auf den Punkt.
Nr. 10 2014
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Messen begleiten uns, unsere Unternehmen und den ZVEI durch das Jahr. Sie sind unverzichtbar, um die Leistungen unserer Branche zu präsentieren, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu pflegen. Daher blicken wir in dieser Ausgabe auf gleich drei Messen zurück – Electronica, Medica und SPS IPC Drives, die uns im November begleitet haben und befassen uns allgemein mit dem Messestandort Deutschland. In den internationalen Fokus rückt dieser schon bald wieder zur Hannover Messe 2015 – Narendra Modi, Ministerpräsident des Gastlands Indien, wird erstmalig nach Deutschland reisen.

Nach Indien hat der ZVEI sehr gute Kontakte. Klicken Sie in unsere ZVEI-Spotlights 2014 und erfahren Sie mehr über den Besuch des indischen Ministers für Justiz und Informationstechnische Industrie, Shri Ravi Shankar Prasad, beim ZVEI. Auch sonst lohnt es sich, mit unseren „Spotlights“ noch einmal das Jahr der Elektroindustrie im Zeitraffer Revue passieren zu lassen.

Doch richten wir nun den Blick nach vorn: Die Aussichten für unsere Branche sehen für 2015 viel versprechend aus. Unsere Prognose werden wir am 20. Januar 2015 bei unserer Jahresauftakt-Pressekonferenz bekannt geben. Danach geht es Schlag auf Schlag. In kurzer Folge erwarten uns die Cebit, die Hannover Messe und der ZVEI-Jahreskongress in Berlin. Überall wird das alles überragende Thema die voranschreitende Vernetzung sein, von Automotive über Industrie 4.0 bis zur Energiewende. Überall geht es um intelligente Lösungen; darum, einst getrennte oder vollkommen neue Domänen und Technologien zusammen zu führen. Der ZVEI wird auch im kommenden Jahr den Beitrag deutlich machen, den die deutsche Elektroindustrie hierbei leistet. Wie die Chancen dieser Entwicklung genutzt werden können und wir daraus gemeinsam Werte schaffen können – für uns als Branche und für die Gesellschaft.

Ich danke Ihnen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und freue mich mit Ihnen auf ein spannendes Jahr 2015. Bis dahin wünsche ich Ihnen eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und einen guten Start in das neue Jahr.

Ihr Michael Ziesemer

Zu den ZVEI-Spotlights 2014
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Schlaglicht
Reduktion von Treibhausgasen – die Zeit läuft davon

In einem Jahr, im Dezember 2015, wird in Paris der nächste Klimagipfel mit Delegierten aus mehr als 190 Ländern stattfinden. Es ist die 21. Konferenz seit dem ersten Gipfel in Rio de Janeiro 1992 und der abermalige Versuch, ein globales Abkommen zum Klimaschutz zu erreichen. Bislang wurde überhaupt erst ein Vertrag verabschiedet – 1997 in Kyoto –, der allerdings den großen Schwellenländern wenig abverlangte und von den USA nie ratifiziert worden ist.

Drei in der letzten Zeit veröffentlichten Berichten des IPCC, einem hochrangigen zwischenstaatlichen Expertengremium für Klimaveränderungen, zufolge könnte der Pariser Gipfel eine der letzten Chancen sein, dem weltweiten Klimawandel gerade noch rechtzeitig zu begegnen, bevor er womöglich außer Kontrolle gerät. Der erste Bericht untermauert, dass die Erderwärmung zuvorderst auf das Verbrennen fossiler Energieträger sowie die Abholzung tropischer Regenwälder zurückzuführen und damit menschengemacht ist. Der zweite macht auf bisherige Folgen des Klimawandels – wie die zunehmende Zerstörung von Korallenriffen, schmelzende Gletscher oder anhaltende Dürren – aufmerksam und warnt, es könne noch schlimmer kommen (steigende Meeresspiegel, Artenverlust, schwindende landwirtschaftliche Erträge etc.). Der dritte Bericht stellt fest, dass der jährliche Ausstoß von Treibhausgasen in der ersten Dekade dieses Jahrhunderts fast doppelt so stark gestiegen ist wie in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts und deshalb das Ziel, die Erderwärmung auf nicht mehr als zwei Grad Celsius (gegenüber dem vorindustriellen Level) zu begrenzen, ernsthaft in Gefahr ist. Bis Mitte des Jahrhunderts müssten die Treibhausgase zwischen 40 und 70 Prozent gesenkt werden, der Welt blieben nur noch rund 15 Jahre, um die Emissionskurve nach unten zu drehen.

Zwar gibt das IPCC keine Handlungsempfehlungen, es führt aber mögliche Maßnahmen auf. Die einen laufen darauf hinaus, CO2 mit einem Preis zu versehen (also dessen Ausstoß entweder zu besteuern oder vom vorherigen Erwerb entsprechender Zertifikate abhängig zu machen) und so Investitionen in die Vermeidung von Treibhausgasen zu befördern. Die anderen bestehen darin, die Länder auf verbindliche CO2-Reduktionsziele zu verpflichten und ihnen den – regulatorischen – Weg dahin selbst zu überlassen. In jedem Fall wird das Erreichen der Klimaziele wohl eine massive Verschiebung von Investitionsmitteln weg von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energiequellen erforderlich machen.

Es war ein Wandel im öffentlichen Bewusstsein, der Ende der 1960er bzw. Anfang der 1970er Jahre eingesetzt und schlussendlich zu besserer Luft und saubereren Flüssen geführt hat. In Sachen Erderwärmung scheint ein solches Umdenken bislang noch nicht in gleicher Weise stattgefunden zu haben. Dabei wären die den Klimawandel belegenden wissenschaftlichen Resultate inzwischen eigentlich zwingend genug – und die notwendigen Technologien, um gegenzusteuern, vielfach auch bereits vorhanden.


Ihr Ansprechpartner:
Dr. Andreas Gontermann

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Aktuell
ZVEI fordert eine mittelstandsfreundliche Ausgestaltung der Erbschaftsteuer

Das Bundesverfassungsgericht erklärte am 17. Dezember 2014, die bisher bestehenden Verschonungsregelungen für Betriebsvermögen für verfassungswidrig. Damit ist der Gesetzgeber zu einer Reformierung der Erbschaftsteuer aufgerufen. Bereits im Koalitionsvertrag hat sich die Bundesregierung mit Blick auf das Urteil klar zum geltenden Erbschaftsteuerrecht bekannt. Daher fordert der ZVEI jetzt die Politik auf, ihre Koalitionszusage einzulösen, um Generationenwechsel in Familienunternehmen auch künftig nicht zu gefährden. Das Ziel muss dabei eine verfassungsfeste und mittelstandsfreundlich ausgestaltete Erbschafts- und Schenkungsteuer sein.

Fast zwei Drittel der mittelständischen Industrieunternehmen sehen bei einem ersatzlosen Wegfall der erbschaftsteuerlichen Vergünstigungsregeln ihren Unternehmensbestand ernsthaft gefährdet. Ebenso viele der Familienunternehmen, in denen bis 2019 ein Generationenwechsel ansteht, wären in diesem Fall gezwungen, ihre Investitionen zu senken.

Daneben darf der Fiskus bei der Bewertung als Bemessungsgrundlage nicht aus den Augen verlieren, dass Familienunternehmen sich nicht immer am Kapitalmarkt mit frischem Geld versorgen. Ein ersatzloser Wegfall der erbschaftsteuerlichen Vergünstigungsregeln entzieht den Unternehmen die dafür nötige Substanz.

Der ZVEI fordert daher den Gesetzgeber auf, für die Familienunternehmen eine neue verfassungskonforme Lösung zu finden. Der Generationswechsel in den Familienunternehmen muss weiter möglich sein. Alles andere gefährdet Investitionen und Arbeitsplätze.


Ihr Ansprechpartner:
Cedric von der Hellen

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Schwerpunkt
Drei auf einen Streich – Messemonat November

Messen sind wichtig. Für die Elektroindustrie bleiben sie das wichtigste Marketinginstrument. Der ZVEI setzt sich nicht nur durch Messepolitik und zahlreiche flankierende Maßnahmen dafür ein, dass die Elektroindustrie sich zielgruppengerecht auf Messen präsentieren kann. Er ist selbst auf zahlreichen Messen als Aussteller dabei oder organisiert begleitende Fachforen und Networking-Veranstaltungen. So auch 2014 und zum Jahresende gab es noch einmal viel zu tun. Mit Electronica, Medica und SPS IPC Drives präsentierte sich im November die ganze Breite der Elektroindustrie – ein kurzer Rückblick.

Die Electronica feierte 50. Geburtstag und 73.000 Besucher aus 80 Ländern feierten mit. Die Weltleitmesse für Komponenten, Systeme und Anwendungen in der Elektronik zeigte einmal mehr: Die Zukunft ist vernetzt – von Wearables über das Auto bis hin zu ganzen Städten. Die Aussichten für den Bereich elektronische Bauelemente sind viel versprechend. Für 2015 erwartet man ein Wachstum um gut vier Prozent auf ca. 527 Milliarden US-Dollar. Treiber sind der Automobil- und Gesundheitssektor sowie die produzierende Industrie. Kein Wunder also, dass die Stimmung in den Messehallen sehr gut war.

Gute Stimmung gab es zeitgleich auch in Düsseldorf. 130.000 Besucher verzeichnete die Medica und mehr als 4.800 Aussteller – darunter auch der ZVEI. Mit ihren Produktneuheiten und ihrem Ideenreichtum tragen die Medizintechnikhersteller zu einer guten und bezahlbaren Gesundheitsversorgung bei, und das weltweit. Die hohe Internationalität der Besucher hat noch einmal unterstrichen, dass deutsche Medizintechnik ein Exportschlager ist. Politische Instrumente wie die Exportinitiative Gesundheitswirtschaft und das Auslandsmesseprogramm des Bundes unterstützen das. Dies thematisierte auch das „Medica Tech-Forum“, das der ZVEI maßgeblich mitorganisierte. Am ZVEI-Stand feierte der neue Imagefilm „Medizintechnik: Chance für mehr Gesundheit“ Premiere.

Und noch ein Jubiläum: 25 Jahre Trends in der elektrischen Automatisierungstechnik. Die SPS IPC Drives hatte allen Grund zu feiern. Auch hier spiegeln die Besucher- und Ausstellerzahlen – knapp 57.000 Besucher und 1.603 Aussteller kamen nach Nürnberg – die Bedeutung der Messe für die Branche wider. Die drei Messetage waren durch eine spürbar positive Stimmung auf den Messeständen gekennzeichnet. Im ZVEI-Forum wurden die Herausforderungen diskutiert, die sich durch die Vernetzung in der Fertigung ergeben. Der Nutzen von Industrie 4.0 und die Frage nach der Sicherheit vernetzter Produktionsanlagen standen im Fokus.


Ihre Ansprechpartnerin:
Ingrid Pilgram

Mehr zu den Messen und den Aktivitäten des ZVEI
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ZVEI aktiv
ZVEI ehrt verdiente Vorstandsmitglieder

Für ihre großen Verdienste um die Elektroindustrie hat der ZVEI drei langjährige ehrenamtliche Vorstandsmitglieder mit der Goldenen Ehrenplakette ausgezeichnet. Hans-Joachim Kamp, ehemals Mitglied der Philips-Geschäftsführung in Deutschland – zuletzt Vorsitzender – und jetzt Vorsitzender des Philips-Aufsichtsrats, hat sich seit 2002 als Vorstandsmitglied und Vizepräsident des ZVEI sowie als Vorsitzender des Fachverbands Consumer Electronics engagiert. Intensiv hat Kamp sich u. a. in die Diskussion um die RoHS-Richtline der EU, sowie deren Umsetzung in das deutsche Elektrogesetz und in die Elektrostoff-Verordnung eingebracht.

Im Vorstand des ZVEI sowie im Vorstand des Fachverbands Electronic Components and Systems hat sich Peter Bauer, ehemaliger Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies AG, über mehr als zehn Jahre mit großem Engagement für eine nachhaltige Standortpolitik in Deutschland eingesetzt. Zudem hat er als Präsident des europäischen Halbleiterverbands ESIA die Branche als strategisch wichtige Schlüsseltechnologie in Europa positioniert.

Dr. Siegfried Dais, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, wirkte über 16 Jahre im ZVEI-Vorstand mit. Mit großem Engagement hat er als Vorsitzender des „Arbeitskreis Industrie 4.0“ von „Forschungsunion“ und „Acatech“ die Wirtschaft vertreten. Er war Initiator und ist Vorsitzender der gemeinsamen „Plattform Industrie 4.0“ des ZVEI mit den Verbänden Bitkom und VDMA.

Der ZVEI-Vorstand umfasst derzeit 67 Persönlichkeiten aus der Elektroindustrie. Die Goldene Ehrenplakette wird bei deren Ausscheiden an Mitglieder verliehen, die sich über viele Jahre um die Elektroindustrie besonders verdient gemacht haben.


Ihre Ansprechpartner:
Thorsten Meier

Zur Pressemitteilung
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Standards, Strategien, Marktmodelle - 5. ZVEI-Kolloquium Gebäudeautomation

Das ZVEI-Kolloquium Gebäudeautomation ist aus der Branche nicht mehr wegzudenken: 150 Gäste aus Industrie, Handwerk, Wissenschaft und Politik trafen sich am 14. November in Frankfurt zu einem spannenden und konstruktiven Gedanken- und Meinungsaustausch.

Dank der Beteiligung von Vertretern etablierter Gebäudeautomations-Standards wie KNX und DALI aber auch von proprietären Systemen und Vernetzungsplattformen wie Qivicon war in der Podiumsdiskussion für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Systeme zur Gebäudevernetzung sind im privaten Wohnbau immer noch ein Nischenmarkt. Die Experten waren sich jedoch einig, dass der Volumenmarkt zukünftig an Bedeutung gewinnen und deshalb die Nachfrage nach Gebäudeautomationssystemen zur Steigerung von Komfort und Energieeffizienz wachsen wird. Schon jetzt wird die Auswahl an – mehrheitlich proprietären – Angeboten für Neubau und Modernisierung immer größer, was auch die Vorträge zu verschiedenen Smart-Home-Lösungen deutlich machten. Es wurde klar, dass der Einstieg häufig über Starterkits und Do-It-Yourself Lösungen aus dem Baumarkt erfolge. Viele dieser Lösungen seien jedoch für den täglichen Dauereinsatz nicht robust genug. Für die Vermarktung professioneller Systeme müssen sich Industrie und Handwerk schnellstmöglich den Herausforderungen der Digitalisierung stellen.

Die Veranstaltung zeigte, dass der Markt der Gebäudeautomation im Heimbereich in Bewegung gerät: Die klassische Installationstechnik wächst mit der Consumer Electronics zusammen. Die dabei entstehenden Systeme lassen sich aktuell in drei Kategorien einteilen: professionelle Standards, proprietäre Systeme und Plug-and-Play-Lösungen.


Ihr Ansprechpartner:
Hajo Deul

Video-Podcasts zur Veranstaltung in unserem YouTube-Kanal
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Industrie 4.0: Den Mensch ins Zentrum rücken

Dass sich Sozialpartner einig zeigen, ist keine Selbstverständlichkeit – gerade bei Zukunftsherausforderungen wie Industrie 4.0. Doch auf einer Veranstaltung des ZVEI-Vorstands in Berlin betonten sowohl der Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger als auch der stellvertretende Vorsitzende IG Metall Jörg Hofmann unisono die zentrale Rolle von Belegschaften auch in einer sich immer stärker digitalisierenden Produktion. Die Mitarbeiter, so Dulger, blieben die „Seele der Unternehmen“, und Hofmann erwartet, dass der Mensch auch in der vernetzten Fabrik gestaltende Aufgaben verantworten würden. Allerdings würden dafür neue Qualifizierungsprofile gebraucht, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam schaffen müssten.

Einigkeit bestand des Weiteren, dass die hohe Wertschöpfung und die spezifische Wettbewerbsstruktur der deutschen Industrie, mit seinen vielen kleinen, mittleren und großen Unternehmen gesichert werden muss. Anderenfalls würden die starke Exportausrichtung sowie der hohe inländische Beschäftigungsstand gefährdet werden.

Und in einem weiteren Punkt gab es keinen Dissens: Die Digitalisierung von Wirtschaft und Alltag erfordert gemeinsames Vorangehen, nicht nur der Sozialpartner, sondern von auch Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.


Ihr Ansprechpartner:
Thorsten Meier

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Neuer Vorstand im Fachverband Consumer Electronics

Der Fachverband Consumer Electronics hat seinen Vorstand für die Amtsperiode 2014 bis 2017 neu gewählt. Wolfgang Elsäßer, ASTRA Deutschland; Murat Sahin, Grundig Intermedia; Martin Winkler, LG Electronics Deutschland; Kurt Doyran, Loewe Technologies; Christian Sokcevic, Panasonic Deutschland; Hans Wienands, Samsung Electronics; Thomas Nedder, Sony Europe Limited; Sascha Lange, Toshiba Europe; Pietro Alfé, TP Vision und Özcan Karadogan, Vestel Germany wurden in den Vorstand gewählt.

Im Amt des Vorsitzenden des Vorstands wurde Hans Wienands, Executive Vice President Samsung Electronics, bestätigt. Als Stellvertreter wurde Murat Sahin, Geschäftsführer Grundig Intermedia gewählt.

„Unsere Unternehmen der Consumer-Electronics-Branche haben den Anspruch, mit ihren Innovationen die Menschen in eine digitale, vernetzte, smarte und verbraucherfreundliche Welt mitzunehmen. Dabei stehen wir mit unserer Branche längst nicht alleine: Auch andere Branchen wie die der Hausgeräte-, der Installations-, Kommunikations-, Sicherheits- und Lichttechnik sowie Healthcare begleiten die Kunden und uns auf dem Weg zu einer branchenübergreifenden Home-Electronics-Familie. Hier wachsen allmählich Märkte zusammen, die für den Konsumenten längst zusammengehören. Es wird unsere gemeinschaftliche Aufgabe sein, auf diesem Weg alle mitzunehmen, die Akteure der Digitalen Gesellschaft sind. Der Verbraucher muss der Gewinner sein“, äußerte sich Hans Wienands zu den vor ihm liegenden Aufgaben.

Wienands, zugleich Mitglied des Engeren und des Gesamtvorstands des ZVEI, wird sich auch im Rahmen dieser Verantwortlichkeiten den Herausforderungen der Digitalen Gesellschaft stellen.


Ihr Ansprechpartner:
Dr. Alexander Pett

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Nicht ausgleichen – investieren!

Deutschland wird aller Voraussicht nach zum Ende dieses Jahres einen strukturell ausgeglichenen Staatshaushalt erzielen. Die jüngsten Konsolidierungserfolge des Bundes sind allerdings weniger auf Reformen seitens der Politik auf der Ausgabenseite zurückzuführen. Vielmehr profitiert der Bund von der dreifachen Dividende aus konjunkturbedingt hohen Steuereinnahmen, geringeren Sozialausgaben infolge der Rekordbeschäftigung und historisch niedrigen Zinsen.

Dieser Konsolidierungserfolg soll aber nicht nur Etikette sein. Die Mehreinnahmen müssen genutzt werden, um den künftigen fiskalischen Herausforderungen zu begegnen, denn Länderfinanzausgleich und Solidarpakt II laufen 2019 aus. Zudem greift ab 2020 für die Länder die Schuldenbremse. Eng verbunden mit den aktuellen Verhandlungen um die Bund-Länder-Finanzbeziehungen und dem haushaltspolitischen Ziel der »schwarzen Null« ist, insbesondere wegen seines Aufkommens (rund 15 Milliarden Euro), der Solidaritätszuschlag.

Seitens der Politik wird über die Weiterverwendung eines dauerhaften „Soli“ diskutiert und wie selbstverständlich wird dieser bei den Konsolidierungszielen von Bund und Ländern mitberücksichtigt.

Aus Sicht des BDI und ZVEI müsste die Verwendung des „Soli“ bereits heute deutlich stärker auf die notwendigen Investitionen gerichtet sein. Die künftigen Einnahmen von insgesamt über 83 Milliarden Euro bis 2019 (Vgl. Steuerschätzung BMF, Nov. 2014) sollten nicht als Ausgleichs-Soli verwendet, sondern als Investitions-Solidaritätszuschlag in Anbetracht der genannten fiskalischen Herausforderungen genutzt werden. Konsequenterweise muss nach 2019 das Ziel ein Steuersystem ohne Solidaritätszuschlag sein.


Ihr Ansprechpartner:
Cedric von der Hellen

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ZVEI begleitet das IT-Sicherheitsgesetz

Cyber-Sicherheit ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Mit dem IT-Sicherheitsgesetz verfolgt die Bundesregierung das Ziel, Deutschland als einen der sichersten digitalen Standorte weltweit zu etablieren. Das Gesetz wird erstmals verbindliche IT-Mindestsicherheitsstandards für die Betreiber von Kritischen Infrastrukturen aus den Bereichen Energie, Wasser, Ernährung, Verkehr und Logistik, Gesundheit, Informations- und Kommunikationstechnologie, Finanz- und Versicherungswesen einführen. Eine Meldepflicht für „erhebliche Störungen“ der IT-Sicherheit in Deutschland ist ebenfalls geplant.

Nach der Kommentierung der Gesetzesinitiative durch den ZVEI und andere Verbände, wurde der aktuelle Gesetzesentwurf im Dezember 2014 im Bundeskabinett beschlossen. Der Abschluss des parlamentarischen Verfahrens ist bis Mitte 2015 zu erwarten. Wichtig ist, dass alle zentralen Definitionsfragen, beispielsweise welche Unternehmen genau als Kritische Infrastruktur gelten sollen und wie eine erhebliche Störung zu operationalisieren ist, in einer Rechtsverordnung bis Mitte des Jahres 2017 festgelegt werden. Anschließend gilt eine zweijährige Umsetzungsfrist für das Gesetz.

Die Gesetzesinitiative besitzt bereits jetzt große Signalwirkung. Betroffene Betreiber Kritischer Infrastrukturen haben angekündigt, die Bestimmungen an ihre Hersteller und Zulieferer weiterzugeben. Davon sind auch die ZVEI-Unternehmen mittelbar betroffen.

Im Jahr 2015 wird der Arbeitskreis Cyber-Sicherheit im ZVEI das Gesetzgebungsverfahren daher weiter begleiten und für die Elektroindustrie den Dialog mit den Betreiberverbänden sowie der Bundesregierung führen.


Ihr Ansprechpartner:
Lukas Linke

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Konjuktur & Märkte
Auftragseingänge
Die Entwicklung der Auftragseingänge in der deutschen Elektroindustrie unterliegt weiter starken monatlichen Schwankungen. Nach dem Plus im Vormonat verfehlten sie ihren Vorjahreswert im Oktober 2014 um 2,9 Prozent. Während die Inlandsbestellungen hier um 6,6 Prozent gegenüber Vorjahr stiegen, gingen die Auslandsbestellungen um 10,3 Prozent zurück (Eurozone: plus 8,8 Prozent, Drittländer: minus 19,0 Prozent).

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Umsatz
Mit 14,9 Mrd. Euro haben die Erlöse der deutschen Elektrounternehmen ihren Vorjahresstand im Oktober 2014 um 3,9 Prozent übertroffen. Der Inlandsumsatz lag mit 7,5 Mrd. Euro 1,0 Prozent höher als vor Jahresfrist, der Auslandsumsatz stieg um 6,8 Prozent auf 7,4 Mrd. Euro (Eurozone: plus 9,6 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro, Drittländer: plus 5,5 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro).

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Geschäftsklima - bis einschließlich November
Nach drei Rückgängen in Folge ist das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie im November 2014 wieder leicht gestiegen. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate wurden per saldo (aus positiven und negativen Antworten) besser beurteilt als im Oktober.

(Quelle: Ifo-Institut)
Elektro-Außenhandel
Die Entwicklung des deutschen Elektro-Außenhandels hat im September 2014 mit hohen Zuwächsen überrascht. Die Branchenausfuhren stiegen um 9,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf 14,6 Mrd. Euro. Die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Produkte nach Deutschland beliefen sich gleichzeitig auf 12,7 Mrd. Euro und lagen 10,9 Prozent höher als vor einem Jahr. Sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen handelt es sich damit um die höchsten jemals erreichten Monatswerte.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Zahl des Monats
30.000.000
Weihnachtsbäume wurden 2013 in Deutschland verkauft. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein frohes Fest.

(Quelle: Hauptverband der Deutschen Holzindustrie e. V.)
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Termine
Umfrage von ZVEI und SmartFactoryKL zu „Industrie 4.0“
1. bis 31. Dezember 2014

Was steckt hinter dem Schlagwort ‚Industrie 4.0‘? Wo steht die deutsche Industrie auf dem Weg zur smarten Fabrik?

Es wird viel über „Industrie 4.0“ gesprochen. Der ZVEI möchte in Zusammenarbeit mit der SmartFactoryKL genauere Informationen erheben. Ziel ist, den Status Quo von „Industrie 4.0“ zu erfassen und auf dieser Grundlage die produzierenden mittelständischen Unternehmen bei der weiteren Einführung von Industrie-4.0-Bausteinen und Lösungsmustern zu unterstützen.

Deshalb bitten wir Sie um Ihre Unterstützung: Füllen Sie unseren Fragebogen aus und sagen Sie uns, welche Konzepte und Technologien für Ihr Unternehmen tatsächlich vielversprechend sind. Die Ergebnisse stellen wir Ihnen nach Abschluss des Projekts in einer Kurzauswertung zur Verfügung.


Ihr Ansprechpartner:
Meik Billmann

Zur Umfrage
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Intersec: Internationale Sicherheitsmesse mit Unterstützung des ZVEI
18. bis 20. Januar 2015, Dubai

Vom 18. bis 20. Januar 2015 findet die Intersec, Messe für Safety und Security, in Dubai statt. Durch die Vermittlung des ZVEI ist die Intersec inzwischen fester Bestandteil des Förderprogramms "Exportinitiative Sicherheitswirtschaft" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Auch zur kommenden Intersec wird daher eine Delegation mit hochrangigen Vertretern des BMWi, angeführt von der Parlamentarischen Staatsekretärin Brigitte Zypries, reisen.

Das Interesse der Unternehmen ist nach wie vor hoch. 2015 wird die Intersec den bisher größten deutschen Gemeinschaftsstand aufweisen. 50 Haupt- und 6 Unteraussteller auf rund 1.000 Quadratmetern in den beiden Produktbereichen „Fire & Rescue“ sowie „Commercial Security“ zeigen ihre Produkte, Systeme und Lösungen. Der Standbau wurde auf Antrag des ZVEI gründlich überarbeitet, um den deutschen Pavillion optisch noch attraktiver zu machen. Für 19. Januar ist ein Empfang beim Deutschen Generalkonsulat geplant, zu dem die Aussteller eingeladen sind.


Ihr Ansprechpartner:
Peter Krapp

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Fachkonferenzen und Seminar des Fachverbands Batterien
3. bis 5. Februar 2015, Frankfurt am Main

Fachkonferenz "Elektroaltgeräte mit Lithiumbatterien - erfassen, sammeln und befördern"
3. Februar 2015

Für die Sammlung und den Transport von Elektroaltgeräten besteht großer Klärungsbedarf. Durch die prognostizierte Zunahme an Geräten mit hohen Energiespeichern muss die Abfallwirtschaft heute zwei unterschiedlichen Rechtsbereichen gerecht werden, die in ihren Anforderungen nicht zueinanderpassen. Der ZVEI will zur Versachlichung der Diskussionen beitragen und beteiligt sich deshalb an der Fachkonferenz.

Fachkonferenz "Lithiumbatterien in der Logistik" und Seminar "Transport und Lagerung von Lithiumbatterien"
4. - 5. Februar 2015

Wer vorschriftenkonform und sicher neue, gebrauchte oder beschädigte Lithiumbatterien pur oder in Geräten lagern und versenden will, muss sich intensiv mit den aktuellen Transportvorschriften und Empfehlungen auseinandersetzen.

Für die im ZVEI organisierten Hersteller von Lithium-Batterien ist es wichtig, dass ihre Batterien sicher transportiert werden. Aktuelle Neuerungen hierzu werden auf der Fachkonferenz vorgestellt.


Ihr Ansprechpartner:
Ottmar Frey

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