auf den Punkt.
Nr. 2 2016
Editorial
Mit Vernetzung zum Ziel

„Digital – individuell – vernetzt“: So lautet das Motto der neunten Light + Building, die in der hiesigen Messelandschaft einen nicht mehr wegzudenkenden Platz eingenommen hat. Die Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik ist für den ZVEI unverzichtbar, denn sie greift nicht nur wichtige Themen und Trends unserer Branche auf, sondern bringt auch die Menschen zusammen - Menschen, die die Technik entwickeln, produzieren und selbstverständlich nutzen.

Energieeffizienz ist auf der Light + Building ein Kernthema. An zahlreichen Produkten und Anwendungsbeispielen können die Besucher sehen, wie mit innovativer Technologie die CO2Emissionen verringert werden können. So auch in der Sonderschau „Digital Building“, die ein vollautomatisiertes Zweckgebäude zeigt, oder im Technologieforum, wo ZVEI und Messe Frankfurt Fach- und Politik-Talks organisieren. Neben der offiziellen Messeeröffnung durch ZVEI-Präsident Michael Ziesemer und Messe-Frankfurt-CEO Wolfgang Marzin, werden dort unter anderem Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, unter dem Stichwort „(Klima)ziele: Zwischen Wohl und Wehe?“ und Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk in NRW, zum Thema „Gebäude als Retter der Energiewende?!“ an den Talkrunden teilnehmen.

Das Ziel der besseren Energieeffizienz kann nur mit intelligent vernetzter Gebäudetechnik erreicht werden. Zum Beispiel mit Systemen, die je nach Sonneneinstrahlung Beschattungsanlagen steuern und passend die Beleuchtung regeln. Oder mit Systemen, die, sobald ein Fenster geöffnet wird, die Heizleistung reduzieren und generell die Anwesenheit von Personen berücksichtigen. Die Vernetzung bedeutet hier den entscheidenden Fortschritt.

Der Mensch darf dabei nie außer Acht gelassen werden, denn smarte Systemlösungen müssen die Grundlage für mehr Lebensqualität bereiten und es gleichzeitig ermöglichen, auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse individuell einzugehen. Human Centric Lighting (HCL) ist ein gutes Beispiel dafür, wie Technik das Wohlbefinden des Menschen verbessern kann, indem das richtige Licht zur richtigen Zeit verfügbar ist.

Kommen Sie an unseren Stand (C 40) in Halle 8.0.

Wir freuen uns auf Sie.

Ihre Anke Hüneburg


Ihre Ansprechpartnerin:
Anke Hüneburg

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Schlaglicht
Schuldensaga Teil 3

Auf die Krise am amerikanischen Immobilienmarkt folgte wenig später die Schuldenkrise im Euroraum. Der nächste Akt der Schuldensaga dürfte in den Schwellenländern spielen. Allen Folgen der Krisentrilogie ist dabei eine sehr ähnliche Dramaturgie gemein: Die massive Zufuhr ausländischen Kapitals führt zu sinkenden Zinsen und damit niedrigen Finanzierungskosten. Daraufhin nimmt die Verschuldung zu, bis die Kreditblase früher oder später platzt. In den USA waren es die globalen, vor allem auch asiatischen Geldanleger, die in den (faulen) Häusermarkt gedrängt sind. In der Eurozone haben nicht zuletzt auch deutsche Ersparnisse den Immobilienboom in Irland oder die öffentlichen Ausgaben in Griechenland mitfinanziert.

Nachdem die spekulativen Blasen in besagten Industrieländern geplatzt waren und die betreffenden Notenbanken mit Nullzinsen reagierten, haben die internationalen Kapitalströme die Richtung geändert und in den Schwellenländern nach einträglichen Renditen gesucht. Inzwischen haben sich die Kredite hier deutlich erhöht. Die Gesamtverschuldung in den Schwellenländern ist seit 2009 vom 1,5-fachen auf das Zweifache des BIP gestiegen. Beliefen sich die Kredite des Unternehmenssektors 2008 noch auf 50 Prozent des BIP, so sind es inzwischen etwa 75 Prozent. Allein in China hat sich die Verschuldung in Relation zur Wirtschaftsleitung in den letzten vier Jahren um annähernd 50 Prozentpunkte erhöht. In Brasilien ist der Markt für Unternehmensanleihen seit 2007 um den Faktor zwölf gewachsen.

Zwar sind die Schwellenländer heute grundsätzlich in besserer Verfassung als noch in den 1980er und 1990er Jahren. Sie haben flexiblere Wechselkurse, größere Devisenreserven und weniger Schulden in Auslandswährung. Dennoch hat die jüngste Verschuldungswelle Ausmaße erreicht, die kaum folgenlos für das Wachstum in den Ländern selbst, aber auch für die Weltwirtschaft insgesamt bleiben können. Nach Kaufkraft stehen die Schwellenländer bereits für mehr als die Hälfte des weltweiten BIP. Ein wiederum nur unterdurchschnittliches Wachstum der Weltwirtschaft in 2016 ist damit vorprogrammiert. Die deutsche Elektroindustrie exportiert inzwischen mehr als ein Drittel in die Schwellenländer. Im vergangenen Jahr sind die Ausfuhren dorthin erstmals seit geraumer Zeit wieder langsamer gewachsen als diejenigen in die Industrieländer.

Wen wird es wie stark treffen? Vergleichsweise widerstandsfähige Länder wie China, Singapur oder Südkorea könnten mit weniger Blessuren davonkommen. Brasilien, Malaysia oder die Türkei, die über deutlich weniger Abwehrmittel verfügen, dürfte es härter treffen. Indien dagegen könnte unbehelligt bleiben und Argentinien und Russland das Schlimmste bereits hinter sich haben.

Dass die amerikanische Geldpolitik an ihrer Zinswende arbeitet, hat eine gewisse Ironie. Denn wenn die Renditen in den USA wieder anziehen und mangels Alternativen globales Kapital anlocken, könnte sich der Kreis in der Schuldensaga schließen – wenn man so will, am Beginn des vierten Aktes.


Ihr Ansprechpartner:
Dr. Andreas Gontermann

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Meinung
Digital - individuell - vernetzt

Die Light + Building ist als Weltleitmesse am Puls der Zeit und greift die aktuellen Branchenthemen auf: Diese lauten „digital – individuell – vernetzt“. Denn so wird das Gebäude der Zukunft sein. Mit der zunehmenden Digitalisierung geht eine Veränderung in der Welt der Gebäudetechnik einher. Die Gewerke wachsen immer stärker zusammen und die Steuerung wird individueller und flexibler. Diese Veränderungen sind in der Branche allgegenwärtig und wir greifen sie zur Light + Building mit dem Motto „Where modern spaces come to life: digital – individuell – vernetzt“ auf. Darunter fallen die Trends im Leuchtenmarkt und der Einfluss von Licht auf den Menschen, vernetzte Sicherheit, intelligente Haus- und Gebäudeautomation sowie effizientes Energiemanagement.

Mit diesen aktuellen Themen ist die Light + Building die wichtigste Informationsplattform und gleichzeitig der ideale Branchentreffpunkt. Auch das verknüpfte Angebot aus Licht und Gebäudetechnik macht sie zur internationalen Leitmesse - mit einem in Tiefe und Breite einzigartigen Produktspektrum. Die Industrie zeigt hier intelligente Lösungen, zukunftsweisende Technologien und aktuelle Designtrends.

Alle Marktführer haben ihre Teilnahme vom 13. bis 18. März zugesagt, das Messegelände wird voll belegt sein. Die rund 2.500 Aussteller präsentieren an sechs Messetagen alle Branchentrends, die zusätzlich im vielseitigen Rahmenprogramm und in fundierten Fachvorträgen vertieft werden. Eine perfekte Mischung für den Fachbesucher, um sich umfassend zu informieren.

Ein Schwerpunkt liegt auf den Innovationen im Bereich Gebäudetechnik und der digitalen Vernetzung – dabei spielt auch die Sicherheitstechnik eine wesentliche Rolle. Dazu gibt es eine neue Sonderschau: Digital Building. Sie macht die unterschiedlichen Automatisierungstechnologien in ihrer Gesamtheit erlebbar und zeigt, welche Möglichkeiten und neuen Nutzungsoptionen die zunehmende Digitalisierung in der Gebäudetechnik bietet. Die Integration verschiedener Sicherheitssysteme wie Videoüberwachung oder Zugangskontrolle werden ebenfalls beleuchtet.

Die Light + Building ist somit ein Pflichttermin für alle, die sich optimal zu den aktuellen Branchenthemen informieren möchten.


Wolfgang Marzin
Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt

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Story des Monats
Mit Blaulicht und Elektromotor

Drei silberblaue BMW i3 hat Bayern angeschafft, um herauszufinden, wie einsatztauglich Elektrofahrzeuge bei der Polizei sind. In München sorgen die Polizisten Marvin Junker und Florian Wetterich damit für Aufsehen.

Ein kleines Elektrofahrzeug im Polizeieinsatz? Das ist neu. „Ohne Zweifel, mit diesem Fahrzeug sorgen wir für Aufsehen“, berichtet Wetterich. „Die Leute sprechen uns an. Viele finden es positiv und sympathisch, dass die Polizei Elektroautos ausprobiert – fragen uns aber auch nach der Alltagstauglichkeit.“ Die grundsätzliche Akzeptanz in der Bevölkerung liegt nicht nur daran, dass die Fahrzeuge lokal emissionsfrei fahren, Elektrofahrzeuge können auch zum effizienteren Umgang mit Energie beitragen. Zusätzliche Vorteile spielen die Elektroautos im Stadtverkehr aus, indem sie die Bremsenergie zurückgewinnen und ihre Motoren im Stillstand nie weiterlaufen. Wird zudem der Strom für Elektrofahrzeuge regenerativ erzeugt, dann kann ihre CO2-Bilanz nahezu neutral sein.
Neben den Vorteilen für die Umwelt zählen im Polizeidienst vor allem die handfesten Vorteile. Etwa das Ansprechverhalten der Fahrzeuge aus dem Stand und bei niedrigen Geschwindigkeiten. Die 250 Newtonmeter Drehmoment liegen bei den Elektro-BMWs direkt beim Anfahren fast vollständig an und beschleunigen sie in etwas mehr als sieben Sekunden auf 100 km/h. „Allerdings müssen wir mit der Kraft dosiert umgehen – die Reichweiten-Anzeige haben wir ständig im Blick“, erläutert Florian Wetterich.

Die Erfahrungen von Junker und Wetterich zeigen, dass auf dem Weg zu Elektrofahrzeugen, die sich für den Polizeidienst eignen, noch einiges zu tun ist. Es sind die bekannten Herausforderungen: Durch den geringen Energiegehalt der Akkus fehlt es an Reichweite. Um Reichweite zu gewinnen, werden die Autos klein und leicht ausgelegt – Platz, der den Polizisten fehlt. Und lange Ladezeiten führen bei Dienstfahrzeugen, die für den Dauerbetrieb vorgesehen sind, zu Ausfallzeiten. Sind diese Kernfragen gelöst, dann werden wir in Zukunft noch viel mehr Elektrofahrzeuge mit Blaulicht sehen.


Ihre Ansprechpartnerin:
Karen Baumgarten

Den vollständigen Artikel finden Sie auf www.energieffizienz-erleben.de
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ZVEI aktiv
Zukunftsbilder 2025

Wie werden sich die Themen Smart Home und Smart Building in den nächsten zehn Jahren weiterentwickeln? Diese Frage stellte im Herbst 2015 der ZVEI. Zunächst wurde eine breit angelegte Online-Befragung gestartet, um dann mit Experten aus der ZVEI-Mitgliedschaft Zukunftsbilder für Smart Home und Smart Building zu erarbeiten. Die entwickelten Szenarien liegen jetzt vor.

Für Smart Home wurden drei Zukunftsbilder gezeichnet, die sich vor allem in der Vielfalt der Systeme und deren Kompatibilität untereinander unterscheiden. Im schlechtesten Fall gibt es in zehn Jahren eine hohe Anzahl vernetzbarer Produkte und Systeme, doch sind diese meist nur mit den Geräten des gleichen Herstellers kompatibel. Im besten Fall gibt es eine offene Welt, mit offenen Standards, in der sich flexible Lösungen umsetzen lassen. Die Wahrheit liegt vermutlich, wie so oft, in der Mitte, und damit im dritten Zukunftsbild: dem Wettbewerb der Ökosysteme. Allianzen, deren Ziel die Interoperabilität über Hersteller und Branchengrenzen hinweg ist, konkurrieren um das breiteste Angebot, um für den Kunden am lukrativsten zu sein.

Auch für das Smart Building gab es am Ende der Workshops drei Zukunftsbilder. Hier stand im Fokus, welche Anforderungen an ein Gebäude beim Investor im Vordergrund stehen werden. Im negativen Fall ist dies die Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen Energieeffizienz zu minimalen Investitionskosten. Als optimistisch weiterentwickelter Trend wurde eine ganzheitliche Energie- und Lifecycle-Optimierung identifiziert. Dann werden neben der Investition auch die Kosten im Gebäude-Lebenszyklus beachtet. Als innovativstes Zukunftsbild für das Smart Building steht die nutzerorientierte Gebäudeperformance. In diesem Szenario werden vom Investor neben den direkten Kosten für Errichtung und Betrieb auch weiche Faktoren berücksichtigt, die sich in erhöhter Produktivität im Gebäude bemerkbar machen.

Für den ZVEI stellt sich nun die Aufgabe, aus den Zukunftsbildern Arbeitsfelder abzuleiten, die alle im Smart-Home- und Smart-Building-Markt tätigen Mitgliedsunternehmen unterstützen sollen.


Ihre Ansprechpartnerin:
Anke Hüneburg

Weitere Informationen zum Thema Energieeffizienz finden Sie auf zvei.org
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Augen auf: Human Centric Lighting

Human Centric Lighting (HCL) wird 2016 eines der wichtigsten Themen auf der Light + Building sein. Am 16. März diskutieren Experten auf dem ZVEI-Technologieforum zwischen 10 und 12 Uhr über das Thema. Zu Recht, meint der ZVEI, denn die Wirkung von biologisch wirksamen Licht auf den Menschen ist nicht zu unterschätzen.

Erst 2002 haben Wissenschaftler den dritten Fotorezeptor in der Netzhaut entdeckt. Dieser dient jedoch nicht dem Sehen. Es handelt sich um spezielle Ganglienzellen, die infolge einer Lichtstimulation die Aktivität und den Hormonhaushalt des Körpers und damit seine Leistungsfähigkeit und den biologischen Rhythmus steuern.

Der moderne Mensch hält sich heute überwiegend in Innenräumen mit statischer künstlicher Beleuchtung auf. Er entfernt sich immer mehr von den natürlichen Veränderungen des Tageslichts. Dies kann dazu führen, dass sich durch Fehlen des Taktgebers Licht die innere Uhr nicht mehr stellt. Letztendlich kann sogar die Gesundheit beeinträchtigt werden.

Durch die Berücksichtigung von HCL in der Lichtplanung und die Auswahl geeigneter Produkte wird der Verlauf des Tageslichts mit tageszeitabhängiger Veränderung der Farbtemperatur des Lichts nachempfunden. Die damit verbunden Vorteile für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen beeinflussen letztlich auch die Wirtschaft positiv.

Das technische Know-how für HCL ist schon da, wie die Aussteller sowie die ZVEI-Brancheninitiative licht.de in ihrer Sonderschau „Mit Smart Lighting durch den Tag“ auf der diesjährigen Light + Building eindrucksvoll zeigen. Für den Erfolg von HCL benötigen Wirtschaft und Industrie jetzt noch die entsprechenden politischen Rahmenbedingungen.


Ihr Ansprechpartner:
Dr. Jürgen Waldorf

Mehr zum Fachverband Licht auf zvei.org
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Sicher vernetzt: neues Merkblatt

Eine umfassende Orientierungshilfe in puncto Vernetzung von sicherheitstechnischen Anlagen stellt das kürzlich veröffentlichte ZVEI-Merkblatt „Vernetzte Sicherheit - Schnittstellenübersicht und Ausblick auf die IP-Vernetzung“ dar.

Während vor wenigen Jahren noch einfache analoge Zwei-Draht-Schnittstellen verwendet wurden, ist heute die digitale Vernetzung über IP-Netze an der Tagesordnung. Genauer: Vernetzte Systeme tauschen Informationen aus und können zentral überwacht und gesteuert werden. Insgesamt profitieren die Anwender von einer verbesserten Funktionalität, höherer Energieeffizienz und geringerem Kostenaufwand.

Die Vernetzung birgt aber auch Risiken, beispielsweise durch Angreifer von außen. Daher sind entsprechende Richtlinien und Vorschriften notwendig, um auch bei einer IP-Vernetzung ein hohes Sicherheitsniveau zu erreichen und Betreibern, Planern und Errichtern die nötige Planungssicherheit zu geben.

Das Merkblatt bietet auf über 90 Seiten ausführliche Informationen dazu, welche Systeme an welchen Schnittstellen miteinander vernetzt werden können. Beispielhafte Schnittstellen werden funktional beschrieben und sind in einer übersichtlichen Matrix-Darstellung aufbereitet.

Die Messe Frankfurt veranstaltet in Kooperation mit dem ZVEI erstmalig das Intersec Forum am 14. und 15. März 2016, parallel zur Light + Building. Auf dieser Konferenz für vernetzte Sicherheits- und Gebäudetechnik wird es um aktuelle Themen und Trends, Märkte und Meinungen rund um das Smart Home und das Smart Building gehen.


Ihr Ansprechpartner:
Peter Krapp

Weitere Informationen zur Arbeitsgemeinschaft Errichter und Planer auf zvei.org
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Maschinenbau und Elektroindustrie prägen Industrie 4.0

Der Maschinenbau und die Elektroindustrie in Deutschland sind sich einig: Industrie 4.0 wird von den Unternehmen dieser beiden Branchen geprägt. In ihrem ersten gemeinsamen Interview für die Verbandszeitschriften AMPERE und VDMA Nachrichten betonen die beiden Verbandspräsidenten Michael Ziesemer (ZVEI, links im Bild) und Dr. Reinhold Festge (VDMA) aber auch, dass die fortschreitende Digitalisierung der Industrie den Charakter der beiden Branchen verändert.

„Mit Industrie 4.0 werden sich der Maschinenbau und die Elektrotechnik viel stärker in Richtung Dienstleistungsunternehmen verändern. Diese Dienstleistungen werden sehr stark datengestützt sein“, lautet eine Kernbotschaft der beiden Verbandspräsidenten vor der diesjährigen Hannover Messe.

Auf der weltweit größten Industriemesse werden auch VDMA und ZVEI Ende April 2016 ihre Leistungskraft zeigen und mit einer Vielzahl von Veranstaltungen insbesondere zum Thema Industrie 4.0 präsent sein. Gemeinsam wollen die Verbände auch den Dialog mit dem amerikanischen Industrial Internet Consortium (IIC) führen. Entscheidend ist aber: „Lösungen für Industrie 4.0 entwickeln weder die Politik noch VDMA oder ZVEI, sondern Unternehmen, die im Wettbewerb zueinander stehen“, so die Botschaft der beiden Verbandspräsidenten.

Das Interview ist Teil der AMPERE 1.2016, die am 14. März 2016 unter dem Titel "Industrie 4.0: Von der Vision zur Wirklichkeit" erscheint.


Ihre Ansprechpartnerin:
Nina Klimpel

Zum vollständigen Interview gelangen Sie hier
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Jobs mit Spannung: Arbeitswelten 4.0 in der Elektroindustrie

Der digitale Wandel in der Industrie verändert nicht nur die Produktionsprozesse, er verändert auch die Arbeitswelt der Menschen. Es geht dabei nicht um „Mensch oder Maschine“, sondern um „Mensch mit Maschine". Der Mensch bleibt wichtig im Zeitalter von Industrie 4.0 und wird auch künftig im Mittelpunkt stehen.

Allerdings ändern sich die Anforderungen an die Mitarbeiter. Sie müssen Informationen richtig interpretieren, kreative Lösungswege finden und Entscheidungen treffen. Nur so kann das System Industrie 4.0 immer smarter werden. Eine Maschine, ein Werkstück oder eine Komponente werden erst durch Programmierung smart – und das ist eine menschliche Leistung. Intelligenz und Kreativität bringt der Mensch in die Produktion. Industrie 4.0 braucht deshalb kompetente Mitarbeiter.

Die neue ZVEI-Videopodcast-Serie "Jobs mit Spannung: Arbeitswelten 4.0 in der Elektroindustrie" zeigt wöchentlich bis zur Hannover Messe Ende April 2016 die unterschiedlichen Facetten der Arbeitswelt in Industrie 4.0. In kurzen Interviews berichten Menschen aus der Elektroindustrie - vom Auszubildenden über den Facharbeiter und Leiter der Produktion, bis hin zum Betriebsrat und den Hochschullehrer - von ihren Erfahrungen mit dem digitalen Wandel im Berufsleben.


Ihre Ansprechpartnerin:
Nina Klimpel

Zum ersten Video-Interview der Serie gelangen Sie hier
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Elektroinstallation in Wohngebäuden: Zukunftstauglich?

70 Prozent der Gebäude, die vor 2006 errichtet wurden, erfüllen nicht die heutige, in der DIN-Norm festgelegte Mindestausstattung. Zu diesem Ergebnis kamen die Fachhochschule Südwestfalen in Soest und die Leuphana Universität in Lüneburg, die im Auftrag des ZVEI die Studie „Zustandserhebung elektrischer Anlagen für Gebäude“ durchgeführt wurde.

1.360 Befragungen von Mietern und Eigentümern haben ergeben, dass Gebäude, die zwischen 1950 und 1979 errichtet wurden, am schlechtesten abschneiden. Sie machen zudem den größten Teil der heutigen Wohngebäude aus. Mehr als zwei Drittel der Elektroinstallationen in deutschen Wohngebäuden sind demnach älter als 35 Jahre.

Bei Renovierungen wird häufig lediglich der sichtbare Teil der Installation, nämlich die Schalter und Steckdosen, erneuert, die Verkabelung bleibt die alte. Wenn im Rahmen der Energiewende dann Batteriespeicher integriert werden sollen, eine Photovoltaik-Anlage oder eine Ladesäule für ein Elektrofahrzeug hinzukommen, treffen die Installateure auf teils 60 Jahre alte Leitungen und Zählerplätze. Die bestehenden Elektroanlagen werden somit zum Risiko.

Scheitert die Energiewende demnach an der Elektroinstallation? Wenn am 13. März die Light + Building in Frankfurt ihre Tore öffnet, präsentiert die Elektroinstallationsbranche dort ihre neuesten Produkte und Systeme: vom Blitzschutz für Photovoltaik-Anlagen, der sicheren Integration von Batteriespeichern, Smart-Home-Systemen für „easy installation“ bis hin zu unterschiedlichen Ausprägungen von Ladepunkten für die Elektromobilität. Demnach mangelt es der Branche nicht an Innovationen. Vielmehr hängt die Überalterung der Elektroanlagen mit der Langlebigkeit der Produkte zusammen.

Der ZVEI vertritt den Standpunkt: Im Falle der Nachrüstung an einer elektrischen Anlage, sollte diese verpflichtend auf ihre elektrische Tauglichkeit hin überprüft werden.


Ihr Ansprechpartner:
Klaus Jung

Die Kurzfassung der Studie finden Sie auf zvei.org
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Konjunktur & Märkte
Auftragseingang
Im Jahr 2015 übertrafen die Auftragseingänge der deutschen Elektroindustrie ihren Vorjahreswert um 6,7 Prozent. Dabei wurden überdurchschnittlich viele Großaufträge eingesammelt. Mit einem Zuwachs um 10,2 Prozent kamen die Impulse 2015 vor allem aus dem Ausland (Euroraum: +9,4 Prozent, Drittländer: +10,6 Prozent). Die Inlandsorders erhöhten sich um vergleichsweise moderatere 2,7 Prozent.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Produktion
Die um Preiseffekte bereinigte Produktion der deutschen Elektrounternehmen stieg zwischen Januar und Dezember 2015 (vorläufig) um insgesamt 0,9 Prozent. Für 2016 erwartet der ZVEI ein Produktionsplus von einem Prozent.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Umsatz
Die Erlöse der deutschen Elektroindustrie, in denen auch Dienstleistungen erfasst sind, stiegen 2015 um 3,9 Prozent auf ein Volumen von 178,5 Mrd. Euro. Der Inlandsumsatz blieb mit 86,5 Mrd. Euro (-0,1 Prozent) auf Vorjahresniveau, wohingegen der Auslandsumsatz sein 2014er Niveau mit 92,0 Mrd. Euro um 8,0 Prozent übertraf (Euroraum: +13,3 Prozent auf 34,8 Mrd. Euro, Drittländer: +5,1 Prozent auf 57,2 Mrd. Euro).

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Elektro-Außenhandel
Im gesamten vergangenen Jahr kletterten die Ausfuhren der deutschen Elektroindustrie um 6,7 Prozent auf ein neues Allzeithoch von 174,1 Mrd. Euro. Die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland wuchsen 2015 um 11,9 Prozent und erreichten damit ebenfalls einen neuen Rekordwert von 161,5 Mrd. Euro.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Zahl des Monats
174 Milliarden
Euro betrug der Wert der Exporte der deutschen Elektroindustrie 2015.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
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Der ZVEI auf der Light + Building 2016
13. bis 18. März 2016, Frankfurt

Die Aussteller der Light + Building präsentieren vom 13. bis 18. März 2016 Lösungen und Technologien, die sowohl die Wirtschaftlichkeit eines Gebäudes erhöhen als auch den Komfort der Nutzer steigern.

Der ZVEI präsentiert sich auf der Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik mit verschiedenen Angeboten: Als zentraler Anlaufpunkt für Mitgliedsunternehmen und Besucher dient der ZVEI-Stand in Halle 8.0. Hier beantworten die ZVEI-Mitarbeiter im persönlichen Gespräch allgemeine Fragen zur Branche und vermitteln bei Fachfragen auch an die Experten.

Direkt daneben befindet sich das Technologieforum, wo in Fachvorträgen Experten täglich ab 10 Uhr die Besucher zu den neuesten Entwicklungen und Trends informieren. Prominent besetzt ist das Forum vor allem während der Eröffnungstalkrunde: Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, ZVEI-Präsident Michael Ziesemer und ZVEH-Präsident Lothar Hellmann kommen zu Wort.

Weiter geht es mit dem Intersec Forum, der Konferenz für vernetzte Sicherheitstechnik, die parallel zur Messe im Portalhaus stattfindet. Die Sonderschau „Digital Building“ auf dem Freigelände zwischen den Hallen 8, 9 und 11 macht das diesjährige Leitthema „digital – individuell – vernetzt“ für den Messebesucher erlebbar. Der ZVEI stand der Messe Frankfurt dafür beratend zur Seite.

Wer noch fit ist, spricht auch mit den Experten auf dem Gemeinschaftsareal der ZVEI-Fachverbände Electronic Components and Systems und PCB and Electronic Systems. Und wie wäre ein Besuch am Stand von Licht.de? Danach bietet die ZVEI-Lounge einen Rückzugsort für Gespräche in neutraler Atmosphäre oder für eine kurze Auszeit von der Messe.


Ihre Ansprechpartnerin bei der ZVEI-Services GmbH:
Nicole Wawer

Mehr zur Light + Building auf zvei.org
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Hannover Messe 2016: Integrated Industry – Discover Solutions
25. bis 29. April 2016, Hannover

Mit dem Leitmotiv „Integrated Industry – Discover Solutions“ legt die Hannover Messe auch 2016 ihren Schwerpunkt auf die Vernetzung und Digitalisierung der Industrie und geht dabei einen entscheidenden Schritt weiter: Spätestens jetzt soll Industrie 4.0 auf der Messe von der Vision zur Realität werden.

Der ZVEI zeigt auf der diesjährigen Hannover Messe wie die Elektroindustrie die digitale Zukunft mitgestaltet. Dazu gehört die Umsetzung von Industrie 4.0, der Aufbau smarter Energiesysteme und ganz allgemein die Vernetzung von Technologien über Branchen- und Marktgrenzen hinweg. Dazu gehört aber auch, wirtschaftspolitische Grundlagen wie das Freihandelsabkommen TTIP im Sinne der deutschen und europäischen Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben.

Über diese Themen und einiges mehr informiert der Verband auf der Hannover Messe 2016: Der ZVEI-Hauptstand (Halle 11, Stand E35) ist Treffpunkt für alle, die sich über den digitalen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft und weitere Top-Themen der Elektroindustrie informieren und austauschen möchten. Gelegenheit dazu bietet unter anderem das Interview-Format „ZVEI nachgefragt“ mit Experten aus der Elektroindustrie und anderen Branchen. Die Interviews können auf dem Stand live verfolgt oder später als Podcast abgerufen werden. Zusätzlich ist der Verband auf dem ZVEI-Gemeinschaftsstand EnergyEfficiencyCenter (Halle 27) sowie im Rahmen der ZVEI-Nachwuchsinitiative Tec2You (Pavillon 11D) zu finden und beteiligt sich an verschiedenen Foren, der MES-Fachtagung und dem Karrierekongress WoMenPower (Convention Center).


Ihr Ansprechpartner:
Gunther Koschnick

Weitere Informationen finden Sie hier
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Im Dialog mit der Bundeskanzlerin
8. und 9. Juni 2016, Berlin

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel spricht auf dem ZVEI-Jahreskongress 2016 in Berlin, den der Verband am 8. und 9. Juni unter dem Titel „Vernetzung. Sicherheit. Vertrauen. Die digitale Welt gestalten.“ ausrichtet. Im Fokus: Die Digitalisierung mit all ihren Facetten für die Produktion, für neue Geschäftsmodelle, aber auch für die Menschen in ihrem privaten Umfeld.

Darüber hinaus befasst sich der Kongress mit Europa, dem „Heimatkontinent“ der exportstarken Elektroindustrie. Erstmals ins Programm aufgenommen werden Praxisberichte, die konkret über aktuelle Themen wie Cybersicherheit, Mittelstandsfinanzierung und -besteuerung, Normung sowie die Chancen der Digitalisierung der Energiewende informieren.

Seien auch Sie dabei, wenn auf der wichtigsten Dialogveranstaltung der Elektroindustrie rund 700 Geschäftsführer und Entscheidungsträger aus der Elektroindustrie zusammentreffen, um mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft und anderen Branchen zu diskutieren. Am ersten Tag moderiert Ranga Yogeshwar die Veranstaltung, am zweiten Tag führt Jo Schück durch den Tag. Am Abend des 8. Juni sind alle Teilnehmer des Kongresses zur ZVEI-Night ins Tipi am Kanzleramt eingeladen. Melden Sie sich gleich an unter: ZVEI-Jahreskongress


Ihr Ansprechpartner:
Thorsten Meier

Mehr Informationen zum ZVEI-Jahreskongress
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Klima-Innovationen gesucht
Abgabetermin 31. März 2016

Das Bundesumweltministerium (BMUB) startet den neuen „Ideenwettbewerb Kleinserie“, um innovative und klimafreundliche Technologiefelder zu finden und zu fördern. Interessenten können sich mit ihren Ideen bis zum 31. März 2016 bewerben.

Der Wettbewerb ist offen für nachhaltige Produkte und umweltschonende Techniken, die bereits in geringer Stückzahl gefertigt und vertrieben werden. Er soll dabei helfen, den Durchbruch auf den Märkten zu schaffen. Der Nachweis über die Serienreife des Produkts und, dass keine Förderung über ein anderes Programm besteht, gelten dabei als Teilnahmevoraussetzungen.

Potentielle Technologieanwender, Hersteller und Hersteller-Zusammenschlüsse sowie sachkundige Dritte, etwa Verbände oder wissenschaftliche Institute können an dem offenen Vorschlagsverfahren teilnehmen. Anhand verschiedener Kriterien bewertet und wählt eine unabhängige Jury die vielversprechendsten Technologiefelder aus. Entscheidend ist dabei besonders, welchen Klima- und Innovationseffekt ein Produkt hat.


Ihre Ansprechpartnerin:
Karen Baumgarten

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