auf den Punkt.
Nr. 4 2015
Editorial
ZVEI-Jahreskongress 2015: Diskutieren Sie mit!

Spätestens seit der zurückliegenden Hannover Messe ist Industrie 4.0 zu einem omnipräsenten Thema geworden. Für uns, den ZVEI und die deutsche Elektroindustrie, ist dies nicht überraschend. Schon lange treiben wir das Thema voran, im Verband (im ZVEI-Führungskreis Industrie 4.0 engagieren sich mittlerweile rund 100 Unternehmen!), natürlich in den Unternehmen selbst, aber auch in der Politik und den Medien. Als Schlüsselbranche haben wir uns in Stellung gebracht und nehmen Verantwortung wahr.

Ohne Zweifel: Bei Industrie 4.0 sind wir „Benchmark“. Das sieht offensichtlich auch das Bundeswirtschaftsministerium. Es hat auf seiner Homepage unseren Imagefilm „Industrie 4.0: Wenn das Werkstück die Produktion steuert“ eingebunden. Allein bei YouTube wurde unser Film (liegt als deutsche und englische Fassung vor) fast 30.000 Mal aufgerufen.

Industrie 4.0 wird in diesem Jahr auch eines der Schwerpunktthemen des ZVEI-Jahreskongresses in Berlin sein, zu dem wir Sie ganz herzlich einladen möchten. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir mit Vertretern aus Politik – es sprechen die Bundesminister Gabriel und de Maizière – Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft der Frage nachgehen, wie wir in Deutschland und Europa den Weg ins digitale Zeitalter bewerkstelligen können. Dabei wollen wir die Chancen herausstellen, aber auch ein offenes Ohr für die Sorgen haben, die mit dem industriellen und gesellschaftlichen Wandel einhergehen. Denn Vertrauen in die digitale Welt spielt eine überragende Rolle, um Industrie 4.0 umzusetzen.

Sicher ist: Die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft berührt uns alle. Und je besser wir uns mit den anstehenden Veränderungen auseinandersetzen, je mehr Informationen wir einholen und die digitale Welt aktiv gestalten, desto besser sind wir vorbereitet. Im Unternehmen, aber natürlich auch im privaten Umfeld. Unser Jahreskongress ist dafür ein wichtiger Baustein.

Durch den Kongress führen in diesem Jahr die beiden Fernsehmoderatoren Pinar Atalay und Jo Schück sowie Carsten Knop von der F.A.Z. Und selbstverständlich bietet die Abendveranstaltung am ersten Kongresstag wieder die Möglichkeit zu anregenden, vertiefenden Gesprächen.

Wir freuen uns, Sie am 9. und 10. Juni 2015 im Kosmos Berlin begrüßen zu können.

Michael Ziesemer und Dr. Klaus Mittelbach

Mehr über den ZVEI-Jahreskongress 2015
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Schlaglicht
Grenzen demokratischer Wirtschaftspolitik

Das Gezerre um die Hilfen für Griechenland hat die Frage aufgeworfen, ob die europäische Rettungspolitik den Wählerwillen des griechischen Volkes und damit grundlegende demokratische Prinzipien missachtet. Immerhin war die siegreiche Syriza-Partei mit dem Wahlversprechen angetreten, die als aufgedrückt empfundene Sparpolitik beenden zu wollen.

Das Maß, in dem sich der Wählerwille in die gewünschte Wirtschaftspolitik umsetzen lässt, ist von jeher begrenzt. So ist es der Mehrheit der Bevölkerung nicht möglich, Minderheiten steuerlich allzu sehr zu schröpfen. Denn überzogene Steuerpflichten unterminieren Leistungsanreize und schmälern so die Bemessungsgrundlage und damit am Ende auch die Steuereinnahmen selbst. Auch im Fall der Abhängigkeit eines Landes von ausländischen Kreditgebern sind die Möglichkeiten eingeschränkt, da sich Zahlungsmodalitäten hier nicht mehr einseitig festlegen lassen. Zwar kann man für einen Zahlungsausfall votieren, schwört dann kurzfristig aber budgetäre Verwerfungen herauf und verbaut sich mittelfristig den Zugang zum internationalen Kapitalmarkt.

Mit Änderungen des Kreises der Wahlberechtigten haben sich mit der Zeit auch die wirtschaftspolitischen Regime gewandelt. Vor 1918, als nur Privilegierte überhaupt wählen durften, favorisierte die Politik einen kleinen Staatssektor, der nur wenig besteuerte. In den schwierigen Jahren nach dem Ersten Weltkrieg nahm der Druck zu mehr staatlichem Interventionismus zu. Mit der Einführung von Bildungs-, Gesundheits- und Sozialversicherungssystemen stieg auch das Ausmaß der Besteuerung. Nach den Erfahrungen der Großen Depression entschieden sich immer mehr Regierungen für eine keynesianische Nachfragepolitik, die den Konjunkturverlauf – unter Inkaufnahme von Haushaltsdefiziten – über Staatsausgaben zu steuern versuchte. Als dies Mitte der 1970er Jahre in einer Kombination aus hoher Inflation und wirtschaftlicher Stagnation („Stagflation“) endete und die Politik hierfür verantwortlich gemacht wurde, übernahmen die Zentralbanken mehr und mehr das Ruder. Mit geldpolitischen Instrumenten – zunehmend auch unkonventionellen – glätten sie jetzt die Konjunktur. Da die Notenbanken weitgehend unabhängig sind, entziehen sie sich aber einer demokratischen Kontrolle. Auch auf die Zentralbank-Politik hat der Wählerwille also kaum Einfluss, zumal in einer Währungsunion.

Nationale Regierungen kommen mittels wirtschaftspolitischer Wahlversprechen an die Macht, obgleich die Bedingungen, die darüber entscheiden, ob eine Volkswirtschaft gedeiht oder nicht, zunehmend globaler, nicht beeinflussbarer Natur sind – wie stark China wächst, wie sich Ölpreis und Dollarkurs entwickeln. Das ist ein Dilemma. Auflösen lässt es sich kaum, verantwortlich mit Wahlversprechen umgehen aber wohl.

Ihr Ansprechpartner: Dr. Andreas Gontermann
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Story des Monats
Auf der Nebenstrecke

Im Deutsche Bahn-Konzern arbeiten Überzeugungstäter an der Lösung eines scheinbaren Paradoxons. Elektrisch fahren, auch wenn kein Fahrdraht vorhanden ist. Wie soll das gehen?

Pfeilschnell und leise saust der windschnittige Zug von Metropole zu Metropole – vorbei an Wiesen und Feldern, über Brücken und durch Tunnel. Das ist das Bild, das viele Menschen haben, wenn sie an Mobilität auf der Schiene denken. Das Image der Deutschen Bahn ist durch den Fernverkehr und durch den ICE geprägt. Doch ein Viertel der schienengebundenen Verkehrsleistung wird auf Strecken erbracht, die gar keine Oberleitung haben. Noch deutlicher zeigt sich das Bild bei der Infrastruktur: Etwa die Hälfte der Strecken in Deutschland sind nicht elektrifiziert und werden vorwiegend von konventionellen Dieselloks und Dieseltriebwagen befahren. Die sind laut, verbrennen fossile Energieträger und emittieren während der gesamten Fahrt Abgase.

Zwei junge Kollegen bei der DB RegioNetz Verkehrs GmbH stellten sich die Frage, ob das so bleiben müsse. Claus Werner und Sören Claus leiten bei den RegioNetzen, einer Tochter der DB Regio AG, den Bereich Innovationsprojekte. Die beiden, die intern „Claus Quadrat“ genannt werden, überlegten gemeinsam, wie sich die Strecken ohne Oberleitung effizienter betreiben ließen. Könnte man die Triebwagen nicht ähnlich wie beim Auto als Hybridfahrzeuge auslegen und die Dieselmotoren durch einen elektrischen Antrieb ergänzen? Ihre Überlegungen führten zum Innovationsprojekt „EcoTrain“, das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert und von der TU Dresden, der TU Chemnitz und dem Fraunhofer-Institut begleitet wird. Ihr Ziel ist, die gesamte Flotte der Erzgebirgsbahn mit 16 Dieseltrieb-Fahrzeugen der Baureihe Desiro VT 642 auf Hybridtechnologie umzurüsten. Ihr Partner für den Elektroantrieb und die Bordnetzsteuerung steht mit ABB bereits fest.

Den vollständigen Artikel finden Sie auf energieeffizienz-erleben.de
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ZVEI aktiv
Startschuss Rohstoffeffizienzpreis und Übergabe ZVEI-Recycling-Roadmap

Im Rahmen der Hannover Messe hat ZVEI-Präsident Michael Ziesemer gemeinsam mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und VDMA-Präsident Reinhard Festge den Startschuss für den „Deutschen Rohstoffeffizienzpreis 2015“ gegeben. Mit diesem Preis zeichnet das Wirtschaftsministerium Unternehmen für besonders innovative Lösungen für rohstoff- und materialeffiziente Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen aus. Bewerbungsschluss ist der 22. September 2015. Bewerben können sich Unternehmen mit bis zu 1.000 Beschäftigten.

Im Zuge des Startschusses überreichte ZVEI-Präsident Ziesemer Wirtschaftsminister Gabriel zudem die neue ZVEI-Studie „Recycling als Rohstoffquelle“. Die Studie zeigt die wachsende Bedeutung des globalen Recyclingsektors vor dem Hintergrund der weltweit zunehmenden Rohstoffverknappung. Insbesondere für die Schwerpunkte „Recycling von Massenabfällen“, „Recycling von Technologiemetallen“, „Recycling von Schlacken, Aschen und Stäuben“ sowie „Landfill Mining: Wiedernutzung von Altdeponien und Halden“ wurden Technologie- und Automatisierungsbedarfe untersucht, Zukunftsmärkte bewertet und konkrete strategische Empfehlungen für Unternehmen der Automation erarbeitet.

Die Roadmap „Recycling als Rohstoffquelle“ ist bei der ZVEI-Services GmbH erhältlich.

Ihr Ansprechpartner: Jochen Reinschmidt

Weiterführende Informationen zum Rohstoffeffizienzpreis
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ZVEI nachgefragt auf der Hannover Messe

Der Hauptstand im neuen Look und das Schüler-Projekt "Industrie 4.0@School" waren in diesem Jahr ein wahrer Besuchermagnet. Zum ersten Mal hat der Verband mit dem Interviewformat "ZVEI nachgefragt" außerdem live vom Hauptstand berichtet. In unserem YouTube-Kanal können Sie neben dem Video zum Neustart der Plattform Industrie 4.0 auch alle acht Live-Talks nachträglich anschauen.

Industrie-4.0-Talk mit:
Christoph Winterhalter, ABB / Prof. Dr. Dieter Wegener, ZVEI

Nachwuchs-Talk mit:
Prof. Dr. Gunther Olesch, Phoenix Contact / Stephanie Spinner-König, Spinner

Energieeffizienz-Talk mit:
Michael Ziesemer, ZVEI / Dr. Peter Köhler, Weidmüller

Cybersicherheit-Talk mit:
Holger Junker, BSI / Dr. Oliver Kleineberg, Hirschmann

Einen Foto-Rückblick der Messe finden Sie in unserem Flickr-Fotoalbum.

Ihre Ansprechpartnerin: Nadine Novak

Zum YouTube-Kanal
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ZVEI-Präsident Ziesemer beim Tag des geistigen Eigentums in Berlin

Beim Tag des geistigen Eigentums in Berlin hat ZVEI-Präsident Michael Ziesemer im zentralen Diskussionspanel "Geistiges Eigentum im Zeitalter der digitalen Wirtschaft" klare und EU-weit einheitliche Regeln zur künftigen Nutzung von Daten gefordert. Er war im Panel gefragter Gesprächspartner der weiteren Diskutanten und vor allem von Thomas Jarzombek (MdB, CDU/CSU) und Renate Künast (MdB, Bündnis 90/Die Grünen, Vorsitzende des Bundestagsausschusses Recht und Verbraucherschutz), die sich zu Folgeterminen für einen weiteren bilateralen Meinungs- und Ideenaustausch bereit erklärten. Für den ZVEI und seine Mitgliedsunternehmen ist es von entscheidender Bedeutung, die richtige Balance zwischen der freien Verfügbarkeit von Daten und dem freien Umgang mit ihnen auf der einen Seite und dem Datenschutz des Einzelnen sowie der Absicherung von Maschinendaten und aufbereiteten Datensätzen der Wirtschaft auf der anderen Seite, zu finden. Die Diskussion machte deutlich, dass sich die Politik diesbezüglich noch nicht festgelegt hat. Ziesemer hat den ZVEI hier klar als kompetenten Gesprächspartner und Ideengeber für einen offenen Diskussionsprozess zwischen Politik und Wirtschaft positioniert.

Mit Blick auf das künftige EU-Einheitspatent plädierte er noch einmal eindringlich für ein kostengünstiges Gebührensystem und erfuhr hierin durch Kerstin Jorna, Direktorin für Geistiges Eigentum bei der EU-Kommission, Unterstützung. Der ZVEI fürchtet, das EU-Einheitspatentsystem könnte kurz vor seiner Verwirklichung an den zurzeit im Europäischen Patentamt diskutierten und aus Sicht der Industrie viel zu hohen Gebührensätzen scheitern. Jorna lud Vertreter des ZVEI nach Brüssel ein, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der geplanten Gebühren im Detail zu diskutieren und daraus politische Forderungen an die Mitgliedstaaten abzuleiten.

Ihr Ansprechpartner: Till Barleben

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ZVEI-Umfrage zu Energieeffizienz-Netzwerken

Ende 2014 haben Bundesregierung und Wirtschaftsvertreter – so auch der ZVEI – eine Initiative zur Etablierung von 500 Energieeffizienz-Netzwerken unterzeichnet. Ziel ist es, einen Beitrag zur Erreichung der gesetzten Energieeffizienz-Ziele zu leisten. Für die Elektroindustrie ergeben sich daraus mehrere Chancen: Zum einen kann die Branche ihrer Vorreiterstellung bei der Energieeffizienz gerecht werden und diese weiter ausbauen. Zum anderen kann sie ihr breitgefächertes Energieeffizienz-Portfolio auch in anderen Branchen einbringen.

Der ZVEI hat in einer Umfrage deshalb untersucht, ob die Mitgliedsunternehmen bereits Erfahrungen mit solchen Netzwerken haben und inwiefern fachliches Know-how und geschäftliches Interesse an der zukünftigen Mitwirkung besteht. Zwei Drittel der Unternehmen können sich zukünftig eine Teilnahme an Netzwerken vorstellen.

Fast alle Mitglieder haben bereits ein Energiemanagementsystem eingerichtet und auch nach offiziellen Standards zertifizieren lassen. Für diese Unternehmen sinkt der operative Netzwerk-Aufwand spürbar, da bereits bestehende Informationen verwendet werden können. Darüber hinaus haben 2/3 der Mitglieder eigene Energiebeauftragte ernannt, die den Anforderungen des Energiedienstleistungsgesetzes (EDL-G) genügen. Sie könnten somit eine stärkere Rolle, als die eines einfachen Netzwerk-Mitglieds, einnehmen.

Die Netzwerk-Initiative ist letztlich für alle Firmen interessant, die als Nicht-KMU ab 2015 zur Durchführung von Energieaudits verpflichtet sind, da diese auch innerhalb von Netzwerks erarbeitet werden können.

Ihr Ansprechpartner: Andreas Kühnke

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Gemeinsam erfolgreich – Energieeffizienz-Netzwerke in der Praxis

„Energieeffizienz-Netzwerke – Hintergründe und Praxiserfahrungen“ – so war die Veranstaltung des ZVEI bei den Berliner Energietagen 2015 überschrieben, auf der sich zahlreiche Teilnehmer über die Netzwerk-Initiative von Bundesregierung und Wirtschaft informierten. Im Fokus stand die praktische Arbeit von Energieeffizienz-Netzwerken. So waren nicht nur Dr. Jörg Meyer und Lutz Lohmann als Experten der Siemens Energie-Tische bzw. der EnBW-Netzwerke vor Ort, sondern auch Netzwerkteilnehmer wie Torsten Hocke. Der Projektleiter Energiemanagement von Weidmüller berichtete von der Arbeit eines Energieeffizienz-Netzwerks. Das 2007 ins Leben gerufene Netzwerk ist bereits in der dritten Runde und laut Hocke so erfolgreich, dass auch eine vierte Runde vorstellbar ist.

Eingeleitet hatte die Veranstaltung Andreas Kühnke vom ZVEI. Er stellte neben den politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen auch die vom ZVEI geplanten Schritte zur weiteren Umsetzung vor. Ebenso präsentierte er die Ergebnisse einer aktuellen ZVEI-Umfrage zu Energieeffizienz-Netzwerken. Abschließend erläuterte Wulf Bittner die Fördermöglichkeiten des BAFA für Energieeffizienzmaßnahmen, die im Rahmen der Netzwerkarbeit von Unternehmen genutzt werden können. Dabei ging er insbesondere auf die Förderprogramme „Energieberatung im Mittelstand“, „Querschnittstechnologien“ und „Energiemanagementsysteme“ ein.

Ihr Ansprechpartner: Michael Kastner

Weitergehende Informationen
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Günther Oettinger stellt Programmatik zu Industrie 4.0 vor

Als Keynote-Speaker der ZVEI-Konferenz „Global Digital Challanges“ stellte Günther Oettinger, EU-Kommissar für die Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Anfang April seine Programmatik zu Industrie 4.0 erstmals der Öffentlichkeit vor. Auf der Konferenz, die im Rahmen der Hannover Messe stattfand, machte er seine Ziele vor allem anhand von vier Kernbotschaften deutlich. Die Rede finden Sie hier.

1. Digital innovation hubs
In Europa sollen sogenannte „World class digital innovation hubs“ etabliert werden. Dazu strebe man eine enge Kooperation mit den Mitgliedsstaaten, den Regionen und der Industrie an. Insgesamt seien Investitionen von 500 Millionen Euro bis 2020 eingeplant.

2. Leadership in platforms for digital industry
Unter der Führung der EU-Kommissare Elżbieta Bieńkowska (Industrie), Günther Oettinger (Digital) und Carlos Moedas (Forschung & Entwicklung) soll eine High-Level Group eingerichtet werden. Teilnehmen sollen auch hochrangige Industrievertreter. Ebenso möchte man bis 2018 fünf Plattformprojekte pro Jahr angestoßen. Mit der Bildung der High-Level Group greift Oettinger einen Vorschlag des ZVEI auf.

3. Closing the digital skills gap
Geplant sei eine gemeinsame Initiative mit den EU-Bildungsministern. „Digitalisierungs-Know-How“ müsse stärker in die Aus- und Weiterbildung eingebracht und Berufsbilder auf die digitale Welt angepasst werden. Oettinger hat damit als einer der ersten auf EU-Ebene klar das Thema Weiterbildung erkannt.

4. Smart regulation for smart industry
Regulierung soll nur dort eingesetzt werden, wo sie unterstützend wirkt. Regulatorische Hindernisse für die Digitalisierung möchte Oettinger abbauen und dafür sorgen, dass Digitalisierungsaspekte in andere Politikfelder integriert werden.

Der ZVEI unterstützt die Vorhaben von EU-Kommissar Günther Oettinger ausdrücklich und wird die Prozesse weiterhin aktiv begleiten. Wichtig ist es jetzt, aus den guten Ansätzen in Deutschland, Niederlanden etc. eine „europäische Industrie 4.0-Bewegung“ aufzusetzen. Es darf keine reine Binnenmarktsicht geben – im Mittelpunkt muss die internationale Wettbewerbsfähigkeit stehen, damit der Standort Europa weiterhin gestärkt wird.

Ihre Ansprechpartnerin: Dr. Patricia Solaro

ZVEI-Presseinformation: Europas Zukunft ist digital
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Konjuktur & Märkte
Auftragseingang
Getrieben durch Großaufträge hat die deutsche Elektroindustrie im März 2015 17,9 Prozent mehr Bestellungen eingesammelt als vor einem Jahr. Die Inlandsaufträge legten um 22,1 Prozent zu, die Auslandsaufträge um 14,0 Prozent. Die Bestellungen aus der Eurozone erhöhten sich um 13,2 Prozent, die Aufträge aus Drittländern übertrafen ihr Vorjahresniveau um 14,6 Prozent.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Umsatz
Mit 16,0 Mrd. Euro lagen die Erlöse der heimischen Elektrofirmen im März 2015 7,7 Prozent höher als im Vorjahr. Allerdings stagnierte der Inlandsumsatz bei 7,5 Mrd. Euro (minus 0,1 Prozent), wohingegen der Auslandsumsatz um 15,0 Prozent auf 8,5 Mrd. Euro emporschnellte. Mit Kunden aus der Eurozone und aus Drittländern wurden dabei 3,2 Mrd. Euro (plus 20,3 Prozent) bzw. 5,3 Mrd. Euro (plus 12,0 Prozent) erlöst.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Geschäftsklima
Nach der Seitwärtsbewegung im Vormonat hat das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie im April 2015 wieder weiter angezogen. Sowohl die Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Lage als auch die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate verbesserten sich. Die Exporterwartungen sind im April leicht gesunken. Hier hat sich der Saldo aus positiven und negativen Erwartungen der Unternehmen gegenüber März von 23 Prozent auf 20 Prozent verringert.

(Quelle: Ifo-Institut)
Elektro-Außenhandel
Das Wachstum der Ausfuhren der deutschen Elektroindustrie hat sich weiter beschleunigt. Im Februar 2015 legten die Exporte der Branche um 6,5 Prozent gegenüber Vorjahr ‒ und damit stärker als im Januar ‒ auf 13,3 Mrd. Euro zu. Dies war der bislang höchste, jemals in einem Februar erzielte Exportwert überhaupt. Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland legten im Februar mit plus 12,7 Prozent gegenüber Vorjahr weiter kräftiger zu als die Exporte. Mit 11,7 Mrd. Euro verzeichneten sie ebenfalls ein neues Februar-Allzeithoch.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Zahl des Monats
60
In Kooperation mit dem VDE YoungNet und den Firmen Bosch, Endress+Hauser, Phoenix Contact, Rittal, Siemens und Weidmüller nehmen etwa 60 Studierende am ZVEI-Jahreskongress 2015 teil.
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Termine
ees Europe 2015
10. Juni 2015 - 12. Juni 2015, München

Die ees Europe, die internationale Fachmesse für Batterien, Energiespeichersysteme und innovative Fertigung, ist die Branchenplattform für Ausrüster, Hersteller, Händler und Anwender von stationären und mobilen elektrischen Energiespeicherlösungen. Die Veranstaltung findet jährlich parallel zur Intersolar Europe, der weltweit größten Fachmesse für die Solarwirtschaft, statt. Mit der gesamten Wertschöpfungskette innovativer Batterie- und Energiespeichertechnik – von der Komponente über die Fertigung bis hin zur konkreten Anwendersituation – ist die ees Europe die Plattform für den rasch wachsenden Markt der Energiespeicherung. Der Fokus der ees Europe liegt auf Energiespeicherlösungen, die sich für Energiesysteme mit steigenden Anteilen erneuerbarer Energien eignen. Der ZVEI ist offizieller Kooperationspartner der Messe.

Ihr Ansprechpartner: Otmar Frey

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Achema 2015
15. Juni 2015 - 19. Juni 2015, Frankfurt am Main

Die Achema ist die weltweit größte Messe der Prozessindustrie für chemische Technik, Verfahrenstechnik und Biotechnologie. Rund 170.000 Besucher und mehrere tausend internationale Aussteller treffen sich alle drei Jahre auf dem Gelände der Frankfurter Messe.

Auf der Achema 2015 veranstalten Namur, ARC Advisory Group und ZVEI wieder das gemeinsame Forum „Automation im Dialog“. An allen fünf Messetagen finden dort abwechslungsreiche Gespräche und Podiumsdiskussionen zu den Zukunftsthemen der Automatisierungstechnik in der Prozessindustrie statt.

Bei "Meet the Experts" treffen Besucher Experten, um mit ihnen über den aktuellen Sachstand ausgewählter Themen in lockerer Runde zu sprechen. Im Fokus stehen die Topthemen modulare Automation, IT-Sicherheit. Energie- und Ressourceneffizienz und Industrie 4.0. Aber auch die Themen, die die Branche seit längerem bestimmen, z. B. Asset-Informationsmanagement, Explosionsschutz oder funktionale Sicherheit, kommen nicht zu kurz.

Das Forum "Automation im Dialog" findet täglich im Foyer-Nordwest der Achema-Automatisierungswelt in Halle 11, Ebene 1 statt.

Ihr Ansprechpartner: Felix Seibl

Weitere Informationen zum Forum "Automation im Dialog"
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Success in India – Interactive Workshop
8. Juli 2015, Frankfurt

In diesem Workshop vermitteln wir Ihnen das richtige Know-how für den Geschäftserfolg in Indien. Sie lernen die Hintergründe und Zusammenhänge der indischen Geschäftswelt und indischer Geschäftspraktiken kennen, bekommen Einblicke in die indische Geschäftsmentalität und entwickeln Wege zum Geschäftserfolg in Indien. Zudem erhalten Sie das notwendige Rüstzeug zur erfolgreichen Zusammenarbeit mit indischen Kunden und Lieferanten. Bitte beachten Sie: die Workshopsprache ist Englisch!

Ihre Ansprechpartnerin bei der ZVEI-Services GmbH: Simone Schlöder

Weitere Informationen bei der ZVEI-Services GmbH
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Industrie 4.0 – Sensorik-Kongress
23. September 2015, Fulda

Die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft im Kontext von Industrie 4.0 erschließt neue Potenziale für die Optimierung von Prozessen und Ressourceneinsatz in der Produktion. Der Sensorik kommt auf der Schnittstelle Mensch – Maschine – Produkt eine besondere Bedeutung zu. Welchen Anforderungen muss Sensorik in Zukunft genügen? Was soll – perspektivisch – zu messen und zu erfassen sein? Intelligente Sensorik – Wie lassen sich die kognitiven Fähigkeiten verbessern? Wie lässt sich die Vernetzung und die Qualität der erfassten Daten optimieren? Und welche aktuellen Entwicklungen gibt es bei den Technologieanbietern? Informieren Sie sich am 23. September 2015 in Fulda auf dem „Industrie 4.0 – Sensorik-Kongress“ und erhalten Sie Antworten auf diese Fragen und diskutieren Sie die aktuellen Entwicklungen.

Ihre Ansprechpartnerin bei der ZVEI-Services GmbH: Simone Schlöder

Weitere Informationen bei der ZVEI-Services GmbH
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