auf den Punkt:
Nr. 7 2015
Editorial
TTIP: Hart verhandeln, Europas Interessen sichern und aufklären

Um es klar zu sagen: Der ZVEI will den Erfolg von TTIP. Er will ein Abkommen, durch das beide Seiten der transatlantischen Partnerschaft gewinnen. Dazu ist wichtig, dass Europa auf Augenhöhe verhandelt, sich stark macht für die Belange der Wirtschaft insbesondere des Mittelstands. Seine Forderungen hat der ZVEI in einem Positionspapier zusammengetragen (mehr dazu im Beitrag „Was die Elektroindustrie von TTIP erwartet“). Mit Blick auf technische Normen und Produktanforderungen ist unsere Botschaft eindeutig: Wir brauchen Harmonisierung auf Basis internationaler Standards. Oder anders formuliert: TTIP darf nicht zur voreiligen Anerkennung von bestehenden Standards dies- und jenseits des Atlantiks führen. Das ist für uns eine „Rote Linie“ – sie darf nicht überschritten werden. Anderenfalls lieber kein TTIP.

Auch bei der TTIP-Kommunikation hat sich der ZVEI klar aufgestellt. Er unterstützt mit anderen Verbänden die BDI-Informations- und Dialogoffensive. Ziel ist, eine gesellschaftliche Diskussion zu initiieren, die auf Fakten basiert und nicht auf Parolen. Empfehlen kann ich Ihnen den neuen Microblog industrieprottip.tumblr.com. Dort finden Sie umfangreiches Material, das Sie auch für Ihre Diskussion rund um TTIP nutzen können (mehr im Artikel „BDI setzt mit neuer TTIP-Kampagne auf Dialog“). Und auch ZVEI-Mitglieder zeigen Flagge: Unter der Überschrift „TTIP: Was es bringt, was Unternehmer erwarten“ haben wir auf unserer Internetseite eine Reihe gestartet, in der Unternehmer anschaulich erklären, was sie von einem gut verhandelten TTIP erwarten und wo sie konkrete Erleichterungen wünschen.

Sie erkennen, liebe Leserinnen und Leser, der ZVEI stellt sich dem Diskurs. Er macht Lösungsvorschläge, wie TTIP ein Erfolg für alle Seiten werden kann, nicht nur für die Verhandlungspartner, sondern für die Wirtschaft und die Menschen. Wir sind überzeugt: Das beste Fundament für die transatlantische Partnerschaft ist der faire Dialog.

Ihr

Michael Ziesemer
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Schlaglicht
Erneuerbare Energien weltweit auf dem Vormarsch, aber nicht am Ziel

Sowohl in den USA als auch in China boomt die Windkraft. Weltweit haben sich die installierten Kapazitäten seit 2000 mehr als verzwanzigfacht. Am Nachmittag des 25. Juli dieses Jahres haben erneuerbare Energien fast vier Fünftel des Strombedarfs in Deutschland gedeckt. Mancherorts erzeugen Windturbinen und Solaranalgen bereits günstiger Strom als fossile Kraftwerke. Woanders tun sie es zwar noch nicht, werden aber mittels Subventionen oder regulatorisch massiv befördert. Trotz ihrer dynamischen Entwicklung tragen die Erneuerbaren (ohne Wasserkraft) allerdings erst drei Prozent zur globalen Energiegewinnung bei. Um das Nicht-mehr-als-zwei-Grad-Erderwärmungsziel zu erreichen, müssten Wind und Sonne – laut Internationaler Energieagentur – bis 2050 elf- bzw. 36-mal mehr Energie generieren als heute. Wollte man sogar ganz ohne Atomkraft auskommen, wären noch höhere Steigerungsraten erforderlich.

Der geradeste Weg zum Ziel – nämlich die Einführung eines weltweiten Systems stetig steigender Abgaben auf den Ausstoß von CO2 – wird wohl kaum gegangen werden. Deshalb braucht es andere Maßnahmen zur weiteren Verbreitung der erneuerbaren Energien. Dazu könnten die Rückführung von Subventionen für fossile Energieträger (die weltweit immer noch 500 Milliarden Dollar hoch sind!) ebenso gehören wie mehr öffentliche Investitionen in die Erforschung sauberer Energien. In den Industrieländern belaufen sich die Forschungsaufwendungen im Bereich Erneuerbare, Speichertechnologien und Energieübertragung gerade einmal auf ein Prozent der gesamten staatlichen F&E-Ausgaben.

Auch auf das Design der Elektrizitätsmärkte kommt es an. Für die erneuerbaren Energien finden sich am ehesten institutionelle Investoren, wenn diese mit einer verlässlichen Stromnachfrage rechnen können. Leistungsfähige, miteinander verbundene intelligente Netze müssen den Strom von den sonnigen und windigen Plätzen über große Strecken transportieren und den Verbrauchern Anreize geben können, mehr Strom zu verbrauchen, wenn die Erneuerbaren ihn produzieren, und weniger, wenn die fossilen Energieträger es tun. Um für dunkle und windstille Tage gerüstet zu sein, bedarf es einer Balance von Speichermöglichkeiten und Reservekapazitäten.

Das nach dem Gründer des amerikanischen Solarunternehmens SunPower benannte Swanson’sche Gesetz besagt, dass die Kosten zur Herstellung von Solarzellen mit jeder Verdoppelung der weltweiten Kapazität um 20 Prozent sinken. 1977 kosteten Solarmodule noch 77 Dollar pro Watt. 2013 waren es nur noch 74 Cent! Das heißt: Die Erneuerbaren werden immer wettbewerbsfähiger. Damit ihre globale Bedeutung weiter zunimmt, sind allerdings noch einige Weichenstellungen notwendig.


Ihr Ansprechpartner:
Dr. Andreas Gontermann
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Schwerpunkt
Verbände fordern gemeinsam Stärkung der Mikroelektronik in Europa

Mikroelektronik schafft die Basis für Spitzenpositionen in nahezu allen industriellen Anwenderbranchen. Mikroelektronik-Hardware in Verbindung mit speziell dafür entwickelter Software bietet Lösungen für mehr Cybersicherheit. Diese Überzeugung äußerten Experten beim 5. VDE/ZVEI-Symposium Mikroelektronik am 9. September in Berlin. Deutsche und europäische Unternehmen seien technologisch führend bei Verschlüsselungstechnologien.

„Die europäischen Mikroelektronik-Unternehmen sind weltweit anerkannte Spezialisten für mehr Cybersicherheit“, sagte ZVEI-Präsident Michael Ziesemer. Dieses Asset müsse noch stärker eingesetzt werden, damit sich Deutschland als sicherster Datenstandort der Welt wichtige Wettbewerbsvorteile erarbeite.

Dr. Bruno Jacobfeuerborn, VDE-Präsident, forderte: „Mikroelektronik ist eine unverzichtbare Voraussetzung für die Energiewende, Industrie 4.0 und andere intelligente Zukunftslösungen von Smart Home bis zu Smart City.“ Die gesamte Innovationskette vom Design über die Fertigung bis zur industriespezifischen Anwendung müsse in Deutschland und Europa präsent sein.

Einer BDI-Studie zufolge eröffnet die Digitalisierung der Industrie allein für Deutschland bis 2025 ein zusätzliches kumuliertes Wertschöpfungspotenzial von 425 Milliarden Euro. Der ZVEI-Präsident forderte deshalb die Politik auf, das Tempo bei der Digitalisierung zu erhöhen.

Einig waren sich die Experten darin, dass die Potenziale der Digitalisierung nur dann gehoben werden können, wenn es gelingt, Vertrauen in die Sicherheit der Internet-Datenübertragung zu schaffen. Ziesemer verwies deshalb darauf, dass „die Elektroindustrie an Leitlinien für die Datennutzung im Internet der Dinge und Dienste arbeitet.“


Ihr Ansprechpartner:
Christoph Stoppok

Erfahren Sie hier mehr zum Mikroelektronik Symposium
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Story des Monats
Mit größtem Vergnügen

Betriebsleiter Markus Spoth senkt den Energieverbrauch im Europa-Park, ohne den Besuchern den Spaß zu verderben. Effiziente Linearmotoren etwa katapultieren die Besucher von 0 auf 100 km/h in weniger als 2,5 Sekunden.

Der schrille Alarmton lässt die 20 Fahrgäste erahnen, dass ihnen gleich ein ganz besonderes Erlebnis bevorsteht. Doch was dann kommt, übertrifft alle Erwartungen. Im Bruchteil einer Sekunde werden ihre Körper in die Sitze der Achterbahn gepresst, und der elf Tonnen schwere Koloss schießt in weniger als zweieinhalb Sekunden aus dem Stand auf mehr als 100 Stundenkilometer. Dann nimmt die Bahn spielend eine Steigung auf 38 Meter Höhe, durchfährt eine hufeisenförmige Kurve als Anlauf für ein weites Looping und windet sich in korkenzieherähnlichen Überschlägen um die eigene Achse. „Achterbahnen imitieren die Fluglinien von Kunstfliegern“, erklärt Betriebsleiter Markus Spoth. Der gelernte Elektromechaniker ist seit 20 Jahren im Europa-Park in Rust bei Freiburg tätig, und die Achterbahn „Blue Fire Megacoaster“ eine der jüngsten Attraktionen im traditionsreichen Freizeitpark.

Der Katapultstart ist nicht nur spektakulär, sondern auch äußerst effizient. „Wir haben den Abschuss nicht mit Hydraulikaggregaten oder Schwungrädern, sondern mit elektrisch angetriebenen Linearmotoren realisiert“, erläutert Spoth. „Möglich war das allerdings nur, weil wir für die Blue Fire-Bahn eine eigene Trafostation gebaut haben. Die regelt die 20-Kilovolt-Mittelspannung auf 690 Volt herunter. So können wir kurzfristig die erforderliche Stromstärke von 1.600 Ampere bereitstellen.“ Durch den elektrischen Antrieb wird immer nur dann Leistung abgerufen, wenn sie auch benötigt wird: in den magischen ersten drei Sekunden. Auf der 80 Meter langen Beschleunigungsgeraden sind in der Gleismitte Statoren angebracht, die in dieser kurzen Zeit ein wanderndes Magnetfeld bilden. Dieses wirkt auf das Feld, das durch Dauermagnete an der Unterseite des Zuges gebildet wird, und beschleunigt so den Megacoaster.


Ihre Ansprechpartnerin:
Nadine Novak

Den vollständigen Artikel finden Sie auf www.energieffizienz-erleben.de
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ZVEI aktiv
Was die Elektroindustrie von TTIP erwartet

Das ZVEI-Positionspapier zu TTIP legt die Erwartungen und Forderungen der deutschen Elektroindustrie an eine erfolgreiche Handels- und Investitionspartnerschaft mit den USA dar. Für die export-abhängige deutsche Elektroindustrie sind offene Märkte essentiell und die USA nach China der zweitwichtigste Handelspartner. Der ZVEI setzt sich daher für eine weitreichende Öffnung des transatlantischen Marktes ein.

Neben dem Abbau der Zölle und einem verbesserten Zugang zum US-Beschaffungsmarkt sind insbesondere sogenannte technische Handelshemmnisse im Warenaustausch mit den USA zu beseitigen. Diese sind vorrangig darauf zurückzuführen, dass sich erstens die Strukturen der technischen Regulierung und zweitens die Konformitätsbewertungssysteme beiderseits des Atlantiks grundlegend unterscheiden. Oberste Priorität hat daher der schrittweise Abbau dieser Handelshemmnisse durch die Harmonisierung der technischen Normen und Produktanforderungen und die Abschaffung von Monopolstellungen im amerikanischen Zertifizierungsmarkt.

Allerdings müssen dabei gewisse "rote Linien" eingehalten werden, um die Funktionsweise der technischen Regulierung auf europäischer Ebene nicht zu untergraben. Deshalb lehnt der ZVEI eine gegenseitige Anerkennung technischer Normen ohne eine vorausgehende Harmonisierung auf Grundlage der Arbeit der internationalen Standardisierungsorganisationen (ISO, IEC, ITU) ab. In Bezug auf die Marktzulassung der Produkte in den USA verlangt der ZVEI eine Liberalisierung des US-Zertifizierungsmarktes. Das Motto „One standard, one test, accepted everywhere“ muss auch in TTIP erhalten bleiben.


Ihre Ansprechpartnerin:
Hannah Hüll

Mehr Informationen zu TTIP auf zvei.org
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BDI setzt mit neuer TTIP-Kampagne auf Dialog

Sachliche Diskussion statt Chlorhühnchen: Die vom ZVEI unterstützte und mitgestaltete neue Dialogoffensive des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI) will mit Vorurteilen in der TTIP-Debatte aufräumen. Es geht darum, mit der Gesellschaft in einen sachlichen Dialog einzutreten und faktenbasierte Argumente auszutauschen. Damit soll zudem das öffentliche Meinungsbild, das bisher stark von den Kritikern des transatlantischen Abkommen geprägt wird, ausgewogener gestaltet werden.

In mehreren, von neutraler Seite moderierten Dialogforen soll herausgefunden werden, was die Bürgerinnen und Bürger bei TTIP tatsächlich bewegt. Highlight sind drei Bürgerkonferenzen in drei Städten mit verschiedenen Themenschwerpunkten. Um möglichst breit zu diskutieren, sollen die Schwerpunkte in Bürgerwerkstätten gefunden werden, die den Bürgerkonferenzen vorausgehen. Zentrale Frage ist dabei: Wie muss ein starkes TTIP mit unseren Werten und Standards aussehen, damit es zu einem Vorbild für andere Abkommen wird?

Begleitet wird die Dialogoffensive von umfangreicher Social-Media-Kommunikation. Dreh- und Angelpunkt ist der neue Blog des BDI industrieprottip.tumblr.com. Dort sind alle Aktivitäten des Verbands ob auf Twitter, Facebook oder klassische Medienarbeit verzahnt. Die Aktionen der BDI-Mitgliedsverbände können hier ebenfalls auf sich aufmerksam machen. Denn eines will die Kampagne zeigen: Industrie bezieht eindeutig Position unter dem Titel „Klare Regeln. Echte Chancen. Ein starkes TTIP für Deutschland“


Ihr Ansprechpartner:
Thorsten Meier

Folgen Sie dem Twitter-Account @BDI_TTIP
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Zum 2. Mal: ZVEH/ZVEI-Energieeffizienzpreis

Den wachsenden Energiebedarf decken, Klimaschutzzielen gerecht werden und der Energiewende zum Erfolg verhelfen – diese ambitionierten Ziele lassen sich nur erreichen, wenn es gelingt, die Energieeffizienz zu steigern. Enorme Potenziale dafür bietet der Gebäudesektor, der für fast 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland verantwortlich ist.

Initiiert durch den Fachverband Elektroinstallationssysteme liegt seit 2011 ein Nachweis der möglichen Energieeinsparpotentiale durch die gleichnamige ZVEI-Studie „Energieeffizienz durch Gebäudeautomation“ vor. Es ist ein logischer Schritt diese Potenziale mit praktischen Beispielen zu visualisieren.

Energieeffizienz findet beim Kunden statt und nah am Kunden ist unser Partner, das Elektrohandwerk. Daher verleihen wir gemeinsam mit dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) den ZVEH/ZVEI-Energieeffizienzpreis.

Ausgezeichnet werden Gebäudeautomationsanlagen, die mit international anerkannten Standards der Haus- und Gebäudesystemtechnik ausgeführt und installiert wurden, und deren Beitrag zur Energieeffizienz. In die Bewertung fließen die Vielfalt der einbezogenen Gewerke, der Beitrag der Gebäudesteuerung zur Energieeffizienz, die Innovationsqualität, Benutzerfreundlichkeit, Benutzerakzeptanz, Flexibilität und Erweiterbarkeit der Gebäudeautomationsanlage ein.

Die Teilnahme ist möglich in den Kategorien „Wohnbau“, „Zweckbau“ und „Anwendung im eigenen Unternehmen“. Die Sieger werden im Rahmen der Weltleitmesse Light+Building 2016 (13. bis 18. März) in Frankfurt am Main prämiert. Bewerbungen können online bis 14. Oktober 2015 eingereicht werden.


Ihr Ansprechpartner:
Hajo Deul

Mehr Informationen zum ZVEH/ZVEI-Energieeffizienzpreis
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Innovationen der deutschen Elektroindustrie im Branchenvergleich

Nach Schumpeter – einem der herausragenden ökonomischen Denker des 20. Jahrhunderts – kann eine Volkswirtschaft auf Dauer nur erfolgreich sein, wenn sie Innovationen hervorbringt. Alte und verkrustete Strukturen müssen Platz machen für neue, zukunftsweisende Technologien. In einem solchen Prozess der „schöpferischen Zerstörung“ können forschungsintensive und innovative Unternehmen wachsen, wohingegen ineffiziente Firmen schrumpfen oder vom Markt verschwinden.

Die Elektroindustrie zählt zu den mit Abstand forschungsintensivsten Industriebranchen. Sie hat 2014 über 17 Milliarden Euro für Innovationen aufgebracht und ist so einer der wichtigsten Impulsgeber innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes.

Im ZVEI-Benchmarking „Forschung & Entwicklung, Innovationen und Patente der deutschen Elektroindustrie im Branchenvergleich“ haben wir die Innovationsstärke unserer Branche anhand von ausgewählten Merkmalen mit dem Maschinenbau, der Chemischen Industrie, der Automobilindustrie sowie dem Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland insgesamt verglichen.


Ihre Ansprechpartner:
Achim Seitz und Peter Giehl

Zum ZVEI-Benchmarking
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IFA 2015 – Themen mit Spannung bei VDE, ZVEH und ZVEI

Jung und Alt für Elektrotechnik begeistern und sie damit „Fit für die digitale Welt!“ machen – das waren die Ziele des diesjährigen Gemeinschaftsauftritts von VDE, ZVEH und ZVEI auf der IFA. An verschiedenen Aktionspunkten konnten die Besucher selbst tüfteln: Glücksräder löten, mit einer Datenbrille Playmobilfiguren zusammenbauen oder mit kleinen elektronischen Bauteilen kreativ basteln. Schüler stellten spannende Projekte vor und zeigten, was Elektrotechnik und Informatik leisten können, aber vor allem, dass Technik Spaß macht. In Kooperation mit Young IFA entstanden kurze Filmbeiträge rund um das Thema Ausbildung und Qualifizierung.

Highlight war der IFA Girls‘ Day. Erfahrene Mitarbeiterinnen, Nachwuchs- und Führungskräfte aus Industrie, Handwerk und Wissenschaft erzählten von ihrer Berufswahl, ihrem Berufsweg und Erfahrungen im Job. Im Dialog miteinander und mit dem Publikum wurde klar: Mit der Digitalisierung wächst die Zahl an Jobs im technischen Umfeld. Und: Die Unternehmen müssen Work-Life-Balance und flexible Arbeitsmodelle realisieren – nicht nur für Frauen.

Auch am ZVEI-Stand wurde das Thema Ausbildung aufgegriffen: Auszubildende der Firma ABB bauten täglich ein Modell des Solarflugzeugs Solar Impulse 2; wie moderne Technik schon im Klassenzimmer unterstützen kann, wurde mit einem Smartboard vermittelt. Außerdem konnten sich interessierte Besucher über die Themen Smart-TV und Digitalradio informieren. Erneut diente der ZVEI-Stand als Kulisse für den IFA-Dreh des ARD-Morgenmagazins.

Mehr Eindrücke vom ZVEI auf der IFA 2015:



Ihre Ansprechpartnerin:
Ingrid Pilgram
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Bundesverdienstkreuz für Wolfgang Reichelt

ZVEI-Vorstand Wolfgang Reichelt ist eine besondere Ehrung zuteil geworden: Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies verlieh ihm im Namen von Bundespräsident Joachim Gauck das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Im Rahmen der Feierlichkeiten würdigte Lies sowohl die unternehmerischen Leistungen des Vorsitzenden der Geschäftsführung der BLOCK Transformatoren-Elektronik GmbH als auch seinen besonderen Einsatz als Sekretär der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC). Durch seine Tätigkeiten in den ZVEI-Gremien – seit 1998 als Mitglied des Vorstandes und seit 2003 als Vorsitzender des Fachverbands Transformatoren und Stromversorgungen und Vorsitzender der Landesstelle Niedersachsen und Bremen – gestaltete Reichelt in beachtlicher Weise die internationale Normung sowie weitere, für die Branche wichtige Themen.

Besonders lobte Minister Lies auch Reichelts soziales Engagement und führte den Bau des Hauses der Verdener Tafel auf und seinen mehr als 25-jährigen Einsatz als Mitglied des Verwaltungsrates der Lebenshilfe Rotenburg-Verden.


Ihr Ansprechpartner:
Arnold Gralinski
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Konjunktur & Märkte
Auftragseingang
Die deutsche Elektroindustrie ist im Juli 2015 mit einem Auftragsplus von 6,5 Prozent gegenüber Vorjahr in das zweite Halbjahr gestartet. Damit bleibt die Bestelltätigkeit insgesamt aufwärts gerichtet. Aus dem Inland gingen im Juli 2,8 Prozent weniger Aufträge ein als vor einem Jahr, aus dem Ausland dagegen 14,9 Prozent mehr. Kunden aus dem Euroraum erhöhten ihre Orders um 15,8 Prozent, Abnehmer aus Drittländern um 14,4 Prozent.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Umsatz
Mit 15,3 Mrd. Euro lagen die Erlöse der deutschen Elektrounternehmen im Juli 2015 2,9 Prozent höher als im Vorjahr. Allerdings ging der Inlandsumsatz um 1,5 Prozent auf 7,5 Mrd. Euro zurück, wohingegen der Auslandsumsatz um kräftige 7,1 Prozent auf 7,8 Mrd. Euro stieg. Die Erlöse mit Kunden aus dem Euroraum und dem Nicht-Euroraum kletterten dabei um 14,9 Prozent auf 3,0 Mrd. Euro bzw. um 2,9 Prozent auf 4,8 Mrd. Euro.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Geschäftsklima
Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat auch im September 2015 nachgegeben. Während die Beurteilung der aktuellen Lage etwas ungünstiger ausfiel als im Vormonat, gingen die Erwartungen für die kommenden sechs Monate stärker zurück.

(Quelle: Ifo-Institut)
Elektro-Außenhandel
Die Exporte der deutschen Elektroindustrie haben auch zu Beginn des zweiten Halbjahres weiter kräftig zugelegt. Im Juli 2015 kamen sie auf 14,8 Mrd. Euro und übertrafen damit ihren entsprechenden Vorjahreswert um 8,0 Prozent. Es war der bislang höchste, jemals in einem Juli erzielte Exportwert überhaupt.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Zahl des Monats
Plus 20 Prozent
sind die deutschen Elektroexporte in die USA im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
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Termine
productronica 2015 – Neues aus der Welt der Elektronikfertigung
10. - 13. November 2015, Messe München

Seit 40 Jahren präsentiert die productronica als Weltleitmesse die neuesten Trends und Entwicklungen in der Produktion von Elektronikkomponenten. Zur Jubiläumsveranstaltung hat sich die Messe eine neue Struktur gegeben und vermittelt in fünf Themenclustern einen umfangreichen Überblick über alle Wertschöpfungsstufen der Elektronikfertigung.

Der ZVEI wird mit rund 55 ausstellenden Mitgliedsunternehmen und mit der eigenen ZVEI-Lounge in München vertreten sein. Gemeinsam gestalten der Verband und die Mitglieder das Forum auf dem PCB & EMS Marketplace in Halle B1. Zu einem Höhepunkt der productronica zählt der CEO-Roundtable am Eröffnungstag. Dort diskutieren Führungskräfte, Wissenschaftler und Politiker zum Thema „Cyber Security – Herausforderung für produzierende Unternehmen“.

Alle Informationen zur Messe, dem Rahmenprogramm und den ZVEI-Aktivitäten finden Sie auf der Internetseite der Messe www.productronica.com oder auf zvei.org.


Ihr Ansprechpartner bei der ZVEI-Services GmbH:
Bernd Künstler
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ZVEI-Seminar „Warenursprung – Made in Germany“
12.11.2015, Frankfurt am Main

„Made in Germany in Gefahr“ und andere Schlagzeilen schaffen es immer häufiger auf die Titelseite des Wirtschaftsteils überregionaler Tageszeitungen. Doch nur Wenige wissen über die Wechselwirkungen der verschiedenen Rechtsquellen des Ursprungsrechts wirklich Bescheid. Kaum jemand kann die Begriffe „nicht irreführend“, „letzte wesentliche Bearbeitung“ und „Made in“ richtig zuordnen. Wann gelten Prozentregeln? Und wie hoch liegen diese eigentlich? So entsteht oft unnötig Panik an ganz harmloser Stelle, während rechtlich relevante Vorschriften gänzlich übersehen werden.

Halbwissen kann im Zusammenhang mit dem internationalen Ursprungsrecht jedoch ein teures Nachspiel haben – spätestens dann, wenn der Zoll die Warenlieferung aus für den Laien unerklärlichen Gründen nicht herausrückt und der Kunde langsam ärgerlich wird. Hier gilt es schon im Vorfeld vorzubeugen, damit der Vertrieb vor Ort im Ausland nicht Dinge verspricht, die am Firmensitz später nicht eingehalten oder nur mit Mühe nachgebessert werden können. Das Seminar behandelt auch die bislang bekannten Informationen zu den geplanten Ursprungsregeln im Freihandelsabkommen EU-USA (TTIP).


Ihr Ansprechpartner:
Michael Angerbauer

Weitere Informationen
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MEDICA 2015 – Weltleitmesse Medizintechnik als Plattform für den ZVEI
16. - 19. November 2015, Düsseldorf.

Vom 16. bis 19. November 2015 wird Düsseldorf wieder zum Zentrum der Medizintechnik. Die ZVEI-Mitgliedsunternehmen nutzen die Messe im eigenen Land, um die Leistungsfähigkeit der deutschen Medizintechnik zu präsentieren. Auf dem ausgebuchten Messegelände zeigen 4.800 Aussteller aus aller Welt innovative Produkte und Lösungen für die Gesundheitswirtschaft. Über die Hälfte der Aussteller und auch der fast 130.000 Besucher kommen aus dem Ausland. Die Medica findet in diesem Jahr erstmals von Montag bis Donnerstag statt. Eine Veränderung, die vom Veranstalter im Vorfeld intensiv mit dem ZVEI diskutiert wurde. Die neue Laufzeit soll zu einer gleichmäßigeren Verteilung der Besucher führen und den Ausstellern mehr Gelegenheit zu Gesprächen geben.

Auch der ZVEI ist mit einem eigenen Stand vor Ort. Unsere Experten präsentieren die Ergebnisse der Verbandsarbeit, z.B. aktuelle Empfehlungen zur Wartung und zum sicheren Betrieb von medizinischen Ultraschallgeräten. Als Veranstalter des Medica Tech Forums nutzt der ZVEI die Messe außerdem als Plattform, um die Besucher über Lösungen für die moderne Gesundheitsversorgung zu informieren. In diesem Jahr wird unter anderem in einer Podiumsdiskussion von den praktischen Erfahrungen mit sogenannten „Hybrid OP-Räumen“ berichtet.


Ihr Ansprechpartner:
Hans-Peter Bursig

Mehr Informationen unter www.medica.de
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ZVEI-Expertenforum USA / TTIP
19. November 2015, Frankfurt am Main

Schwerpunkt: des Forums ist das Freihandelsabkommen EU-USA (TTIP). Die Veranstaltung findet mit Beteiligung des BDI, der EU-Kommission und des Representative of German Industry and Trade, Washington, statt.

Das Freihandelsabkommen TTIP besteht im Kern aus Regelungen zum Zollabbau, zum Warenursprung und zu Präferenzen. Ein weiterer wichtiger Abschnitt befasst sich mit „Regulatory Affairs“, dem politischen Rahmen für Normen, Standards, Zulassungen und Zertifizierungen. Der Vertragstext orientiert sich dabei am Freihandelsabkommen EU-Kanada.

Um die Akzeptanz bei der Bevölkerung zu erhöhen, hat die EU-Kommission mit der Veröffentlichung von Teilergebnissen der Verhandlungen begonnen. Auch Präsident Obama zeigt ein großes Interesse daran, noch vor dem Ende seiner Amtszeit 2016 einen handelspolitischen Meilenstein zu setzen, wie es ein Freihandelsabkommen zwischen den weltweit größten Volkswirtschaften wäre. Hierauf gilt es für die deutsche Elektroindustrie vorbereitet zu sein, um alle Vorteile von TTIP sofort nutzen zu können.

Die Konferenz richtet sich an Geschäftsführer und Mitarbeiter von Firmen, die ihr bisheriges US-Geschäft durch die geplante Zollfreiheit optimieren und die zu beachtenden Regeln frühzeitig erfahren möchten. Außerdem können diejenigen, die sich bisher aufgrund unterschiedlicher Normen und Standards vom Eintritt in den US-Markt haben abschrecken lassen, besser einschätzen, ob sich unter den neuen Bedingungen ein Markteinstieg lohnt.


Ihr Ansprechpartner:
Michael Angerbauer

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