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Neuer Schub für mehr Energieeffizienz
Zehn Milliarden Euro will die Bundesregierung von 2016 bis 2018 zusätzlich für Investitionen bereitstellen. Wirtschaftsminister Gabriel will diese Mittel zuallererst für Wachstumsbereiche wie Energieeffizienz und Gebäudesanierung verwenden. Diese Information erhielten die Teilnehmer des „ZVEI-Impuls: Politischer Abend zur Energieeffizienz“ am 6. November in Berlin aus erster Hand. Staatssekretär Rainer Baake aus dem Bundeswirtschaftsministerium zeigte sich optimistisch, dass Energieeffizienz hierdurch einen neuen Schub erhalten würde. Noch in diesem Jahr wolle die Bundesregierung den Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz beschließen. Ein zentrales Element sei der Energieeffizienzfonds, der gestärkt werden soll. Der Staatssekretär wies in seinem Vortrag auf die zentrale Rolle der Elektroindustrie bei der Erreichung der Effizienzziele hin. „Ihre Kreativität und ihr Erfindergeist werden gebraucht“, sagte er den Teilnehmern im gut besuchten F.A.Z.-Atrium.
ZVEI-Präsident Michael Ziesemer mahnte an, dass Energieeffizienz nun tatsächlich zur zweiten Säule der Energiewende werden müsse. Gleichzeitig bot er die Unterstützung der Elektroindustrie an. „Wir sind die Effizienzbranche, die Lösungen für öffentlichen Sektor, Wirtschaft und privaten Verbrauch anbietet.“
In der anschließenden Podiumsdiskussion, an der auch die beiden Mitglied des Bundestags und Energiepolitiker Bareiß und Krischer teilnahmen, bestand Einigkeit, dass die von der Bundesregierung angestoßenen 500 Energienetzwerke, an deren Umsetzung auch der ZVEI mitarbeitet, eine „gute Sache“ seien. Dr. Patrick Graichen, Direktor Agora Energiewende, betonte, dass viele Unternehmen ihre Effizienz durch solche Netzwerkarbeit erheblich verbessert hätten. Dr. Udo Niehage, Siemens-Beauftragter für die Energiewende, wies darauf hin, dass bestimmte Investitionen in Energieeffizienz sich erst mittelfristig rechnen und daher leider ausbleiben. Hier müsse über sinnvolle, unterstützende Anreizmechanismen nachgedacht werden. Dies könnten auch Bürgschaften sein, unterstützte der Agora-Direktor.
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Anke Hüneburg
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