auf den Punkt.
Nr. 1 2017
Editorial
Wir haben die Wahl

2017 ist ein Jahr der Weichenstellungen. In Deutschland können wir im Herbst unser Wahlrecht ausüben und ein neues Parlament bestimmen. Dabei geht es nicht nur um neue politische Mehrheitsverhältnisse und eine neue Regierung, es geht auch um die Demokratie selbst. Ihr Elixier ist das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, am Wahltag und darüber hinaus.

Der ZVEI bringt sich ebenfalls ein, so wie es sein verfassungsgemäßer Auftrag ist und so wie es die Geschäftsordnung des Bundestags vorsieht. Wir beziehen Position und stellen sie zur Diskussion. Dabei handeln wir aus Verantwortung und nicht aus Selbstsucht. „Der Kapitalismus benötigt Verbände, die zwischen Markt, Staat und Gesellschaft vermitteln“, argumentiert der Sozialwissenschaftler Wolfgang Schroeder zutreffend. Unsere „Wahlprüfsteine 2017“, die wir Ihnen mit diesem Newsletter vorstellen, folgen dieser Idee.

Dabei legen wir den Schwerpunkt auf die gemeinsame Gestaltung des digitalen Wandels. Er bricht sich in hohem Tempo Bahn und erfasst alle Lebensbereiche. Aufgabe von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Verbänden ist, der Digitalisierung eine Richtung vorzugeben. Diese lässt sich jedoch nicht von oben verordnen, sondern muss im Dialog aller Kräfte ermittelt werden. Der ZVEI bietet hierfür eine Plattform.

Barack Obama sagte auf seiner „Farewell Address“ in Chicago: „I'm asking you to believe. Not in my ability to bring about change – but in yours.“ In Demokratien liegt es tatsächlich in unseren Händen, wir haben die Wahl, können gestalten. Wir genießen Privilegien, die wir nutzen und verteidigen müssen.


Ihr
Dr. Klaus Mittelbach
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Schlaglicht
Wirtschaftliche Integration in der EU

Das europäische Projekt war von Beginn an vor allem als Prozess hin zu einer weitreichenden wirtschaftlichen Integration der EU-Mitgliedsländer angelegt. Ganz im Sinne der Schuman-Erklärung von 1950 soll der Integrationsprozess sicherstellen, dass Kriege in Europa nicht nur unvorstellbar, sondern regelrecht unmöglich werden. Zentraler Bestandteil einer tiefen ökonomischen Einbindung aller sind die vier Freiheiten, also der barrierefreie Austausch von Gütern und Dienstleistungen, uneingeschränkter Kapitalverkehr sowie die Personenfreizügigkeit.

Hinter dem Brexit-Votum Großbritanniens steckt die Vorstellung, man könne irgendwie doch auch beides haben, sowohl den möglichst freien Zugang zum europäischen Binnenmarkt als auch die Rückgewinnung der nationalen Kontrolle über die Migration. Tatsächlich laufen die das Heckscher-Ohlin-Außenhandelsmodell erweiternden Arbeiten des Wirtschaftsnobelpreisträgers Paul A. Samuelson darauf hinaus, dass wirtschaftliche Integration nicht unbedingt auch die Migration von Arbeitskräften voraussetzt. Indem hier nämlich der Handel mit Endprodukten dafür sorgt, dass sich die Preise grenzüberschreitend ausgetauschter Güter angleichen, nähert sich auch die Entlohnung der Produktionsfaktoren (Arbeit und Kapital) in den jeweiligen Ländern an. Kurz: Allein Freihandel reiche aus, um Lohnangleichungen zu bewirken. Dazu bedürfe es keiner Arbeitnehmermobilität.

Neuere Außenhandelsmodelle deuten allerdings an, dass die Dinge ganz so einfach dann doch nicht liegen. So braucht es mehrere Voraussetzungen für konvergierende Einkommen, nicht zuletzt einen ähnlich modernen Stand an Technologie. Hierfür spielen u.a. Skaleneffekte, supranationale Normen und Standards oder der Wissensfluss – und damit aber eben auch die Migration von Arbeitskräften – eine Rolle.

Der ungarische Ökonom Bela Balassa hat bereits 1961 argumentiert, wirtschaftliche Integration sei erst dann erreicht, wenn alles beseitigt ist, was Barrieren schafft und Diskriminierung hervorruft. In dieser Lesart ist ein Freihandelsabkommen ein Schritt hin zur wirtschaftlichen Integration, aber eben nur ein Schritt. Ein gemeinschaftlicher Außenzoll, ein gleicher interner Standard oder eine harmonisierte Regulierung sind weitere Schritte, reichen je allein aber nicht aus.

Eine Einschränkung der Arbeitnehmerfreizügigkeit wirkt diskriminierend und stellt insoweit ein Hemmnis für den Integrationsprozess dar. Ein polnischer Arzt kann einen englischen Patienten nun mal nicht in seiner Praxis in Polen behandeln. Das muss er schon direkt vor Ort tun (können). Sonst wird der Wettbewerb behindert. Wo die Arbeitsmobilität eingeschränkt ist, da werden auch weniger grenzüberschreitende soziale Beziehungen und Netzwerke geknüpft, die für eine wirtschaftliche Integration ebenfalls bedeutsam sind.

Ohne alle vier Freiheiten ist eine wirkliche wirtschaftliche Integration innerhalb der EU also nicht zu haben. Insoweit ist es folgerichtig, dass den Briten signalisiert wurde, sie seien weder teil- noch verhandelbar.


Ihr Ansprechpartner:
Dr. Andreas Gontermann

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Schwerpunkt
Der Mensch im Mittelpunkt: politische Ansätze für eine erfolgreiche Digitalisierung

Innere und äußere Sicherheit, Flüchtlingskrise und Soziales stehen gegenwärtig weit oben auf der politischen Agenda. Wirtschaftspolitik findet in den Wahlprogrammen der Parteien hingegen wenig statt. Mit Blick darauf hat der ZVEI kurze Handlungsempfehlungen im Format seiner „Wahlprüfsteine“ veröffentlicht. Diese zeigen auf, durch welche politischen Maßnahmen der Standort Deutschland aus Sicht der Elektroindustrie „wirtschaftsfähig“ gemacht werden kann. Thematische Schwerpunkte bilden für die Elektroindustrie die Digitale Transformation sowie die Umsetzung der Energiewende durch Maßnahmen zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz.

Hoher Gesprächsbedarf besteht außerdem bei der Frage „Was passiert mit unseren Arbeitsplätzen?“. Dieser Frage widmen sich die Umschlagsseiten der Broschüre. Sie gehen darauf ein, welche Veränderungsprozesse uns bevorstehen werden (Broschürenrückseite), und welche Rolle der Mensch in den Wertschöpfungsprozessen der digitalen Zukunft einnehmen wird (vordere Umschlagseite). Aus der Vergangenheit wissen wir (ein Beispiel sind die Umstellungsprozessen in der Automation), dass es adhoc-Verlierer und Anpassungsverluste geben wird, keine Frage. Unter dem Strich werden jedoch die Wohlstandsgewinne für alle überwiegen. Das gilt insbesondere für unsere Breitengrade, die geprägt sind durch ein hohes Lohnniveau und einen Mangel an Fachkräften, den es zu kompensieren gilt. Auch in dieser Hinsicht kann uns die Digitalisierung helfen und uns zu Profiteuren dieser Veränderungsprozesse machen. Wir erwarten darüber hinaus einen Zugewinn an befriedigenderer Arbeit. Serielle und körperlich belastende Tätigkeiten entfallen, weil der Mensch durch Maschinen und Roboter entlastet wird. Ziel der digital-vernetzten Wertschöpfungsnetzwerke sind kostengünstigere Herstellungsprozesse von individuell gestaltbaren Produkten für den Konsumenten.

Diese Vorteile sind der Treiber für eine Entwicklung, die für jeden Einzelnen aber auch eine Zunahme an Verantwortung bedeutet: Für die Politik, die Unternehmensleitungen und jeden einzelnen Arbeitnehmer und Konsumenten. Deshalb ist Weiterbildung in punkto digitaler Kompetenzen in jedem Bereich von herausragender Bedeutung.

Welche Rolle dabei der Politik zugedacht ist, haben wir in den Wahlprüfsteinen zusammengefasst. Unsere individuelle Rolle bestimmen wir selbst. Es liegt in unseren Händen, die Verantwortung anzunehmen, sei es beim Ankreuzen auf dem Wahlzettel, sei es bei der individuellen Offenheit für Veränderungsprozesse.


Ihre Ansprechpartnerin:
Dr. Patricia Solaro

Zu den „Wahlprüfsteinen"
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Meinung
Datenwirtschaft europäisch und international aufbauen

Das Jahr 2017 steht ganz im Zeichen von Big Data. Für die Elektroindustrie als digitale Leitbranche bildet die politische Auseinandersetzung mit diesem Thema schon seit vielen Jahren einen Schwerpunkt. Der verantwortungsvolle, transparente und vertrauenswürdige Umgang mit persönlichen und nicht-persönlichen Daten ist die zentrale Voraussetzung für den Aufbau einer grenzüberschreitenden Datenwirtschaft in Europa und weltweit.

Der ZVEI setzt sich in seinem europäischen und bundesdeutschen Verbandsnetzwerk für einen intensiveren Dialog mit der Politik ein. Gerade die europäische Ebene gibt derzeit den Takt beim Thema Daten an. Am 10. Januar legte die Europäische Kommission eine Mitteilung zum Aufbau einer Europäischen Datenwirtschaft vor. Erstmals werden explizit wichtige Herausforderungen angegangen, die für Erfolg oder Misserfolg bei der Umsetzung von Digitalisierung und Industrie 4.0 entscheidend sind. Diese Herausforderungen betreffen vor allem Fragen zum Dateneigentum, Datenzugang, Portabilität und Interoperabilität sowie Aspekte der Haftung in automatisierten Systemen. Die Dynamik und Geschwindigkeit des technologischen Fortschritts erfordern ein hohes Maß an Flexibilität und Gestaltungsfreiheit.

Der ZVEI und seine Partner legen auf dieses nötige Verständnis seitens der Politik gegenüber der Wirtschaft viel Wert. Gleichzeitig brauchen Innovation und Investition Rechtssicherheit und politische Klarheit. Der Schutz von Geschäftsgeheimnissen, Know-how und geistigem Eigentum sowie die Möglichkeit, neue digitale Geschäftsmodelle aufzubauen, muss auch in Zukunft garantiert und rechtlich abgesichert sein. Die Vertragsautonomie findet im unternehmerischen Geschäftsfeld nach wie vor erfolgreich Anwendung und Orientierung. Der ZVEI sieht sich in der Pflicht den Austausch über diese Themen zwischen Wirtschaft und Politik zu intensivieren. Auch im europäischen Superwahljahr 2017 wird die Debatte um den richtigen Umgang mit Daten richtungsweisend für den Digitalen Binnenmarkt sein. Die Zeichen der Zeit geben Anlass zur Sorge, dass Europa den Anschluss an die Digitalisierung und die Vorteile einer harmonisierten Datenwirtschaft aufgrund von Misstrauen und nationalen Egoismen verlieren könnte.

Mehr denn je erfordert diese Entwicklung deshalb die Begleitung des ZVEI als Sprachrohr für den digitalen Wandel in der Wirtschaft.


Ihr Ansprechpartner:
Dr. Oliver Blank

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Story des Monats
Energiewende auf portugiesisch

Die zweitkleinste Insel der Azoren, Graciosa, strebt nach Energieautonomie. Jetzt steht sie kurz davor, zwei Drittel ihres Energiebedarfs mit Wind und Sonne erzeugen und zwischenspeichern zu können. Duarte Silva ist der Mann, der für das von Younicos initiierte Projekt als Betriebsleiter auf der Insel eingesetzt ist.

Seit heute ist die vollständige Geschichte über das Energie-Projekt auf Graciosa online. Auf www.energieeffizienz-erleben.de schildert Duarte Silva, wie im Laufe der nächsten 20 Jahre 51 Millionen Liter Dieselöl und rund 134.000 Tonnen CO2 auf der Insel eingespart werden sollen.

„Wir haben hier die Chance, etwas Grundlegendes zu verändern. Graciosa soll völlig autonom den Großteil ihrer Energie regenerativ erzeugen, ohne per Kabel mit dem Festland verbunden zu sein“, schildert Duarte Silva das Ziel des Energieeffizienz-Projekts auf der Insel, die gerade einmal 4.200 Einwohner hat. Fünf Windräder, ein großer Batteriespeicher, der aus 760 Lithium-Ionen-Modulen besteht, und eine Photovoltaikanlage sind die Grundpfeiler für das Vorhaben. Die richtige Mischung von Ökostrom, Speichertechnologien und intelligenter Steuerung machen somit das Konzept für die Energiewende auf Graciosa aus.

Mehr dazu sowie weitere Geschichten von Menschen, die sich mit Begeisterung für Energieeffizienz einsetzen, auf www.energieeffizienz-erleben.de.


Ihre Ansprechpartnerin:
Karen Baumgarten

Den vollständigen Artikel finden Sie auf www.energieffizienz-erleben.de.
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ZVEI aktiv
Es bleibt dabei: Nur gemeinsam meistern wir Industrie 4.0

Vieles haben wir im ZVEI bisher rund um das Thema Industrie 4.0 vorangetrieben. Zu den aktuellen Meilensteinen gehören:

• der Kriterien-Leitfaden für Industrie-4.0-Produkte, den der ZVEI gemeinsam mit der Plattform Industrie 4.0 auf den Weg gebracht hat,

• die Weiterentwicklung der Industrie 4.0-Komponente im Open-Source-Projekt OpenAAS und,

• der Ausbau und die Vertiefung der ausgezeichneten institutions- und branchenübergreifenden Zusammenarbeit, die wir im Bereich Industrie 4.0 in Deutschland aufgebaut haben.


All diese Projekte zeigen, der ZVEI ist auch im Wahljahr 2017 einer der zentralen Akteure von Industrie 4.0 in Deutschland. Fast 150 Vertreter aus mehr als 80 Unternehmen und Institutionen haben sich bei uns im ZVEI-Führungskreis Industrie 4.0 zusammengefunden, um das Thema voranzutreiben. Dabei nehmen neben deutschen inzwischen auch viele Vertreter internationaler Unternehmen teil. Nicht umsonst sagen wir: „Industrie 4.0 – Die Elektroindustrie geht voran“.

Eine starke und geeinigte Plattform Industrie 4.0 ist wichtige Grundlage unserer Arbeit. Mit der Erweiterung um das Standardisation Council Industrie 4.0 und das Labs Network Industrie 4.0 haben wir im vergangenen Jahr einen Dreiklang geschaffen, mit dem wir sehr gut für die nächsten Schritte auf dem Weg zur Umsetzung von Industrie 4.0 aufgestellt sind.

Um den Standort Deutschland für Industrie 4.0 allerdings richtig fit zu machen, brauchen wir die Unterstützung der Politik. Ein Stichwort ist „Breitbandausbau“. Die Anbindung von Gewerbegebieten im ländlichen Raum muss eine der vordringlichsten wirtschaftspolitischen Aufgaben sein und in sehr naher Zukunft umgesetzt werden.

Ihr Ansprechpartner:
Gunther Koschnick

Zur Themenseite Industrie 4.0
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Die Energiewende effizient machen

Die erneuerbaren Energien machen mit nahezu 35 Prozent bereits heute den bis 2020 angestrebten Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung aus. Doch der Ausbau der erneuerbaren Energien ist nur ein Teil, der die Energiewende zum Erfolg machen kann.

Daneben spielen weitere wichtige Themen eine Rolle: Der Ausbau der Netze stockt weiterhin. Zwar sind das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende und die Verbesserung der Investitionsbedingungen für Verteilnetzbetreiber wichtige Meilensteine. Doch nun gilt es, die Finanzierung der Netze durch die Nutzer sicherzustellen.

Oberste politische Priorität sollte auch das Thema Energieeffizienz bekommen. Der Gebäudesektor ist für etwa 40 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Ohne das Erreichen der Energieeffizienzziele im Gebäudesektor sind die Ziele der Energiewende nicht zu schaffen.

Die Technologien für Energieeffizienz liegen vor und müssen eingesetzt werden. Aber auch wettbewerbliche Mechanismen bei der Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen zu stärken, ist nur eine Maßnahme auf dem Weg zum Ziel.

In einem System, das immer stärker von erneuerbarer Stromerzeugung geprägt ist, muss auch die Elektrifizierung der Bereiche Wärme und Mobilität mitgedacht werden. Contracting und Energiedienstleistungen helfen, Effizienzpotenziale wirtschaftlicher umzusetzen und müssen als Geschäftsmodelle für mehr Energieeffizienz gestärkt werden.

Der Fortschritt bei diesen Themen wird über Erfolg oder Misserfolg der Energiewende entscheiden.


Ihre Ansprechpartnerin:
Anke Hüneburg

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Individualisierte Gesundheitsversorgung verwirklichen

Die demografische Entwicklung stellt das deutsche Gesundheitssystem in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen. Denn die alternde Bevölkerung und die Zunahme chronischer Erkrankungen erhöhen die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen.

Die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft eröffnet Wege, um diesen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen. Sie ermöglicht die Analyse und Auswertung großer Mengen personenbezogener Gesundheitsdaten und legt damit den Grundstein für die personalisierte Gesundheitsversorgung. Mit ihr können für jeden Patienten maßgeschneiderte Diagnose- und Therapieoptionen ausgewählt werden, die individuell auf seine Lebensumstände abgestimmt werden. Denn die gesundheitliche Betreuung findet in Zukunft nicht nur in Krankenhaus und Arztpraxis, sondern auch zu Hause und unterwegs statt. So bleibt die Gesundheitsversorgung dauerhaft hochwertig und finanzierbar.

Der ZVEI unterstützt die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft deshalb konsequent. Sie bietet eine Chance für großen medizinischen Fortschritt, für Wachstum und Beschäftigung. Um sie erfolgreich umzusetzen, fordert der ZVEI ein Investitionsprogramm des Bundes und der Länder. Außerdem müssen einheitliche Rahmenbedingungen für die Nutzung und Analyse von anonymisierten und pseudonymisierten Versorgungsdaten geschaffen werden, um Produkt- und Prozessinnovationen zu ermöglichen. Schließlich sollte die neuen EU-Verordnungen für Medizinprodukte und Datenschutz innovationsorientiert ins deutsche Regelungsfeld eingebracht werden, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Anbieter zu sichern.


Ihr Ansprechpartner:
Hans-Peter Bursig

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Schritt für Schritt zu automatisierter, elektrischer Mobilität

Der Hype um Elektromobilität und hoch automatisiertes, autonomes Fahren ist abgeklungen, aber die Arbeit an sicherer, effizienter und emissionsfreier Mobilität geht mit Hochdruck weiter. Der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt trägt die deutsche Elektroindustrie maßgeblich zur Weiterentwicklung der einzelnen Verkehrsmittel bei.

Elektromobilität kommt jedoch bisher nur langsam in Gang, denn Elektroautos sind noch teuer und haben eine geringe Reichweite. 2017 erwartet man hier Fortschritte – insbesondere bei der Batterietechnologie.

Grundlage für automatisiertes, vernetztes Fahren ist die Digitalisierung von Fahrzeug und Infrastruktur. Hier sind IT-Sicherheit und Datenschutz entscheidend. Automatisierte, fahrerlose U-Bahnen gibt es bereits. Automatisiertes Fahren von PKW und LKW durchläuft weltweit verschiedene Teststufen. Maßgeblich beteiligt mit weiterentwickelten Fahrerassistenzsystemen sind europäische und insbesondere deutsche Zulieferer aus der Elektroindustrie. In vielen Bereichen sind sie Schrittmacher.

Bevor aber autonomes Fahren zum Standard werden kann, bedarf es neben weiterer technologischer Fortschritte eines europaweit einheitlichen Rechtsrahmens. Hier ist die Politik gefragt.
Um die technologische Poleposition zu sichern, fordert der ZVEI eine verstärkte staatliche Forschungsförderung. Auch für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur ist eine öffentliche Unterstützung so lange notwendig, bis ein privatwirtschaftlicher Betrieb ökonomisch sinnvoll möglich ist.


Ihr Ansprechpartner:
Christoph Stoppok

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Digitalen Wandel sicher und vertrauensvoll umsetzen

Sicherheit in der Produktion: dafür sorgt die Elektroindustrie – bei „Industrial Security“ liegt sie vorn. Unser Ziel ist eine europäische Vertrauensinfrastruktur, durch die Identitäten, Kommunikation und Daten vertrauenswürdig zwischen Menschen, Maschinen und Komponenten verifiziert und ausgetauscht werden können. Das ist beispielsweise auch eine der Grundlagen für Industrie 4.0.
Industrial Security benötigt Regelungen, die sich teilweise von den im Verbraucherbereich bestehenden unterscheiden. Dafür benötigen wir Unterstützung aus der Politik.

Zum einen sollten politische Initiativen rund um Cybersicherheit stets auf Industrietauglichkeit überprüft werden: Werden Initiativen, die den Verbraucher schützen, eins zu eins auf die Industrie angewendet, so schränkt dies den Verhandlungsspielraum der industriellen Partner zu sehr ein.

Zum anderen gilt es, Transparenz bei Cybersicherheit für Verbraucher und Anwender durch einheitliche Herstellererklärungen zu stärken. Der ZVEI spricht sich dabei gegen das sogenannte Ampel-Labelling-System aus. Cybersicherheit ist ein dynamisches Produkt, welches ständigem Wandel unterliegt. Diesem Wandel kann ein statisches Labelling-System nicht gerecht werden; verbindliche Herstellererklärungen sind notwendig.

Zu guter Letzt müssen Cybersicherheit und Datenschutz politisch noch stärker zusammengedacht und aufeinander abgestimmt werden. Während die Europäische Union im Bereich Datenschutz gut vorgelegt hat, gilt es nun bei Cybersicherheit nachzuziehen. Einen europäischen Vertrauensraums für Cybersicherheit und Datenschutz zu schaffen – durch Awareness, Infrastrukturen und Erleichterung von Security-Investitionen – muss nach ganz oben auf die politische Agenda.


Ihr Ansprechpartner:
Lukas Linke

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Digitalisierung lässt Bedarf an qualifizierten technischen Fachkräften steigen

Der digitale Wandel verändert Wirtschaft, Gesellschaft und die Berufswelt. Auch auf Ausbildung und Studium hat er großen Einfluss: Durch die Digitalisierung steigt der Bedarf an qualifizierten technischen Fachkräften, gleichzeitig ändern sich die Anforderungen an diese stark. So steigen zum Beispiel die Komplexitätsanforderungen an die Mitarbeiter; Denken in interdisziplinären Zusammenhängen wird wichtiger. Für die Ausbildung bedeutet das, dass Facharbeiter ein ganzheitliches Verständnis der Zusammenhänge entwickeln müssen. Ingenieure benötigen übergreifende Kompetenzen in Systems Engineering und Informatik.

Die Metall- und Elektroberufe haben sich bereits auf die geänderten Anforderungen eingestellt. Sie sind schon heute systemorientiert auf branchenübergreifende Zusammenarbeit ausgerichtet. Flexible Ausbildungsordnungen ermöglichen die Anpassung an die betrieblichen Erfordernisse und an die technische Entwicklung.

Zurzeit herrscht jedoch sowohl an Facharbeitern in technischen Berufen als auch an Ingenieuren der Elektro- und Informationstechnik ein enormer Mangel. Zu wenige Jugendliche entscheiden sich nach ihrem Schulabschluss für einen MINT-Beruf. Gleichzeitig sind die Abbruchquoten in MINT-Studiengängen besonders hoch.

Um den Nachwuchs fit für die digitale Welt zu machen, fordert der ZVEI mehr Investitionen in Fachkräfte, beispielsweise durch zeitgemäße Lernumgebungen in den Berufsschulen. Außerdem setzt er sich dafür ein, dass der mathematisch-naturwissenschaftliche Unterricht an Schulen gestärkt wird. Konkret: In jeder Schulform sollen zwei MINT-Fächer bis zum Abschluss verpflichtend sein. Wichtig ist auch, die Lehreraus- und -fortbildung für techniknahen Unterricht auszuweiten und die Digitalisierung stärker in den Lehrplänen zu verankern.


Ihr Ansprechpartner:
Marius Rieger

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Konjunktur & Märkte
Auftragseingang
Die deutsche Elektroindustrie hat im November 2016 insgesamt 1,7 Prozent weniger Bestellungen erhalten als im Jahr zuvor. Die Inlandsaufträge gingen um 3,9 Prozent zurück, die Auslandsaufträge zogen leicht um 0,3 Prozent an. Kunden aus dem Euroraum orderten dabei 2,5 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. Die Bestellungen aus Drittländern gaben dagegen um 1,0 Prozent nach.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Produktion und Produktionspläne
Die um Preiseffekte bereinigte Produktion der deutschen Elektroindustrie ist im November 2016 deutlich um 4,3 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert gewachsen. Ihre Produktionspläne haben die heimischen Elektrounternehmen im Januar 2017 leicht heraufgesetzt. 22 Prozent der Firmen wollen ihren Output in den kommenden drei Monaten steigern, 8 Prozent senken. Der Rest plant mit gleichbleibendem Produktionsvolumen.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Geschäftsklima
Die globale Verunsicherung hat sich im Geschäftsklima der deutschen Elektroindustrie auch im Januar 2017 nicht niedergeschlagen. Unter dem Strich stieg es weiter, nachdem es bereits im Vormonat leicht zugelegt hatte. Vor allem die Beurteilung der Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate verbesserte sich im Januar kräftig. Die aktuelle Geschäftslage gab hingegen leicht nach.

(Quelle: Ifo-Institut)
Elektro-Außenhandel
Im November 2016 sind die Ausfuhren der deutschen Elektroindustrie kräftig gestiegen. Insgesamt legten sie um 7,6 Prozent gegenüber Vorjahr auf 16,5 Mrd. Euro zu. Erstmals überhaupt wurde damit die 16-Milliarden-Marke geknackt. Die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland übertrafen ihren Vorjahreswert im November mit 15,4 Mrd. Euro um 2,5 Prozent.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Zahl des Monats
29 Prozent
des FuE-Personals des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland ist in der Elektroindustrie tätig.


(Quelle: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. und ZVEI)
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E-World: Innovationen im Fokus
7. bis 9. Februar 2017, Essen

Vom 7. bis zum 9. Februar findet in Essen die E-World statt, auf der innovative Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft im Mittelpunkt stehen.

Der ZVEI ist mit einem Stand in Halle 6 vertreten und hat das Programm des Smart-Tech-Forums mitgestaltet: Am 7. Februar geht es zwischen 14:00 und 17:00 Uhr unter der Überschrift „Energiewende – Smart und Digital“ in erster Linie um neue technische Möglichkeiten, die sich aus der Digitalisierung, gerade auch im Hinblick auf den Smart-Meter-Rollout, für die intelligente Vernetzung und Steuerung im Energiesystem ergeben.

Im Zusammenhang mit dem Ausstellungsschwerpunkt „Smart Energy“ präsentieren über 150 Unternehmen ihre Lösungen.


Ihr Ansprechpartner:
Marco Sauer

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Intersec Forum 2017
16. und 17. März 2017, Frankfurt am Main

Auf der zweiten Konferenz für vernetzte Sicherheitstechnik dreht sich alles um Digitalisierung und Sicherheit im Gebäude der Zukunft. Ein Schwerpunkt ist dabei die Vernetzung unterschiedlicher Technologien und Gewerke. Vier Fachforen zu den Themen Brandmeldetechnik/Notfallbeleuchtung, Überwachungstechnologie/Zutrittskontrolle, IT- und Cybersicherheit sowie Residential Security informieren über den neuesten Stand von Technik und Gesetzgebung. Planern, Errichtern und Installateuren ist ein eigenes Branchenforum gewidmet.

Das Intersec Forum greift die Trends der Branchen auf und thematisiert sie in verschiedenen Foren. Insgesamt werden rund 40 Experten aus Industrie, Anlagenbau, Gebäude- und Sicherheitstechnik sowie aus Recht und Datenschutz in Vorträgen und Podiumsdiskussion über das breite Themenspektrum informieren.

Diese Konferenz der Messe Frankfurt findet in enger Kooperation mit dem ZVEI statt. Am ersten Veranstaltungstag, dem 16. März, nimmt Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung, an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Digitalisierung UND Vernetzung oder Digitalisierung VERSUS Vernetzung? Wie wir diesen Zielkonflikt meistern“ teil. Weitere Teilnehmer sind Dr.-Ing. Stefan Hartung, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH, Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Dr. Ulrich Kipper von der Fraport AG. Die Moderation führt Manfred Köhler, Leiter der FAZ-Wirtschaftsredaktion Rhein-Main.


Ihr Ansprechpartner:
Dr. Henrik Kelz

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ZVEI-Jahreskongress 2017: Mensch. Maschine. Miteinander. Leben in der digitalen Welt.
17. und 18. Mai 2017, Berlin

Unter dem Titel „Mensch. Maschine. Miteinander. Leben in der digitalen Welt.“ findet am 17. und 18. Mai 2017 der ZVEI-Jahreskongress in Berlin statt. Die Bandbreite der Themen ist groß: Es geht um Mobilität und Gesundheit, aber auch um Industrie 4.0 und zukünftige Arbeitswelten. Die Klammer bildet der digitale Wandel. Er sorgt dafür, dass sich alle Bereiche des Lebens ändern. Diese Veränderung bietet große Chancen. Geschäftsmodelle können einfacher und schneller werden. Vor allem aber birgt er das Potenzial, das Leben der Menschen auf vielen Ebenen zu verbessern.

Denn die Digitalisierung ist weit mehr als eine technologische Transformation. Ihre Auswirkungen auf den Einzelnen und die Gesellschaft möchten wir auf der größten Branchenveranstaltung der Elektroindustrie mit hochkarätigen Rednern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft diskutieren. Wir freuen uns, dass bereits Dr. Kurt Bock, Vorstandsvorsitzender von BASF und VCI-Präsident, zugesagt hat. Die Referenten werden unter www.zvei-jahreskongress.de laufend aktualisiert. Die Moderation liegt bei Jo Schück.

Seien Sie dabei – unser Frühbucherrabatt gilt noch bis zum 31. März 2017.


Ihr Ansprechpartner:
Thorsten Meier

Mehr Information und Anmeldung unter www.zvei-jahreskongress.de
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electrical energy storage (ees)
31. Mai bis 2. Juni 2017, München

ees Europe, die internationale Plattform für Batterien und innovative Energiespeichersysteme, ist die Branchenplattform für Ausrüster, Hersteller, Händler und Anwender von stationären und mobilen elektrischen Energiespeicherlösungen.

Die ees Europe findet jährlich parallel zur Intersolar Europe, der weltweit größten Fachmesse für die Solarwirtschaft, statt. Mit der gesamten Wertschöpfungskette innovativer Batterie- und Energiespeichertechnik – von der Komponente über die Fertigung bis hin zur konkreten Anwendersituation – ist die ees Europe die Plattform für den rasch wachsenden Markt der Energiespeicherung. Der Fokus der ees Europe liegt auf Energiespeicherlösungen, die sich für Energiesysteme mit steigenden Anteilen erneuerbarer Energien eignen.

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