auf den Punkt.
Nr. 8 2016
Editorial
GERMANY #3 Most-Attacked Country

Deutschland steht im Fadenkreuz von cyberkriminellen Angriffen. Am 11. Oktober um 07:38 Uhr war es weltweit das am dritt häufigsten angegriffene Land. Die Lage ist ernst, sehr ernst sogar. Potenzielle Ziele gibt es viele. Politische Institutionen, kritische Infrastrukturen, Unternehmen, ja, jeder kann Ziel und Opfer von gezielten oder auch beliebigen Hacker-Angriffen werden. Die Schäden sind häufig immens, wie das Beispiel Deutscher Bundestag gezeigt hat.

Die gute Nachricht: Jeder kann sich schützen! Abwehrmaßnahmen sind effektiv, wenn Sie richtig eingesetzt werden. Wichtig ist, dass ein hohes Maß an Bewusstsein für drohende Gefahren aus dem Cyberraum vorliegt. Viele Unternehmen wissen das. Bei drei von fünf Unternehmen ist Cybersicherheit ein Top-Thema der Geschäftsführungen. Doch stellt sich die Frage: Warum ist das nicht bei allen Unternehmen so? Denn sicher ist, Wegducken geht nicht mehr.

Die Erhöhung von Cybersicherheit ist ein zentrales Anliegen des ZVEI. Voraussetzung für Schutz ist Wissen. Bei unseren Mitgliedern aus der Automatisierungsbranche, einer der am stärksten vernetzt und international arbeitenden Wirtschaftszweige, haben wir mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) deshalb nachgefragt. Herausgekommen ist ein Sicherheitslagebild, das uns wertvolle Erkenntnisse liefert und unseren Unternehmen hilft, sich besser gegen Cyberkriminalität zu wappnen.

Und anzufangen ist relativ einfach. Denn jede fünfte Bedrohung geht – unwissentlich – von den eigenen Mitarbeitern aus. Davor schützen nur regelmäßige Mitarbeiterschulungen. Unabdingbar sind darüber hinaus partnerschaftlicher Austausch und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Mit dem vorliegenden Ergebnisbericht, den es in dieser Form zuvor nicht gegeben hat, haben wir einen wichtigen Schritt für mehr Sicherheit gemacht. Er hilft Unternehmen, ihren Geschäften weiterhin erfolgreich nachzugehen. Weltweit.

Bleiben Sie sicher,

Ihr Dr. Klaus Mittelbach


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Schlaglicht
Globaler Wettbewerb um Industrieanteile

Die USA streben eine Re-Industrialisierung an. Die EU hat das Ziel, den Industrieanteil am BIP bis 2020 (von heute knapp 16) auf 20 Prozent zu steigern. Dabei geht es vor allem darum, den Anteil der Industriebeschäftigten an den gesamten Erwerbspersonen hoch zu halten bzw. auszuweiten. Wie ist das im internationalen Kontext einzuschätzen?

Rein empirisch ist festzustellen, dass die Produktivität im globalen Industriesektor deutlich schneller steigt, als die weltweite Nachfrage nach Industriegütern zunimmt. Man kennt das bereits aus der Landwirtschaft. 1950 brauchte es noch 45.000 Helfer, um in Kalifornien zwei Millionen Tonnen Tomaten zu ernten. Im Jahr 2000 schafften dann 5.000 Arbeiter bereits zwölf Millionen Tonnen. Entsprechend ist der Anteil der Beschäftigten in der Landwirtschaft an der Erwerbsbevölkerung der USA im Verlauf des 20. Jahrhunderts von 41 auf zwei Prozent gesunken. Der Anteil der Industriebeschäftigten ging seit 1950 von 24 auf achteinhalb Prozent zurück. Weil also das Produktivitätswachstum in der Industrie so überproportional hoch ist, kann die Zahl der Industriebeschäftigten weltweit auf Dauer (absolut und relativ) kaum zunehmen.

Bestrebungen in einzelnen Ländern bzw. Wirtschaftsräumen und -regionen, den Industrieanteil bzw. den Anteil der Beschäftigten im Industriesektor an allen Erwerbspersonen zu steigern, sind damit global betrachtet eher ein Nullsummenspiel. Strategien für mehr Industriejobs in einem Land gehen letztlich zu Lasten der Industriearbeitsplätze in anderen Ländern. Die Schwellenländer dürfte es hierbei vergleichsweise härter treffen.

Für den erfolgreichen Transformationsprozess einer Volkswirtschaft zur Dienstleistungsgesellschaft (einschließlich industrienaher Dienstleistungen) ist nämlich ganz entscheidend, auf welchem (Wohlstands-)Niveau er stattfindet. Die heute etablierten reichen Industrieländer haben diesen Übergang seinerzeit deshalb so gut bewerkstelligt, weil bei ihnen zunächst ein sehr leistungsfähiges, innovatives und international wettbewerbsfähiges Verarbeitendes Gewerbe gedeihen konnte, das gut ausgebildete, hoch qualifizierte und produktive Beschäftigte hervorgebracht hat, denen dann der Übertritt in den hochwertigen Dienstleistungsbereich reibungslos gelungen ist. Die heutigen Schwellenländer befinden sich allerdings noch (lange) nicht an diesem Punkt, vor allem diejenigen nicht, die in der Vergangenheit zu wenig diversifiziert und zu einseitig auf den Rohstoffsektor gesetzt haben. Für sie käme die De-Industrialisierung jetzt schlichtweg zu früh.

Das heißt aber eben auch: Den Entwicklungspfad, den die heute reichen Industrienationen einst genommen haben, werden die Schwellenländer so nicht wiederholen bzw. ohne weiteres kopieren können. Auch China dürfte den Weg Japans oder Taiwans kaum nachahmen. Entsprechend groß sind die systemischen Herausforderungen für die betreffenden Länder, den anstehenden Prozess zu managen.


Ihr Ansprechpartner:
Dr. Andreas Gontermann

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Schwerpunkt
Industrie 4.0 – aber sicher!

Essentieller Bestandteil von Industrie 4.0 sind sichere dynamische Wertschöpfungsnetzwerke, die über Unternehmensgrenzen hinweg funktionieren. Eine auftragsgesteuerte Produktion mit Losgröße 1 oder die Teilnahme an Marktplätzen erfordern dabei agile ad-hoc-Kommunikationsbeziehungen – also die Kenntnis der Fähigkeiten und Möglichkeiten des Kommunikationspartners. Damit diese Kommunikation vor Angriffen geschützt wird, müssen verschiedene Maßnahmen zur Erhöhung der Cybersicherheit getroffen werden. Diese beschränken sich heute vorwiegend auf die Enterprise-IT wie die Verbesserung des Perimeterschutzes eines Unternehmens. Der „Zaun“ um ein Unternehmen wird also immer höher.

Ausgangspunkt der Sicherheitskette ist die eindeutige Identifikation und Authentifizierung von Menschen, Maschinen und Prozessen. Zudem muss die Kommunikation verschlüsselt werden. Weiterhin ist es erforderlich, dass bestimmte Eigenschaften, die auch für rechtliche und kaufmännische Prozesse wichtig sein können, nachgewiesen werden. Das wird zum Beispiel relevant, wenn Maschinen selbstständig Ersatzteile bei einem Zulieferer nachbestellen: Hier muss unter anderem die Wertgrenze für die Bestellung hinterlegt sein sowie dafür gesorgt werden, dass die Bestellung auch rechtskräftig ist.

Vertrauen ist ein Schlüsselfaktor für das Gelingen von Industrie 4.0. Voraussetzung dafür, dass Vertrauen in die Fähigkeiten von Kommunikationsteilnehmern und handelnden Organisationen aufgebaut werden kann, sind branchenweit anerkannte Maßstäbe und Bewertungskriterien. Dafür ist die (intersektoralen) Infrastruktur in Europa jedoch nicht aufgestellt. Wir sehen schon heute, dass die Betreiber Anforderungen aus dem IT-Sicherheitsgesetz an ihre Partner weiterreichen. Dabei geht es nicht nur um Produktfunktionalitäten, sondern auch um Erwartungen an Security-Services im Betrieb: So müssen Hersteller künftig ein breiteres Spektrum an technischer und organisatorischer Security für ihre Kunden bereithalten.

Nur ein ganzheitlicher Ansatz unter Berücksichtigung der Spezifika der Domänen (Office-IT, Produktentwicklung, Produktions-IT) schafft die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung der Security-Anforderungen für Industrie 4.0 – und damit das notwendige Vertrauen in die Sicherheit. Security muss zu einem Qualitätsmerkmal von Wertschöpfungsnetzwerken und Produkten werden.


Michael Jochem
Director Innovation Cluster Connected Industry
Robert Bosch GmbH

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Story des Monats
Auf direktem Weg

Die Energiewende erfordert den weiteren Ausbau der Stromnetze. Um parallel dazu bestehende Leitungen effizienter zu nutzen, arbeitet Ralf Machholz an der verlustarmen Übertragung von Gleichstrom in HGÜ-Technik – unter Hochspannung über weite Strecken.

Seit dieser Woche ist die vollständige Geschichte von Ralf Machholz, Projektmanager bei Amprion, einem von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland, online. Auf www.energieeffizienz-erleben.de schildert er, wie „Ultranet“ in den nächsten Jahren die Energiewende vorantreiben wird.

„Bis 2025 wird Amprion auf einer Gesamtstrecke von 2.000 Kilometern bestehende Leitungen verstärken oder neue bauen“, erläutert Machholz. Es geht aber auch darum, die bestehende Infrastruktur effizienter zu nutzen. Genau daran arbeitet der diplomierte Elektrotechniker und Wirtschaftsingenieur: Seit vier Jahren leitet er gemeinsam mit einem Kollegen von TransnetBW das Projekt „Ultranet“. In dem gemeinsamen Netzausbauprojekt der beiden Betreiber soll der Strom nicht mehr wie üblich unter Wechselspannung, sondern unter Gleichspannung transportiert werden. „Damit übertragen wir eine vor allem bei Seekabeln erprobte Technologie auf das Stromnetz zu Lande“, sagt Machholz.

Bis der Strom in HGÜ-Technik fließen kann, hat Machholz aber noch so einiges zu tun. „Unser Projekt ist im Bundesbedarfsplan gesetzlich vorgegeben und befindet sich derzeit im Genehmigungsstadium“, berichtet er. Planung und Projektierung sind schon abgeschlossen, die Umsetzung steht noch aus. Der gebürtige Thüringer rechnet mit einer Projektlaufzeit von insgesamt zehn Jahren.

Mehr zum Projekt „Ultranet“ sowie weitere Geschichten von Menschen, die sich mit Begeisterung für Energieeffizienz einsetzen, auf www.energieeffizienz-erleben.de.


Ihre Ansprechpartnerin:
Karen Baumgarten

Den vollständigen Artikel finden Sie auf www.energieffizienz-erleben.de
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ZVEI aktiv
Mehr Cybersicherheit in Europa: EU-Kommission unternimmt erste Schritte

Verglichen mit seiner immensen Bedeutung für die Digitalisierung von Alltag und Wirtschaft in Europa, fand das Thema Cybersicherheit auf europäischer Ebene bisher zu wenig Beachtung. Die Cybersicherheitsstrategie der EU aus dem Jahr 2013 scheint in Anbetracht wachsender Bedrohungslagen für Staat, Wirtschaft und Bevölkerung unzureichend. Vor diesem Hintergrund bessert die EU-Kommission jetzt nach und bringt zwei Bausteine für mehr Cybersicherheit in Europa in die Diskussion ein: Zum einen veröffentlicht die EU-Kommission eine Mitteilung, in der sie Maßnahmen ankündigt, die die Abwehrfähigkeit Europas im Bereich der Cybersicherheit stärken und die die europäische Cybersicherheitsbranche fördern. Zum anderen präsentiert die EU-Kommission eine Kooperationsinitiative mit der Industrie, eine sogenannte Public-Private-Partnership (PPP) für den Bereich Cybersicherheit.

Durch diese PPP soll die europäische Cybersicherheitsindustrie international wettbewerbsfähiger, der digitale Binnenmarkt besser vor Cyberattacken geschützt und das Angebot von Produkten unter dem Label „Cybersicherheit Made in Europe“ strategischer ausgerichtet werden. Der Schwerpunkt der Kooperation liegt im Bereich Forschung und Innovation für Informations- und Kommunikationsinfrastruktur, Gesundheitsversorgung, Finanzen, Smart Grid, Mobilität, Smart Building und Industrie 4.0.

Als übergeordnete Verwaltungs- und Organisationsplattform wurde die Europäische Organisation für Cybersicherheit (ECSO) geschaffen, die sämtliche Aktivitäten und Projekte in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern – große, mittlere und kleine Unternehmen, End-Nutzer, staatliche Behörden, Forschungseinrichtungen – steuert. Aus Sicht des ZVEI ist die PPP-Initiative der EU-Kommission der erste Schritt hin zu einer europäischen Cybersicherheitskonzeption: Sie fördert die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen und ihrer Projekte in den fünf Leitmärkten Energie, Gebäude, Gesundheit, Industrie 4.0 und Mobilität der Elektroindustrie.

Die zentrale politische Figur beim Thema Cybersicherheit ist nach wie vor EU-Kommissar Günther Oettinger und die ihm zugeordnete DG CONNECT. Aber auch in zahlreichen anderen Kabinetten der EU-Kommission gibt es nun Verantwortliche für Cybersicherheitsthemen. Kommissionsübergreifend wurde der neue britische EU-Kommissar Julian King als Zuständiger für die „Security Union“ beauftragt.

Die Erhöhung von Cybersicherheit ist ein zentrales Anliegen des ZVEI. Denn ohne sie wird die Digitalisierung nicht gelingen. Voraussetzung für Schutz ist Wissen. Wir halten Sie daher über die Aktivitäten auf europäischer Ebene auf dem Laufenden


Ihr Ansprechpartner:
Dr. Oliver Blank

Weitere Informationen finden Sie hier.
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Symposium Mikroelektronik: Herausforderung für Technologieführer und Zulieferer

War es ein Wachrütteln der Automobilindustrie oder einfach nur der Stolz auf die Technologieführerschaft im Bereich Mikroelektronik-Fahrerassistenzssysteme?

„Schon heute kommen Innovationen rund um das Auto bereits zu über 80 Prozent aus Mikroelektronik und Software“, so ZVEI-Präsident Michael Ziesemer in seiner Eröffnungsrede. Automatisiertes Fahren werde gegenüber heute ein Vielfaches an mikroelektronischen Sensoren und Aktoren im Auto sowie eine schnelle Auswertung großer Datenströme erfordern. „Die deutsche Automobilindustrie und deren Zulieferer müssen sich auf die Beherrschung von „Big Data“ einstellen und die Chancen zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle ergreifen“, so Ziesemer weiter. Anderenfalls könne die Technologieführerschaft gefährdet sein – darin war er sich mit den Vorstandsvorsitzenden des VDE, Ansgar Hinz, einig. Hinz wies auf das Risiko hin, hier durch besonders erfahrene Internet-Konzerne überholt zu werden: „Einige dieser Anbieter greifen über das Thema autonomes Fahren den Kern der deutschen Industrie an.“ Das Rennen um die Technologieführerschaft sei in vollem Gang.

Beim VDE/ZVEI-Symposium Mikroelektronik unter der Überschrift „Mikroelektronik, Schlüsseltechnologie für automatisiertes Fahren“ in Berlin diskutierten 170 Experten aus Industrie, Wissenschaft und Politik den Stand der Dinge und die vor unserer Industrie liegenden Aufgaben.

Die Charts zu den Vorträgen senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.


Ihr Ansprechpartner:
Rainer Bechtold

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Wie sehen die Verbände der Zukunft aus? – Ihre Meinung ist gefragt!
ZVEI unterstützt große Verbändestudie der Universität Mannheim

Verbände spielen eine bedeutende Rolle für die gesellschaftliche Meinungsbildung und sind wichtige Akteure in demokratischen Systemen. Die zugrundeliegenden Funktionsweisen im Zusammenspiel von Unternehmen, Verbänden und politischen Institutionen sind daher auch Bestandteil wirtschafts-, sozial- und politikwissenschaftlicher Forschung.

Bei sich ändernden Rahmenbedingungen wie z.B. Digitalisierung und Compliance, stellt sich die Frage, wie verbandliche Strukturen sich anpassen müssen, um die Herausforderungen für Unternehmen abbilden zu können. Dem geht eine branchenübergreifende Verbändestudie des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung (MZES) nach, in der von der renommierten Professorin Beate Kohler-Koch und ihrem Team rund 180 Verbände befragt werden.

Mit Ihrer Teilnahme an der Online-Befragung leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Studie. Die Teilnahme ist anonym und dauert ca. 10-15 Minuten. Die Befragung ist bis zum 31. Oktober 2016 freigeschaltet. Bitte folgen Sie zur Beantwortung diesem Link:

http://www.mzes.uni-mannheim.de/survey/verbaende/index.php/431551?lang=de


Ihr Ansprechpartner im Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES): Prof. Dr. Kohler-Koch und Team: VerbaendeZukunft@mzes.uni-mannheim.de; 0621-569909, 0621-1812862 oder 0151-27525637.

Ihre Ansprechpartnerin im ZVEI:
Leonie von Samson-Himmelstjerna

Zur Umfrage
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ZVEI erstellt erstmals Sicherheitslagebild

Informationen sind die Grundlage jeder Sicherheitsbetrachtung. Im Fachverband Automation wurde erstmals durch die Erstellung eines Sicherheitslagebildes überprüft, inwiefern sich die Bedrohungslage im Produktionsbereich von der in der Büroumgebung unterscheidet. Die Ergebnisse zeigen, dass Angriffe meist über die Büro-IT erfolgen und zunehmend Angriffsvektoren (Phishing, Identitätsmissbrauch und manipulierte Webseiten) kombiniert werden. Insgesamt müssen sich Industrieunternehmen auf komplexere Angriffe einstellen. Zusätzlich wird deutlich, dass Angriffsvektoren für beide Bereiche vergleichbar sind, jedoch Schutzmaßnahmen für das Produktionsumfeld spezifisch ausgerichtet werden. Die Absicherung von Fernwartungszugängen sowie die Erreichbarkeit von Maschinen und Komponenten über das Internet insgesamt spielen für Produktionsunternehmen eine besondere Rolle.

Für die Teilnehmer gehen die größten Bedrohungen von Schadsoftware (z. B. Ransomware), technischem Versagen (z. B. Verlust gespeicherter Daten) sowie menschlichem Fehlverhalten (z. B. Fahrlässigkeit bei der Implementierung) aus. Die daraus resultierenden Schäden sind zwar überwiegend begrenzt, doch in knapp zehn Prozent der Fälle durchaus erheblich. Meistens entsteht ein finanzieller Schaden durch Beeinträchtigung der IT-Systeme und Verfügbarkeit. Knapp 20 Prozent der Teilnehmer gaben an, Schäden durch den Verlust sensibler Daten erlitten zu haben, weitere zehn Prozent meldeten Schäden durch Erpressungsversuche. Die Unternehmen reagieren, indem sie flächendeckend Mittel für die IT-Sicherheit bereitstellen. Der Anteil der Ausgaben für IT-Sicherheit am IT-Gesamtbudget beträgt bei den teilnehmenden Unternehmen durchschnittlich 8,3 Prozent.

Die hohe Teilnehmerquote von 20 Prozent zeigt – angesichts der sensiblen Information – zudem ein enges Vertrauensverhältnis der Mitglieder zum ZVEI und spiegelt ihr deutliches Interesse am Thema wider. Darüber hinaus war es ein Ziel, die Awareness für Cybersicherheit in den Mitgliedsunternehmen zu steigern. Die Fragen waren bewusst unternehmensübergreifend gestaltet, sodass kein Verantwortlicher alle Fragen alleine beantworten konnte. Auf diese Weise entstanden zum Teil bisher ungewohnte Kommunikationskanäle in den Unternehmen. Vor diesem Hintergrund ist das Projekt ein wichtiger Erfolg. Dies drückt sich auch darin aus, dass die Teilnehmer für die Fortführung eines vertrauensvollen Security-Austausches plädieren. Dieses Anliegen nehmen wir gerne und aktiv an.


Ihr Ansprechpartner:
Gunther Koschnick

Den Ergebnisbericht finden Sie hier.
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Konjunktur & Märkte
Auftragseingang
Die Auftragseingänge in der deutschen Elektroindustrie haben ihr Vorjahresniveau im Juli 2016 um 6,1 Prozent verfehlt. Inlands- und Auslandsbestellungen gingen um 6,0 und 6,2 Prozent gegenüber Vorjahr zurück. Während die Auftragseingänge aus der Eurozone stagnierten, sackten die Orders aus Drittländern um 9,8 Prozent ab.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Produktion und Produktionspläne
Die preisbereinigte Produktion der deutschen Elektroindustrie ist im Juli 2016 um 7,0 Prozent gegenüber Vorjahr gesunken. Dabei erklärt sich der Rückgang in weiten Teilen durch weniger Arbeitstage. 20 Prozent der Firmen wollen jetzt ihren Output in den nächsten drei Monaten steigern, nur 4 Prozent senken. Der Rest plant mit einem unveränderten Produktionsniveau.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Geschäftsklima
Nach dem deutlichen Rückgang im Vormonat hat sich das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie im September 2016 wieder leicht belebt. Dabei verbesserte sich die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage deutlich, wohingegen die Erwartungen nochmals etwas ungünstiger ausfielen als im August. Beide Merkmale befinden sich per saldo aber weiter im positiven Bereich.

(Quelle: Ifo-Institut)
Elektro-Außenhandel
Die Exporte der deutschen Elektroindustrie sind im Juli 2016 um 6,6 Prozent gegenüber Vorjahr auf 13,8 Mrd. Euro gesunken. Vor dem Hintergrund der ebenfalls schwachen Juli-Zahlen für Auftragseingänge, Produktion und Umsatz sowie auch der diesjährigen Lage der Betriebsferien ist der Rückgang allerdings keine Überraschung. Die Elektroimporte nach Deutschland gaben im Juli um 5,5 Prozent auf 12,4 Mrd. Euro nach.

(Quelle: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen)
Zahl des Monats
45.793 Fälle
von Internet- und Kommunikationskriminalität gab es im Jahr 2015, nur 30 Prozent davon konnten aufgeklärt werden.

(Quelle: Kriminalstatistik)
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Electronica 2016
8.-11. November 2016, München

Die alle zwei Jahre stattfindende Electronica ist für den 3,5 Billionen Euro „schweren“ Wirtschaftszeig Bauelemente-, die Mikroelektronik- und die Leiterplatten-Industrie die weltweit wichtigste Messe. Michael Ziesemer, Präsident des ZVEI als ideeller Träger der Messe, spricht bei der Eröffnungsveranstaltung vor der Presse. Der ZVEI ist Mitgestalter der „Automotive Conference“ am Vortag, des „Automotive Forum“, denn mikroelektronische Anwendungen für die Automobilindustrie ist einer der Schwerpunkt der deutschen Mikroelektronikindustrie.

Die Botschaft der Fachvorträge und der hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion am Donnerstag auf dem „PCB Components Market Place“ ist: Maßgeschneiderte, auch komplexe PCB-Lösungen für alle Industrien – Made in Europe. Das ermöglicht die heimische Industrie durch ihre enge Verzahnung mit Forschung und Entwicklung.


Ihr Ansprechpartner:
Christoph Stoppok

Zur Website der Messe gelangen Sie hier.
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Medica 2016
14.-17. November 2016, Düsseldorf

Auch in diesem Jahr ist der ZVEI auf der Medica, der größten Veranstaltung der Medizinbranche, vertreten. In dem gemeinsam mit dem Verband Spectaris organisierten Medica Tech Forum (Halle 12, Stand 12E73) präsentieren Experten marktrelevante Themen aus Technik, Wissenschaft, Regulatory Affairs und Politik rund um die Branche der Medizintechnik. Jeder Messetag steht unter einem anderen Fokusthema: „Neue Medical Device Regulation“, „Neue Exportmärkte erschließen“, „Datenschutz & IT-Sicherheit“ und „Hybrid-OP – Modell für Produktintegration“. Das vorläufige Programm des Medica Tech Forums finden Sie hier:

Im Jahr 2015 kamen fast 5.000 Aussteller und gut 130.000 Besucher zur Medica nach Düsseldorf. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Hersteller und die starke internationale Nachfrage nach deutschen Medizintechnikprodukten machen die Messe seit vielen Jahren zur Weltleitmesse für Medizin und Medizinprodukte. Der Gesamtumsatz der deutschen Medizintechnik mit ihren 130.500 Beschäftigten lag 2015 bei 27,6 Milliarden Euro.


Ihr Ansprechpartner:
Hans-Peter Bursig

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Nationaler IT-Gipfel 2016
16. und 17. November 2016, Saarbrücken

Der IT-Gipfel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ist die zentrale Plattform für die Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft bei der Gestaltung des digitalen Wandels. Leitlinien für die Gestaltung dieses Wandels gibt die Digitale Agenda vor, die das Bundeskabinett im August 2014 beschlossen hat. Auf dem diesjährigen Gipfel werden in neun Plattformen und zwei Foren Handlungsfelder aus der Digitalen Agenda aufgegriffen und in Projekten erarbeitet. Ein Schwerpunkt des zehnten IT-Gipfels ist die digitale Bildung.

Der ZVEI präsentiert sich auch dieses Jahr wieder auf dem IT-Gipfel. Ebenfalls vertreten sein wird das Labs Network Industrie 4.0, das vom ZVEI mit initiiert wurde.


Ihr Ansprechpartner:
Thorsten Meier

Weitere Informationen finden Sie hier.
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dena-Kongress: Die Zukunft der Energiewende
22. und 23. September 2016, Berlin

Rund 700 Teilnehmer geben am 22. und 23. November 2016 auf dem dena-Kongress im Berlin Congress Center in Berlin Impulse für die Veränderung des Energiesystems. Rund ein Jahr vor der Bundestagswahl stehen die wichtigsten Fragen zur Zukunft der Energiewende im Fokus der Veranstaltung.

Mit den energiepolitischen Beschlüssen zum Ausbau der erneuerbaren Energien, zum Strommarkt und zur Digitalisierung wurde die nächste Phase der Energiewende ausgerufen. Worum es dabei eigentlich geht, erläutern und diskutieren führende Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der Fachwelt auf dem dena-Kongress.

Die Strommärkte sind im Umbruch, neue Energiequellen werden eingebunden, eine neue Struktur entsteht. Doch welche Konzepte gibt es für Integrated Energy? Wie lassen sich die unterschiedlichen Sektoren sowie Netz- und Marktanforderungen im Stromsystem sinnvoll miteinander verbinden? Wie führt die Integration zu dezentral und volkswirtschaftlich optimierten Lösungen? Diese und weitere Fragen werden zum Beispiel im Plenum „Integrated Energy: dezentral trifft digital“ auf dem dena-Kongress am 22. November diskutiert. In anderen Diskussionen geht es um Märkte und Geschäftsmodelle, die im Rahmen der Energiewende erfolgreich sein können, um die Energiewende in den Städten oder auch um CO2-Ziele im Verkehr. Die Vielfalt zeichnet den dena-Kongress aus. Abgerundet wird die Veranstaltung durch die Verleihung der Energy Efficiency Awards 2016 und ein unterhaltsames Abendprogramm.


Ihre Ansprechpartnerin:
Karen Baumgarten

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