Präsident Michael Ziesemer und einer Key Note zum Thema „Connectivity“ von Helmut Matschi, Mitglied des Continental-Vorstands. Die Themenforen spannen einen Bogen von Leistungselektronik, Open Source Software über verschiedene Ladetechnologien bis hin zu neuen Geschäftsmodellen für das automatisierte Fahren. Zum Abschluss des Kongresses widmet sich eine Podiumsdiskussion der Frage, ob und wie neue Protagonisten, z.B. aus dem Silicon Valley, die etablierten Wertschöpfungsketten der Automobilindustrie verändern.

Die Teilnahme ist für alle Unternehmen offen, ZVEI-Mitglieder erhalten einen Vorzugspreis.


Ihr Ansprechpartner:
Christoph Stoppok

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